Steckbrief & Herkunft
Border Collie und Pudel in einem
Der Bordoodle – auch bekannt als Border Doodle oder Borderpoo – ist eine Designer-Hybridrasse, die aus der gezielten Kreuzung eines Border Collies mit einem Pudel (meist Standard- oder Miniaturpudel) entstanden ist. Ziel dieser Kombination war es, die Intelligenz und Arbeitsfreude des Border Collies mit der Allergikerfreundlichkeit und Eleganz des Pudels zu vereinen.
Die Zucht des Bordoodle begann etwa in den letzten zwei Jahrzehnten, hauptsächlich in Australien, den USA und Großbritannien, im Zuge der steigenden Nachfrage nach intelligenten, familienfreundlichen und hypoallergenen Mischlingen. Beide Elterntiere gelten als ausgesprochen klug, lernfähig und menschenbezogen – die Kombination daraus soll einen aktiven, treuen und vielseitig einsetzbaren Familienhund ergeben.
Vorsicht Namensverwechslung!
Als Bordoodle wird gelegentlich auch ein Mix aus Border Terrier und Pudel bezeichnet, den man ansonsten Bordoodle Terrier nennt. Am besten ist es also nachzufragen, wenn man sich nicht sicher ist.
Kritik am Bordoodle
Wie bei vielen Designerhunden gibt es auch beim Bordoodle kritische Stimmen, vor allem aus Tierschutz- und kynologischer Sicht. Zwar stammen beide Elterntiere aus kontrollierten, anerkannten Rassen, doch der Bordoodle selbst ist keine offiziell anerkannte Hunderasse, wodurch Zuchtstandards, Gesundheitskontrollen und Wesenstests nicht überall konsequent eingehalten werden.
Ein häufiger Irrtum ist die Vorstellung, dass alle Bordoodles automatisch hypoallergen und leicht erziehbar seien. In der Realität können sowohl Fellstruktur als auch Temperament stark variieren, und nicht alle Hunde dieser Mischung eignen sich für Allergiker oder Anfänger. Besonders der Border Collie bringt eine hohe Arbeits- und Bewegungsbereitschaft mit, die unterschätzt werden kann.
Zudem wird kritisiert, dass viele Bordoodles ohne Rücksicht auf Wesensfestigkeit, Genetik oder gesundheitliche Aspekte gezüchtet werden – teils rein aus kommerziellen Gründen. Das kann sowohl zu Verhaltensproblemen als auch zu vererbbaren Krankheiten führen.
Eignung des Bordoodle
Der Bordoodle ist – bei seriöser Zucht und passender Haltung – ein äußerst intelligenter, lernwilliger und sozialer Begleithund, der sich gut für aktive, hundeerfahrene Menschen und Familien eignet. Er liebt Bewegung, Denkspiele, Herausforderungen und enge Bindung zu seinen Bezugspersonen.
Diese Hybridrasse bringt meist eine hohe Anpassungsfähigkeit und Sensibilität mit. Sie lernt schnell, zeigt viel Kooperationsbereitschaft, braucht aber auch klare Führung, Struktur und tägliche Auslastung – körperlich wie geistig. Ideal ist der Bordoodle für:
Aktive Familien mit Interesse an Hundetraining oder Hundesport
Halter mit Hundeerfahrung, die dem Hund Aufgaben und Sicherheit bieten
Menschen, die gerne draußen aktiv sind, wandern, joggen oder Rad fahren
Haushalte mit Kindern (sofern der Hund ausgelastet ist und gut sozialisiert wurde)
Für weniger aktive Menschen, Anfänger oder Halter mit wenig Zeit ist der Bordoodle hingegen nur bedingt geeignet – denn seine Intelligenz und sein Energielevel verlangen nach regelmäßiger, durchdachter Beschäftigung.


Alternativer Name | Borderpoo, Border doodle |
Herkunft | UK - Deutschland |
Lebenserwartung | 10 - 15 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeintensiv |
Aktivitätslevel | hoch - durchschnittlich bis hoch |
FCI | Nicht anerkannt |
AKC | Nicht anerkannt |
KC | Nicht anerkannt |
Weitere Border Collie Mischlinge
Weitere Pudel Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Mögliche Charaktereigenschaften des Bordoodle
Der Bordoodle gilt als hochintelligent, lernfreudig und menschenbezogen. Er vereint in der Regel die besten Eigenschaften seiner Elterntiere: die Arbeitsfreude und Sensibilität des Border Collies sowie die Lernfähigkeit, Eleganz und Freundlichkeit des Pudels.
Diese Mischung macht ihn zu einem besonders aufmerksamen, aktiven und emotional feinfühligen Hund, der sehr stark auf die Stimmung und das Verhalten seiner Bezugsperson reagiert. Viele Bordoodles bauen eine enge Bindung zu „ihren Menschen“ auf und gelten als loyal, liebevoll und sozial – auch gegenüber Kindern und anderen Hunden, sofern sie gut sozialisiert wurden.
Typisch ist ein hoher Bewegungs- und Denkdrang: Bordoodles lieben geistige Herausforderungen, Tricktraining, Nasenarbeit oder Hundesportarten wie Agility, Hoopers oder Obedience. Wird diese Energie nicht kanalisiert, kann sich der Hund schnell unterfordert und unruhig zeigen – mit entsprechend unerwünschtem Verhalten wie Bellen, Kauen oder Nervosität.
Charakter
Verwendungen
Mögliche Erkrankungen des Bordoodle
Obwohl Mischlinge genetisch oft als robuster gelten, kann der Bordoodle anfällig für Erbkrankheiten beider Elterntiere sein – insbesondere, wenn keine gesundheitlichen Tests in der Zucht vorgenommen wurden.
Mögliche Erkrankungen beim Bordoodle:
Hüftdysplasie (HD) – insbesondere vom Pudel oder Border Collie vererbt
Progressive Retinaatrophie (PRA) – eine genetisch bedingte Augenerkrankung
Epilepsie – kann bei beiden Elterntieren vorkommen
Allergien und Hautprobleme
Schilddrüsenerkrankungen (Hypothyreose)
Autoimmunerkrankungen
Verhaltensauffälligkeiten durch Unterforderung (z. B. Nervosität, Zwangsverhalten)
Eine verantwortungsvolle Zucht mit genetischen Tests (z. B. auf PRA, HD, ED) sowie eine gesunde Lebensweise mit ausreichender Bewegung, geistiger Beschäftigung und tierärztlicher Betreuung können das Risiko für viele dieser Probleme deutlich reduzieren.
So kann ein Bordoodle aussehen
Das Erscheinungsbild des Bordoodle kann je nach Elterntieren und Verteilung der Gene stark variieren. Meist handelt es sich um mittelgroße Hunde, mit einer Schulterhöhe von etwa 40 bis 55 cm und einem Gewicht zwischen 14 und 25 kg.
Der Körper ist oft athletisch, harmonisch gebaut und kräftig, mit einem wachen, ausdrucksstarken Blick. Die Augen sind in der Regel mittelgroß, dunkel und sehr lebendig. Die Ohren können entweder halbaufrecht, hängend oder leicht nach vorn gekippt sein.
Das Fell ist meist mittellang bis lang, weich, wellig oder lockig – abhängig davon, ob der Pudel- oder Border-Collie-Anteil stärker ist. Viele Bordoodles haaren wenig bis kaum und gelten daher als relativ allergikerfreundlich, benötigen jedoch regelmäßiges Bürsten und eventuell gelegentliches Trimmen.
Die Fellfarben sind sehr unterschiedlich: Schwarz, Weiß, Braun, Creme, Grau, Merle, Tricolor oder Kombinationen – oft mit einer hübschen, individuellen Zeichnung.
Insgesamt wirkt der Bordoodle wie eine Mischung aus Eleganz, Energie und Intelligenz – ein Hund, der optisch auffällt und auch im Verhalten durch seine Vielseitigkeit begeistert.
Bekannte Krankheiten
Epilepsie
Definition: Hund Epilepsie vor, wenn beispielsweise mindestens zwei epileptische Anfälle im Abstand von mehr als 24 Stunden auftreten
Augenerkrankungen
Treten häufig bei Allergien und Unverträglichkeiten auf.
Katarakt (Grauer Star)
Der Graue Star ist nach wie vor eine der häufigsten Erblindungsursachen auch beim Hund
Progressive Retina Atrophie (PRA)
Die progressive Retinaatrophie (PRA) ist ein langsam fortschreitendes Absterben der Netzhaut von Hunden
Kniescheibenprobleme
Als Patellaluxation bezeichnet man eine Verlagerung der Kniescheibe, die bei Hunden zu den häufigsten Ursachen von Lahmheit zählt.
FAQ
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Ein Bordoodle ist ein Mischlingshund, der durch Kreuzung eines Border Collies mit einem Pudel entstanden ist.
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Bordoodles können je nach Größe der Elterntiere von klein bis groß reichen.
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Border Collie- und Pudel-Mischlinge sind in der Regel sehr intelligente, aktive und freundliche Hunde. Sie zeichnen sich oft in Gehorsamkeits- und Agility-Wettbewerben aus.
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Border Collie- und Pudelmischlinge brauchen viel Bewegung und sollten einen aktiven Lebensstil haben. Sie genießen oft Aktivitäten wie Schwimmen, Apportieren und Frisbee.
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Border Collie- und Pudel-Mischlinge müssen regelmäßig gepflegt werden, um ihr Fell zu erhalten. Sie sollten ein paar Mal pro Woche gebürstet werden und müssen eventuell gelegentlich geschoren oder getrimmt werden.