Deutscher Jagdterrier Rassebeschreibung: Charakter & Co

Rassemerkmale des Deutschen Jagdterrier

Der Deutsche Jagdterrier wird von der FCI in die Gruppe 3 (Terrier), Sektion 1 (Hochläufige Terrier) eingeteilt. Es wird eine Arbeitsprüfung gefordert.

Gangwerk, Größe und Gewicht

Diese Hunderasse wird etwa 33 bis 40 cm groß. Das Gewicht sollte den Maßverhältnissen entsprechend, nicht zu leicht und nicht zu schwer sein.

Das Gangwerk ist raumgreifend mit einem guten Vortritt und guten Schub. Es sollte flüssig wirken, in Vorder- und Hinterhand gerade und parallel, nicht stelzend. 

Der Kopf

Der Schädel ist flach und zwischen den Ohren breit, wobei er zwischen den Augen schmaler sein sollte. Der Schädel ist außerdem gestreckt, etwas keilförmig, nicht spitz und der Fang sollte etwas kürzer als der Schädel vom Hinterhauptstachel bis zum Stirnabsatz sein. Der Stopp ist gering ausgebildet. 

Der Fang

Dem kräftigen Fang entsprechend soll der Nasenschwamm weder zu schmal noch zu klein, nicht gespalten, stets schwarz oder bei brauner Hauptfarbe der Behaarung auch braun sein. Typisch sind ausgeprägte Backen, ein tiefer Unterkiefer sowie ein stark ausgeprägtes Kinn. Die Lefzen liegen straff an und sind gut pigmentiert. 

Der Deutsche Jagdterrier hat große Zähne, die in einem kräftigen Kiefer mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiss stehen, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die Untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Insgesamt sollten 42 Zähnen gemäß der Zahnformel vorhanden sein.

Die Augen & Ohren

Die dunklen, kleinen Augen sind oval und tiefliegend mit gut anliegenden Lidern und einem entschlossenen Ausdruck. 

Diese Rasse hat in der Regel ein leicht anliegendes,  V-förmiges Kippohr, das hoch angesetzt ist und nicht ausgesprochen klein sein sollte. Der kräftige Hals ist nicht zu lang und geht etwas aufgesetzt mit stärkerem Übergang zur Schulter über. Die obere Profillinie des Körper sollte gerade sein und über einen ausgeprägten Widerrist, einen starken, geraden, nicht zu kurzen Rücken sowie eine kräftig bemuskelte Lendenpartie verlaufen. Die Kruppe ist kräftig bemuskelt und flach. 

Der Deutsche Jagdterrier hat eine tiefe Brust mit gut gewölbten Rippen, die nicht zu breit ist und ein langes Brustbein mit gut zurückreichenden Rippen aufweist. Die untere Profillinie und der leicht aufgezogene Bauch verlaufen in einem eleganten Bogen nach hinten mit kurzen straffen Flanken.

Die Rute 

In der Regel wird die Rute kupiert. Gut an langer Kruppe angesetzt ist sie um zirka 1/3 gekürzt. Sie kann eher etwas weniger angehoben als steil aufgerichtet getragen werden, sie darf sich aber nicht über den Rücken neigen. 

In Ländern, in denen der Gesetzgeber ein Rutenkupierverbot erlassen hat, kann die Rute naturbelassen bleiben. Sie sollte waagrecht bzw. leicht säbelförmig getragen werden.

Die Gliedmaßen 

Die Läufe von vorne betrachtet gerade und parallel, von der Seite betrachtet gut unter dem Körper stehend. Der Abstand vom Boden bis zu den Ellenbogen ist etwa gleich dem von den Ellenbogen bis zum Widerrist. Die Schulter liegt gut schräg und besteht aus einem nach hinten liegenden langen Schulterblatt, das kräftig bemuskelt ist. Es herrscht eine gute Winkelung von Schulterblatt und Oberarm. Letzterer ist möglichst lang, gut und trocken bemuskelt. Die Ellenbogen liegen am Körper an, dürfen aber weder einwärts noch auswärts drehen. Eine gute Winkelung von Oberarm und Unterarm ist ebenfalls wichtig. Der Unterarm ist trocken und senkrecht stehend mit kräftigen Knochen. Das Vorderfußwurzelgelenk ist kräftig, der Vordermittelfuß leicht nach vorne gerichtet. Die Knochen sind eher kräftig als fein. 

Von hinten betrachtet steht die Hinterhand, welche aus kräftigen Knochen besteht, gerade und parallel. Es herrscht eine gute Winkelungen von Ober- und Unterschenkel sowie von Unterschenkel und Hintermittelfuß. Dabei ist der Oberschenkel lang, breit und muskulös und das Knie kräftig. Der Unterschenkel ist lang, muskulös und sehnig. Das kräftige Sprunggelenk steht in der Regel tief. Der Hintermittelfuß sollte kurz sein und senkrecht stehen. 

Die Vorderpfoten sind oft breiter als die ovalen, runden Hinterpfoten mit gut geschlossenen Zehen und genügend dicken derben widerstandsfähigen und gut pigmentierten Ballen. Sie fußen parallel und sind weder im Stand noch in der Bewegung  ein- oder auswärts gerichtet. 

Das Haarkleid

Die dicke Haut liegt straff ohne Faltenbildung an und ist mit schlichtem, dichten, hartes Rauhaar oder derbes Glatthaar besetzt.

Farblich findet man den Deutschen Jagdterrier in schwarz, dunkelbraun oder schwarzgrau meliert mit rotgelben, scharf abgegrenzten sauberen Abzeichen an Augenbrauen, Fang und Brust, Läufen und Waidloch (After). Helle und dunkle Maske sind gleichermaßen erlaubt. Kleine weiße Abzeichen an Brust und Zehen werden toleriert.