Steckbrief & Herkunft
Geschichte und Herkunft des Basenji
Der Basenji, auch unter der Bezeichnung Kongo-Terrier bekannt, stammt aus Zentralafrika und gilt zu den ältesten Hunden der Welt. Die Basenjis sind sogenannte Pariahunden, das sind Urhunde, die ohne Förderung, ohne Fütterung und ohne direkte Zuchtwahl, in der Nähe des Menschen leben. So lebte der Basenji schon früher und auch noch heute zusammen mit den afrikanischen Eingeborenen und half diesen bei der Jagd. Seit 1930 wird die Rasse systematisch gezüchtet. In den USA und Europa erfreuen sich diese ungewöhnlichen Hunde zunehmender Beliebtheit.
Der FCI (weltgrößter kynologischer Dachverband) erkennt die Basenjis als eigenständige Rasse an.
Merkmal Jodeln
Basenjis jodeln, weil die einzigartige Form ihres Kehlkopfes sie daran hindert, zu bellen. Da sie aber grundsätzlich als eher stille Mitbewohner gelten, wird es nur in seltenen Fällen als Problem angesehen, wenn sie zum Beispiel in einer Wohnung leben.
Allergikerhund
Basenjis gelten oft als eine für Allergiker geeignete Hunderasse. Dies liegt daran, dass sie eine einzigartige Fellbeschaffenheit haben, die weniger Haare verliert als viele andere Rassen. Zudem produzieren sie weniger Hautschuppen (ein häufiger Auslöser für Allergien), was sie zu einer besseren Wahl für Menschen mit Hundeallergien macht.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass keine Hunderasse vollständig allergenfrei ist. Die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen variiert von Person zu Person, daher ist es ratsam, Zeit mit einem Basenji zu verbringen, bevor man sich entscheidet, einen in die Familie aufzunehmen, um sicherzustellen, dass keine allergischen Reaktionen auftreten.
Eignung und Haltung
Als "Schensihund" (Hunde des ursprünglichen Typs) ist der Basenji nicht für jederman geeignet. Von der FCI wird er als Jagd- und Gesellschaftshund charakterisiert.
Alternativer Name | Kongo Terrier |
Herkunft | Demokratische Republik Kongo |
Lebenserwartung | 12 - 15 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
Aktivitätslevel | durchschnittlich |
FCI | Urtyp |
AKC | Hound Group |
KC | Hound Group |
Basenji Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Rassebeschreibung und Wesen des Kongo Terrier
Sabenjis sind selbstbewusste, selbstständige, intelligente Hunde. Sie sind ausgesprochen sauber, fast geruchsfrei, verlieren kaum Haare und sind daher auch für Allergiker sehr gut geeignet.
Die Hunde lernen schnell, passen sich ihrem familiären Umfeld gut an, brauchen aber ständig viel Aufmerksamkeit. Des Weiteren viel Bewegungsraum, Auslauf und geistige Auslastung. Manche neigen auch zum Streunen. Ohne Aufsicht sollten die Hunde daher nicht frei herumlaufen.
Der angeborenen, stark ausgeprägte Jagdeifer dieser Rasse verführt sie immer wieder dazu, alles was sich bewegt zu verfolgen. Bei Autos und Straßenbahnen machen sie leider keinen Unterschied. Deshalb ist es besser, sie angeleint zu lassen, insbesondere an Autostraßen. Sinnvollerweise sollte eine Langlaufleine verwendet werden.
Der fehlende Eigengeruch diente zum Eigenschutz. Diese in Afrika durchaus nützliche Eigenschaft führt in unseren Breiten aber manchmal dazu, dass der Basenji von fremden Hunden angegriffen werden kann, da diese den Basenji nicht riechen können. Die Hunde bellen auch nicht, sie machen sich mit einem jodelähnlichen Laut bemerkbar.
Haltung und Erziehung
Basenjis sind keine Hunde für Anfänger. Die Erziehung dieser von Natur aus zurückhaltenden, unabhängigen Hunden ist schwierig. Die eigenwilligen Hunde können unerfahrene Hundehalter zur Verzweiflung bringen, denn sie sind sehr freiheitsliebend und machen immer wieder was sie wollen. Nur mit viel Erfahrung und Geduld gelingt eine gewisse Grunderziehung. Dressieren lassen sich die Hunde nicht. Aber mit guter Führung, ohne Härte und viel Gespür für die Bedürfnisse der Hunde, sind diese in der Regel gehorsam.
Auf unangebrachte Strenge und Härte ihrer Halter reagieren sie grundsätzlich mit Ungehorsam und Rückzug. Begegnet man ihnen aber mit genügend Einfühlungsvermögen, entwickeln sich die Hunde zu anhänglichen und verspielten Familienmitgliedern. Von Natur aus Rudeltiere sind, können sie aber nicht lange allein sein. Die Haltung von zwei oder mehr Hunden ist daher von Vorteil.
Charakter
Verwendungen
Pflege und Gesunderhaltung
Die äußerst reinlichen Hunde brauchen sehr wenig Pflege. Basenjis putzen und pflegen sich selber und auch untereinander sehr intensiv. Dazu benutzen sie auch ihre Pfoten. In dieser Eigenschaft ähneln sie Katzen. Beim Haarwechsel, einmal im Jahr vor Beginn der Sommerzeit, sollte man das Fell aber regelmäßig bürsten.
Für die Fütterung ist ein hochwertiges Nass- oder Trockenfutter zu verwenden. Da die Rasse gute Futterverwerter sind und zu Übergewicht neigen, sollten die Portionen rationiert werden und gleichzeitig das Gewicht im Auge behalten werden. Getrocknete Kauartikel sind eine wunderbare Ergänzung und reinigen nebenbei noch die Zähne. Genügend Wasser zum Trinken sollte auch immer in Reichweite sein.
Typische Rasserkrankungen des Basenji
Aufgrund des engen Genpools zu Beginn der offiziellen Zucht, hat auch der Basenji eine Disposition für bestimmte Erbkrankheiten:
- Fanconi Syndrom: Nierenfehlfunktion.
- Hämolytische Dysplasie: fortschreitender Zerfall der roten Blutkörperchen (Erythrozyten).
- Hüftdysplasie (HD: Fehlentwicklung des Hüftgelenks.
- Persistierende Pupillarmembran: fadenartige Reste der fetalen Pupille bleiben im inneren Auge des Hundes zurück und können Sehstörungen verursachen.
- PRA: langsam fortschreitendes Absterben der Netzhaut.
Auf jeden Fall sollten regelmäßige Augenuntersuchungen, Röntgen auf HD und ein Gentest auf das Fanconi-Syndrom durchgeführt werden.
Basenji-Kauf und Zucht
Um einen Basenji zu kaufen, sollte man sich an den Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) wenden. Dort finden sich Adressen seriöser Züchter.
Rassemerkmale des Basenji
Die Hunde sind als FCI-Gruppe 5 (Spitze und Hunde vom Urtyp), Sektion 6 (Urtyp), Standard Nr. 43, ohne Arbeitsprüfung klassifiziert.
Gangwerk, Größe und Gewicht
Die ideale Größe dieser Rasse liegt für Rüden bei 43 cm Widerristhöhe und einem Gewicht von 11 kg, für Hündinnen bei 40 cm sowie 9, 5 kg.
Die Läufe werden mit flinkem, langem, ermüdungsfreiem und schwungvollem Schritt gerade nach vorne bewegt.
Der Kopf
Feine und reichlich vorhandene Falten bilden sich auf der Stirn, wenn die Ohren aufgerichtet sind. Dabei ist eine seitliche Faltenbildung wünschenswert, jedoch darf sie nicht übertrieben bis zur Wammenbildung sein. Falten bei Welpen sind deutlicher bemerkbar, aber bei dreifarbigen Welpen aufgrund des Fehlens der Schattenbildung weniger deutlich erkennbar. Der Schädel des Basenji ist flach, gut ausgeformt und von mittlerer Breite, wobei er sich sich zur Nase hin verjüngt. Die seitlichen Schädellinien verjüngen sich ebenfalls allmählich zum Fang hin, wodurch sich eine saubere Backenlinie ergibt. Der Stopp ist nur schwach ausgeprägt.
Der Fang
Ein schwarzer Nasenschwamm ist erwünscht. Typisch sind kräftige Kiefer mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen.
Die Augen & Ohren
Die dunklen, mandelförmigen Augen sind schräg eingesetzt und in die Ferne gerichtet. Ihr Ausdruck ist ziemlich unergründlich.
Die kleinen, spitzen Ohren sollten aufrecht und leicht Kaputzenförmig, von feiner Struktur, ziemlich weit vorne auf dem Kopf angesetzt sein. Die Ohrenspitzen liegen näher zur Schädelmitte als der äußere Ohrenansatz.
Der Rumpf
Der Hals ist kräftig und von guter Länge, ohne dick zu sein. Wohlgeformt und am Kehlansatz wirkt er etwas voll, mit einem eleganten Bogen wird die Kammlinie damit betont. Er ist außerdem gut zwischen die Schultern gesetzt, um die stolze Haltung des Kopfes zu unterstreichen. Darauf folgt ein ausgewogener Körper, dessen horizontaler Rücken und Lenden kurz sind.
Der Basenji hat ein tiefreichendes Brustbein. Die Rippen sind gut gewölbt, tief und oval. Es ergibt sich eine aufgezogene untere Profillinie, die eine deutliche Taille bildet.
Die Rute
Die Rute ist hoch angesetzt, wobei der gebogene hintere Rand der Keule über den Rutenansatz hinausragt. Das unterstreicht den ausladenden Eindruck der Hinterhand. Über der Wirbelsäule ist sie gut eingedreht und mit Einfach- oder Doppelrolle eng am Oberschenkel angelegt.
Die Gliedmaßen
Die Vorderläufe sind gerade, mit feinen Knochen. Sie bilden bis zum Boden hin eine gerade Linie, wodurch sich eine mittelbreite Front ergibt. Die Schulter sollte gut zurückliegend, muskulös, aber nicht überladen wirken. Die Ellenbogen liegen gut am Brustkasten an. Von vorne betrachtet bilden sie mit den Rippen eine Linie. Weiter folgt ein sehr langer Unterarm sowie ein gerade und beweglicher Vordermittelfuß von guter Länge. Die Hinterhand ist kräftig und muskulös, dabei sollte das Kniegelenk mittelmäßig gewinkelt sein. Typisch sind auch ein langer Unterschenkel und ein tiefstehendes Sprunggelenk, das sich weder ein- noch ausdreht.
Die Pfoten sind schmal und kompakt mit dicken Ballen, gut aufgeknöchelten Zehen und kurzen Krallen.
Das Haarkleid
Die sehr geschmeidige Haut sollte mit kurzem, glänzendem und dichtem Haar besetzt sein, das sehr fein ist.
Farblich findet man den Basenji in Rein schwarz und weiβ, rot und weiβ, sowie schwarz, lohfarben und weiß oder diese mit je lohfarbenen "Melonenkernen" (kleine Abzeichen über den Augen), lohfarbenem Fang und lohfarbenen Backen und gestromt. Bei letzterem sind es schwarze Streifen auf rotem Grund - je klarer die Streifen abgegrenzt sind, desto besser. Das Weiss soll an Pfoten, Brust und Rutenspitze sein. Weiße Läufe, Blesse und ein weißer Halsring sind fakultativ.
Felllänge | kurz |
Fell | glatt |
Ohrenform | Stehohr |
Rute | eingerollt |
Anatomie | muskulös, sportlich |
Größe ♀ | 38 - 41 cm |
Gewicht ♀ | 9 - 11 kg |
Größe ♂︎ | 41 - 43 cm |
Gewicht ♂ | 10 - 12 kg |
Geeignet für | Allergiker |
Farben
Bekannte Krankheiten
Nierenerkrankungen
Symptome der Nierenerkrankung beim Hund: vermehrter Harnabsatz (Polyurie) gesteigerte Wasseraufnahme. Entzündung der Maulschleimhaut. Appetitlosigkeit
Augenentzündungen
Chronische Augenentzündungen können bei Hunden sehr schmerzhaft sein und können durch Medikamente behandelt werden. In seltenen Fällen muss die Hornhaut behandelt werden.
FAQ
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Der Basenji ist eine Hunderasse, die ursprünglich aus Afrika stammt. Sie sind bekannt für ihr einzigartiges Jodeln, ihr kurzes, glattes Fell und ihre unabhängige Persönlichkeit.
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Basenjis sind mittelgroße Hunde, die normalerweise 40-43 cm groß werden und ein Gewicht von etwa 9-11 kg haben.
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Ja, Basenjis benötigen viel Bewegung und Beschäftigung, um glücklich und gesund zu bleiben. Sie haben viel Energie und benötigen täglich mindestens eine Stunde Bewegung und Training.
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Basenjis sind intelligente Hunde, aber auch sehr unabhängig und stur. Eine konsequente und liebevolle Erziehung und Training ist wichtig, um ein gutes Verhalten und Gehorsam zu gewährleisten. Eine frühzeitige Sozialisierung ist auch wichtig, um ein freundliches und gut angepasstes Verhalten zu gewährleisten.
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Basenjis haben kurzes, glattes Fell und haaren nicht viel. Eine wöchentliche Bürstung mit einer weichen Bürste oder einem Gummi-Handschuh ist ausreichend, um lose Haare zu entfernen und das Fell glänzend zu halten.
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Basenjis sind intelligente, aktive Hunde, aber aufgrund ihrer unabhängigen Persönlichkeit und ihres Jagdinstinkts sind sie möglicherweise nicht die beste Wahl für Familien mit kleinen Kindern oder anderen Haustieren. Sie benötigen viel Bewegung und Beschäftigung und erfordern eine konsequente Erziehung und Training, um ein gutes Verhalten und Gehorsam zu gewährleisten.
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Schensihunde sind Hunde, die keiner spezifischen, vom Menschen selektieren Domestikation unterlaufen sind. Sie haben sich wie die damiligen Urhunde den Menschen angepasst.
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Die eingeringelte, über dem Rücken getragene Rute ist ein wichtiges Merkmal beim Basenji.