Steckbrief & Herkunft
Herkunft und Geschichte des Bologneser
Der Name Bologneser lehnt sich an die Stadt Bologna an, in der sie überwiegend beheimatet war. Die Ursprünge des Hundes liegen jedoch woanders. Vermutlich brachten Seefahrer die Tiere von den Balearischen Inseln mit auf das südeuropäische Festland. Besonders in Italien und Frankreich war die Rasse am meisten verbreitet. Der Bologneser steht in enger Verwandtschaft mit dem Malteser. Beide kleine Rassen haben die gleichen Vorfahren, die bis in die Zeit von Aristoteles zurückgehen.
Wie der Malteser, der Havaneser und der Bichon Frisé zählt auch der Bologneser zu den sogenannten Bichons, was nichts anderes bedeutet als „Schoßhund“. Genau als solche wurden sie an den Höfen Europas lange Zeit auch gehalten. Ob in Italien, Frankreich oder Belgien - die kleinen Hunde waren ein beliebtes Geschenk für den Adel. Berühmte Besitzer waren unter anderem Madame Pompadour, Katharina die Große und Kaiserin Maria Theresi. Aufgrund seiner hohen Popularität in diesen Kreisen wurde der Bologneser auch häufig von zeitgenössischen Malern auf ihren Werken abgebildet.
Eignung und Haltung
Diese Hunderasse ist ein toller, einfacher Begleit- und Familienhund. Da er nicht sehr viel Auslastung benötigt, kann er auch für Senioren oder die Stadt geeignet sein.
| Alternativer Name | - |
| Herkunft | Italien |
| Lebenserwartung | 12 - 15 Jahre |
| Pflegeanforderungen | pflegeintensiv |
| Aktivitätslevel | durchschnittlich |
| FCI | Bichons und verwandte Rassen |
| AKC | Foundation Stock Service |
| KC | Toy Group |
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Typische Charaktereigenschaften des Bologneser
Der Bologneser besitzt einen offenen, aufgeweckten Charakter und eignet sich daher sehr gut als Familienhund. Auch wenn sein Aussehen oft den Eindruck eines Kuscheltieres erweckt, besitzt er viel Temperament und trotz seiner geringen Größe auch einen relativ hohen Spieltrieb und einen ernst zu nehmenden Bewegungsdrang. Bemerkenswert ist zudem seine Wachsamkeit.
Aggressionen kennt der Bologneser nicht. Er gilt als überdurchschnittlich intelligent und relativ leicht erziehbar. Insbesondere beim Erlernen von Kunststücken zeigt er großes Talent.
Charakter
Verwendungen
Gesundheit und Informationen zur Zucht
Rasseerkrankungen und Gesunderhaltung
Die Lebenserwartung des Bolognesers liegt zwischen 12-15 Jahren. Er ist ein grundsätzlich sehr robuster und widerstandsfähiger Hund, hat aber häufig erblich bedingte Probleme mit der Kniescheibe (Patellaluxation). Außerdem können geschädigte Tränenkanäle zu vertränten und verklebten Augen führen. Die Ursache der gesundheitlichen Probleme liegt in der Menge an unseriösen Züchtern und Angeboten im Internet.
Da er auch zu Verfressenheit neigt, sollte man unbedingt auf seine Futterrationen achten. Zuletzt, neben den alltäglichen Kontrollen der Krallen, Augen und Ohren, ist eine mehrmals wöchentliche Fellpflege empfehlenswert.
Rassemerkmale des Bologneser
Die italienische Rasse Bologneser ist von der FCI anerkannt und wird in Gruppe 9 (Gesellschafts- und Begleithunde), Sektion 1.1 (Bichons) eingestuft.
Gangwerk, Größe und Gewicht
Rüden dieser Rasse haben eine Schulterhöhe von 27 bis 30 cm, Hündinnen sind mit 25 bis 28 cm etwas kleiner. Das Gewicht liegt zwischen 2,5 bis 4 kg.
Bologneser haben einen freien, energischen Gang mit edler und vornehmer Kopfhaltung.
Der Kopf
Der Kopf ist mittellang. Die Breite, in Höhe der Jochbeinbögen gemessen, entspricht seiner Länge. Der Schädel ist in sagittaler Richtung leicht eiförmig und hat konvexe Seiten, im oberen Teil ist er aber eher flach. Die Vorsprünge des Stirnbeins sind gut entwickelt. Die oberen Begrenzungslinien von Schädel und Nasenrücken sind parallel, dabei ist die die Stirnfurche wenig betont, der Hinterhauptfortsatz wenig ausgeprägt. Dazu entgegengesetzt steht der ziemlich betonte Stopp. Die Länge des Schädels übertrifft leicht die des Fangs.
Der Fang
Mit dem Nasenrücken auf einer Linie, im Profil betrachtet, steht die Vorderseite des Nasenschwamms senkrecht. Er ist groß und muss unbedingt Schwarz sein. Die Fanglänge entspricht 2/5 der Kopflänge, der Nasenrücken ist gerade und die Seiten des Fanges sind parallel zueinander, so dass die vordere Partie des Fanges nahezu quadratisch ist. Der Bereich unterhalb der Augen ist gut ziseliert.
Die oberen Lefzen sind ihrer Tiefe wenig entwickelt, sie bedecken die unteren Lefzen nicht, so dass das untere Profil des Fanges durch den Unterkieferknochen begrenzt wird. Die normal entwickelten Ober- und Unterkieferäste passen perfekt zueinander. Die Zähne sollten weiß, regelmäßig ausgerichtet und das Gebiss stark und vollzählig sein. Grundsätzlich hat diese Rasse ein Scherengebiss, ein Zangengebiss wird aber toleriert.
Die Augen & Ohren
Die Augen, fast frontal eingesetzt, sind größer als die Normalgröße. Die Lidöffnung ist rund, der Augapfel darf jedoch nicht hervortreten oder die Sklera sichtbar sein. Die Lidränder müssen unbedingt schwarz sein. Die Farbe der Iris ist dunkles Ocker.
Die Ohren sind hoch angesetzt, lang und herabhängend, aber an der Basis eher steif, so dass sich der obere Teil des Ohrleders vom Schädel abhebt und so den Kopf breiter erscheinen lässt, als er in Wirklichkeit ist.
Der Rumpf
Ohne Wamme entspricht die Halslänge der Länge des Kopfes. Da der Hund quadratisch gebaut ist, entspricht die Länge des Rumpfes, gemessen zwischen Schulterspitze und Sitzbeinhöcker, der Widerristhöhe. Die gerade Rückenlinie und die leicht konvexe Linie der Lenden verschmelzen harmonisch mit der Kruppe. Dabei tritt der Widerrist nur wenig aus der Rückenlinie hervor. Die Schulterblattspitze liegen gut. Weiter führt ein gerade Rücken, kurze, kräftige, leicht konvexe Lenden und eine sehr breite Kruppe, die nur nur wenig abfällt.
Die geräumige Brust reicht bis auf die Höhe der Ellbogen hinab mit gut gewölbten Rippen. Ihre Tiefe erreicht fast die Hälfte der Widerristhöhe. Die Brustbeinspitze tritt nur wenig hervor. Die untere Profillinie folgt dem Profil des Sternums und steigt danach leicht zum Bauch hin an.
Die Rute
Die Rute, in der Verlängerungslinie der Kruppe angesetzt, wird im Bogen über dem Rücken getragen.
Die Gliedmaßen
Die Vorderläufe sind völlig im Lot und zueinander parallel bezüglich der Medianebene des Rumpfes. Die Schulterlänge entspricht ¼ der Widerristhöhe. Sie verläuft zur Waagrechten geneigt und nähert sich bezüglich der Medianebene des Rumpfes der Senkrechten an. Der Oberarm liegt gut am Körper an und ist von fast gleicher Länge wie die Schulter, aber weniger schräg. Die Ellenbogen befinden sich auf einer Ebene, die zur Medianebene des Rumpfes parallel verläuft. Weiter führt ein Unterarm, der genauso lang wie der Oberarm ist und perfekt in der Senkrechten liegt. Von vorne betrachtet, in senkrechter Verlängerung des Unterarms stehen das Vorderfußwurzelgelenk beziehungsweise der Vordermittelfuß. Von der Seite betrachtet, ist der Vordermittelfuß leicht schräg gestellt.
Von hinten betrachtet, müssen die Hinterläufe vom Sitzbeinhöcker bis zum Boden eine völlig lotrechte Linie beschreiben. Die Läufe stehen parallel zueinander. Dabei entspricht die Oberschenkellänge 1/3 der Widerristhöhe. Sie verlaufen von oben nach unten und von hinten nach vorne schräg und zur Medianebene des Rumpfes völlig parallel. Das Kniegelenk ist fest, aber nicht sehr gewinkelt. Der Unterschenkel sollte länger als der Oberschenkel sein und der Sprunggelenkwinkel ist nicht sehr geschlossen. Der Abstand vom Boden zum Sprunggelenk ist wenig kürzer als ein Drittel der Widerristhöhe.
Die Pfoten sind oval mit dunklen, elastischen Sohlenballen und schwarzen, sehr harten Krallen. Die Hinterpfoten sollten dabei weniger oval sein als die Vorderpfoten.
Das Haarkleid
Die Haut liegt am ganzen Körper sehr straff an. Die sichtbaren Schleimhäute und die Nickhaut sollten unbedingt schwarz pigmentiert sein.
Das Haar ist vom Kopf bis zur Rute, von der Rückenlinie bis zu den Pfoten, am ganzen Körper lang. Auf dem Nasenrücken ist es jedoch kürzer. Es formt lange Flocken, die dieselbe Struktur am ganzen Körper haben. Es ergibt sich ein ziemlich abstehendes Fell, nicht anliegend und fest. Es bildet auch nie Fransen.
Farblich findet man den Bologneser in reinem Weiß, obwohl eine sehr leichte Elfenbeintönung nicht zum Ausschluss für die Zucht führt.
| Felllänge | mittel |
| Fell | wellig |
| Ohrenform | Schlappohr |
| Rute | kurz |
| Anatomie | zierlich |
| Größe ♀ | 27 - 30 cm |
| Gewicht ♀ | 2 - 4 kg |
| Größe ♂︎ | 27 - 30 cm |
| Gewicht ♂ | 2 - 4 kg |
| Geeignet für | Anfänger, Kinder, Senioren und Seniorinnen |
Farben
Bekannte Krankheiten
Augenerkrankungen
Treten häufig bei Allergien und Unverträglichkeiten auf.
Augenentzündungen
Chronische Augenentzündungen können bei Hunden sehr schmerzhaft sein und können durch Medikamente behandelt werden. In seltenen Fällen muss die Hornhaut behandelt werden.
Patellaluxation
Als Patellaluxation bezeichnet man eine Verlagerung der Kniescheibe, die bei Hunden zu den häufigsten Ursachen von Lahmheit zählt.
FAQ
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Ein Bologneser ist eine kleine Hunderasse und erreicht eine Größe von ca. 25-30 cm und ein Gewicht von 2,5-4 kg.
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Ein Bologneser ist eine lebhafte, fröhliche und anhängliche Hunderasse. Sie sind intelligent und lernen schnell.
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Bologneser benötigen täglich moderate Bewegung und kurze Spaziergänge.
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Ja, Bologneser sind sehr intelligent und lernwillig, daher sind sie leicht zu trainieren.
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Ja, ein Bologneser hat langes, lockiges Fell und benötigt regelmäßiges Bürsten, um Verfilzungen und Knoten zu vermeiden.
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Ja, Bologneser sind sehr soziale und liebevolle Hunde und eignen sich hervorragend als Familienhunde.
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Das Fell eines Bolognesers benötigt regelmäßige Pflege und sollte mindestens einmal pro Woche gebürstet werden.
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Ja, Bologneser sind aufgrund ihrer geringen Größe und ihres ruhigen Temperaments hervorragende Apartmenthunde.
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Bologneser haben eine Lebenserwartung von etwa 12-15 Jahren.
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Ja, Bologneser können an bestimmten Erkrankungen wie Patellaluxation, Augenproblemen und Allergien leiden.
