Çoban Köpeği aka. Anatolischer Hirtenhund - eine Rassebeschreibung
Was ist die Herkunft von Anatolischen Hirtenhunden?
Historiker vermuten, dass Anatolische Hirtenhunde Menschen begleiten, seitdem sie mit Viehhaltung begannen.Vermutlich war das bereits vor 10.000 Jahren der Fall. Wie der Name richtig vermuten lässt, lebte der Anatolische Hirtenhund im türkischen Hinterland, das hohe Berge prägen. Im unwegsamen Gelände waren die Hunde für das Hüten von Schafherden verantwortlich, eine Aufgabe die sie zum Teil in Eigenregie erfüllten. Obwohl sie ihren Besitzer oft wochenlang nicht trafen, leisteten sie zuverlässige Arbeit und schreckten nicht davor zurück, ihre Herde vor Wölfen und Bären zu verteidigen. Kehrten sie zum Hof ihrer Besitzer zurück, bewachten sie vor Ort Hab und Gut. Bis 2017 wurden unter der Bezeichnung Anatolischer Hirtenhund drei Varianten zusammengefasst:
- Der Akba (Weißkopf) hat weißes oder hellbraunes Fell, es gibt kurz- und langhaarige Vertreter
- Der Karaba (Schwarzkopf) rägt eine schwarze Maske
- Der Kangal stammt von der gleichnamigen Adelsfamilie und wird in der Türkei verehrt
- Der Kars-Hund ist außerhalb der Türkei relativ unbekannt
Der Kangal ist in einigen deutschen Bundesländern (Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern) als gefährlich eingestuft.
Noch bevor es in der Türkei einen offiziellen Hundeverband gab, gelangten erste Anatolische Hirtenhunde nach Westeuropa. Besonders in England fingen einige Liebhaber an, die Rasse zu züchten. Im April 1980 definierte der internationale Hundeverband FCI zum ersten Mal einen Standard, dabei fasste er verschiedene Hirtenhunde aus der Türkei zusammen.
Was sind die Rassemerkmale von Anatolischen Hirtenhunden?
Bis zum Juni 2018 führte die Fédération Cynologique Internationale, FCI den Anatolischen Hirtenhund in der Gruppe 2, Sektion 2 unter dem Standard Nr. 331. Seitdem wird unter dieser Bezeichnung der Kangal Hirtenhund geführt. Der neue Standard sieht unter anderem eine schwarze Maske vor. Charakteristisch ist der massige und kräftige Körper. Durch den breiten Kopf und den dichten Fellkragen sind ausgewachsene Tiere besonders beeindruckend. Trotz seiner imposanten Größe ist das Tier überraschend flink auf den Beinen.