Steckbrief & Herkunft
Herkunft und Geschichte des Cane Corso
"Italienischer Moloss" und "Italienische Dogge" sind weitere Bezeichnungen für den Cane Corso. Diese Hunderasse stammt aus Süditalien. Der Cane Corso gilt als Nachfahre des Hütehundes Canis Pugnacis, der auch als römischer Moloss bezeichnet wurde.
Cane Corsos sind robust und wurden früher als Treib- und Wachhunde eingesetzt. Auch als Herdenschutzhunde wurde die Hunderasse genutzt. Seit dem Jahr 1996 gilt der Cane Corso als eigenständige Rasse und wurde vom FCI anerkannt.
Der Cane Corso als Listenhund
In Österreich gilt der Cane Corso nicht als Listenhund. In Deutschland ist er in Brandenburg und Bayern als Kampfhund in der zweiten Kategorie geführt. Das bedeutet, dass ein Wesenstest notwendig ist, um die Gefährlichkeit des Tieres zu widerlegen. In der Schweiz ist Haltung, Zucht, Einfuhr und Erwerb des Cane Corso in einem Kanton verboten. In anderen Kantonen ist die Haltung entweder erlaubt oder es wird eine kantonale Bewilligung benötigt.
Eignung und Haltung
Der Cane Corso ist eine Hunderasse, die vielseitig einsetzbar ist. Der Cane Corso ist kein Anfängerhund. Wird er aber frühzeitig gut sozialisiert, kann er auch ein toller Familienhund werden.
Heutzutage wird die beeindruckende und gerne im Rudel arbeitende Hunderasse als Fährten- und Schutzhund genutzt. Des Weiteren werden die Hunde in Italien auch als Polizeihunde und zur Großwildjagt eingesetzt. Die kräftigen Vierbeiner sind zudem als Wachhunde auf Bauernhöfen anzutreffen.




Alternativer Name | Cane Corso, Italienischer Corso-Hund, Cane di Macellaio |
Herkunft | Italien |
Lebenserwartung | 10 - 12 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
Aktivitätslevel | durchschnittlich |
FCI | Molossoide |
AKC | Nicht anerkannt |
KC | Pastoral Group |
Cane Corso Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Typische Charaktereigenschaften des Cane Corso
Der Italienische Moloss benötigt eine klare aber einfühlsame Führung und ist nicht für Hundeanfänger gedacht. Wenn Ihr Euren Cane Corso gut erzieht und pflegt, dann zeigt das Tier zahlreiche positive Charaktereigenschaften. Folgende positive Charaktereigenschaften sind bekannt:
- loyal
- verspielt
- gelehrig
- kinderlieb
Ihr müsst allerdings beachten, dass der Cane Corso keine unbekannten Personen und Tiere duldet, was die Hunderasse zum optimalen Wachhund macht. Im Notfall verteidigt der Cane Corso seine Familie. Der Schutztrieb ist stark ausgeprägt, weshalb die Hunderasse eine konsequente Erziehung benötigt.
Erziehung und Beschäftigungsmöglichkeiten
Der Cane Corso benötigt eine gute Erziehung mit Know-how. Für Hundeanfänger ist die Hunderasse, wegen des enormen Schutztriebes, nicht geeignet. Eine klare Erziehung ist ein Muss und der Halter sollte verantwortungsbewusst sowie konsequent mit dem Tier umgehen. Eine frühe Sozialisierung von Cane Corso Welpen ist unbedingt notwendig.
Diese Hunderasse sollte zudem gut beschäftigt werden. Der Cane Corso ist sportlich und kann als Reitbegleithund, Sanitätshund oder als Fährtenhund eingesetzt werden. Auch für Obedience-Training ist die Hunderasse geeignet.
Charakter
Verwendungen




Typische Rasseerkrankungen des Cane Corso
Diese Hunderasse neigt zur Ellbogen- und Hüftdysplasie. In einer seriösen Cane Corso-Zucht wird die Krankheitsgefahr durch Selektion verringert. Das gilt auch für mögliche Herzerkrankungen dieser Rasse. Wer bei seinem geliebten Tier Kurzatmigkeit, vermehrte Müdigkeit oder sogar Husten bemerkt, der sollte einen Tierarzt aufsuchen und das Tier auf eine Herzerkrankung untersuchen lassen.
Die Hunderasse besitzt zudem empfindliche Augen, weshalb Zugluft verhindert werden sollte. Außerdem solltet ihr bei Cane Corso-Welpen, die eine reine weiße Fellfarbe aufweisen, vorsichtig sein. Die Fellfarbe entspricht nicht dem Standard und die Tiere könnten eine angeborene Taubheit haben.
Pflege und Gesunderhaltung
Die kräftige Hunderasse sollte nur langsam an neues Futter gewöhnt werden. Das neue Futter sollte zunächst in kleinen Portionen unter das bekannte Futter vom Züchter gemischt werden. Über mehrere Tage könnt Ihr immer etwas mehr von dem neuen Futter beimischen. Cane Corso Welpen sollten spezielles Trockenfutter nutzen, das auch für Welpen großer Hunderassen geeignet ist. Futter ohne optimalen Proteingehalt führt bei der Hunderasse zu Skelettproblemen. Gebt Eurem Cane Corso keine Getreide-Tiernahrung, sondern achtet auf einen hohen Fleischanteil.
Der Cane Corso sollte während des Fellwechsels von losen Haaren befreit werden. Dazu eignet sich beispielsweise ein Trimmmesser. Es reicht ansonsten aus, das Tier hin und wieder zu bürsten. Zur Pflege der Zähne können Zahnpflege-Snacks aus dem Fachhandel genutzt werden.
Cane Corso-Zucht und Kauf
Wer einen Cane Corso kaufen möchte, sollte unbedingt darauf achten, dass der Welpe von einem seriösen Züchter kommt. Einerseits kann damit garantiert werden, dass der Hund tatsächlich dieser Rasse angehört, andererseits hat man einen kompetenten Ansprechpartner, falls es um den Cane Corso geht.
Ein Cane Coros Welpen kostet ca. 800 und 1200 Euro.


Rassemerkmale des Cane Corso
Der Italienische Corso-Hund wird von der FCI als Gruppe 2 (Pinscher und Schnauzer, Molossoide und Schweizer Sennenhunde), Sektion 2.1 (Molossoide, doggenartige Hunde) klassifiziert. Der Rassestandard erfordert eine Arbeitsprüfung.
Gangwerk, Größe und Gewicht
Rüden dieser Rasse erreichen eine Widerristhöhe von 64 cm - 68 cm, Hündinnen von 60 cm - 64 cm. Beide Angaben haben für die Zucht eine toleranz von +/- 2cm. Das jeweilige Gewicht beträgt für Rüden 45-50 kg, Hündinnen sind mit 40-45 kg etwas zierlicher. Es sollte passend zur Größe des Hundes sein.
Diese Hunderasse hat eine lange Schrittweite sowie einen ausgreifender Trab, welcher die bevorzugte Bewegungsart sein sollte.
Der Kopf
Der Kopf ist breit und typisch molossoid. Die oberen Begrenzungslinien von Schädel und Fang sind leicht konvergent, ohne sichtbare Falten. Die Höhe des ebenso breiten Schädels entspricht auf Höhe des Jochbogens der Breite des Schädels seiner Länge. Die konvexe vordere Schädelpartie wird von der Stirn zum Hinterhauptbein hin flacher. Die mittlere Stirnfurche ist zu erkennen, beginnend beim gut definierten Stopp und endend bei der Mitte des Schädels. Die Stirnhöhlen sind hervorgehoben. Die Kaumuskelregion ist deutlich sichtbar, aber nicht wulstig.
Der Fang
Der Cane corso hat einen schwarzen Nasenschwamm. Eine graue Maske darf eine Nasenfarbe derselben Tönung besitzen. Insgesamt ist es eine große Nase mit gut geöffneten Nasenlöchern. Die Nase liegt auf der gleichen Linie wie der gerade Nasenrücken. Der Fang selbst ist stark, quadratisch, deutlich kürzer als der Schädel (Verhältnis Fang : Schädel ungefähr 1 : 2). Der vordere Teil des Fanges ist flach, die Seitenflächen verlaufen parallel. Der Fang ist ebenso breit wie lang. Von der Seite betrachtet ist er tief.
Von vorne aus betrachtet formt die Oberlefze an ihrer Verbindungsstelle ein umgekehrtes „U“, von der Seite betrachtet hängt sie mäßig über. Sie bedeckt den Unterkiefer und bildet die untere Begrenzungslinie des Fangs. Die Kiefer sind sehr groß, dick und gewölbt. Typisch ist ein leichter Vorbiss, aber nicht mehr als 5 mm. Ein Zangengebiss ist zulässig, aber nicht erwünscht.
Die Augen & Ohren
Die mittelgroßen Augen stehen leicht hervor, aber nie übertrieben. Sie sind nahezu eiförmig, der Augenabstand ist gut auseinanderliegend in einer nahezu subfrontalen Position. Die Augenlider liegen gut am Augapfel an. Die Farbe der Iris soll so dunkel wie möglich sein, ist aber abhängig von der Farbe des Haarkleides. Der Ausdruck ist lebhaft und aufmerksam.
Die dreieckigen, hängenden Ohren sind mittelgroß mit einem breiten Ansatz hoch oberhalb des Jochbogens. Die Ohren werden nicht kupiert.
Der Rumpf
Der kräftige Hals ist bemuskelt und gleich lang wie der Kopf. Der Körper ist etwas länger als die Widerristhöhe, kräftig gebaut, aber nicht quadratisch.
Die obere Profillinieführt über einen ausgeprägten Widerrist, der höher als die lange und breite, sanft abfallende Kruppe liegt, weiter über einen geraden, stark bemuskelten Rücken und kurze und kräftige Lenden. Die Brust ist gut entwickelt und reicht bis zum Ellenbogen.
Die Rute
Die Rute wird natürlich belassen. Sie ist ziemlich hoch angesetzt und an der Wurzel sehr breit. In Aktion wird die Rute hoch getragen, aber niemals aufrecht oder geringelt.
Die Gliedmaßen
An den Vorderläufen findet sich eine lange, schräge, stark bemuskelte Schulter, ein kräftiger Oberarm, gerade, sehr kräftige Unterarme, ein elastisches Vorderfußwurzelgelenk sowie ein ebenso elastischer aber leicht schräg gestellter Vordermittelfuß.
An der Hinterhand ist ein langer, breiter Oberschenkel, dessen hintere Linie konvex ist. Der Unterschenkel ist kräftig, aber nicht fleischig, das feste Kniegelenk sowie das Sprunggelenk sind mäßig gewinkelt. Der Hintermittelfuß ist dick und trocken.
Die Vorderpfoten entsprechen Katzenpfoten. Sie sind insgesamt etwas kompakter als die Hinterpfoten.
Das Haarkleid
Die Haut dieser Hunderasse ist ziemlich dick und eher eng anliegend. Sie ist mit kurzem, glänzenden Fell bedeckt, welches sehr dicht ist mit dünner Unterwolle von gläserner Struktur.
Farblich findet man den Cane Corso in schwarz, bleigrau, schiefergrau, hellgrau, hell/dunkel falbfarben und hirschrot sowie dunkel weizenfarbig (Streifen auf verschieden nuancierter falbfarbener oder grauer Grundfarbe). Falbfarbene und gestromte Hunde haben eine schwarze oder graue Maske, die sich auf den Fang beschränkt und nicht weiter als die Augenlinie reichen soll.
Ein kleiner weißer Fleck auf der Brust, an der Spitze der Zehen und auf dem Nasenrücken ist zulässig.
Felllänge | kurz |
Fell | glatt |
Ohrenform | Schlappohr |
Rute | lang |
Anatomie | massiv, kräftig, stämmig |
Größe ♀ | 58 - 66 cm |
Gewicht ♀ | 40 - 45 kg |
Größe ♂︎ | 62 - 70 cm |
Gewicht ♂ | 45 - 50 kg |
Geeignet für | - |
Farben



Bekannte Krankheiten
Hüftdysplasie (HD)
Hüftdysplasie (HD) ist eine genetisch bedingte Erkrankung bei Hunden, bei der das Hüftgelenk nicht richtig geformt ist. Dies führt zu Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen.
Ellbogendysplasie (ED)
Die Ellenbogengelenksdysplasie ist ein chronisch verlaufender Krankheitskomplex des Ellenbogengelenks schnellwüchsiger Hunderassen
Augenerkrankungen
Treten häufig bei Allergien und Unverträglichkeiten auf.
Herzmuskelerkrankungen
Bei großen Hunderassen ist die dilatative Kardiomyopathie (DCM) die mit Abstand häufigste Herzmuskelerkrankung
FAQ
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Er hat eine Bisskraft von 224PSI, was sehr hoch ist und gilt in einigen Ländern als Listenhund und potenziell gefährliche Rasse. Allerdings weist ein gut erzogener Cane Corso ein sehr ruhiges Gemüt auf und kann sehr kinderlieb sein.
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Ein Cane Corso steht auf einigen Länderlisten und wird im Volksmund als Kampfhund bezeichnet.
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Ein Cane Corso braucht durchschnittlichen Auslauf. Eine artgerechte Haltung benötigt allerdings einige Stunden Beschäftigung am Tag.
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Ein Cane Corso ist eine italienische Hunderasse, die ursprünglich als Jagdhund und Wachhund gezüchtet wurde. Heute wird er oft als Begleithund und Familienhund gehalten.
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Ein ausgewachsener Cane Corso Rüde kann bis zu 68 cm groß und bis zu 50 kg schwer werden, während eine ausgewachsene Hündin bis zu 64 cm groß und bis zu 40 kg schwer werden kann.
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Der Cane Corso ist ein intelligenter, treuer und schützender Hund, der oft als Wachhund eingesetzt wird. Er ist sehr loyal gegenüber seiner Familie und kann Fremden gegenüber misstrauisch sein. Er ist auch sehr energisch und benötigt regelmäßige Bewegung und geistige Stimulation.
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Wie bei jeder Rasse hängt das Verhalten des Hundes von der Erziehung und Sozialisierung ab. Ein gut erzogener und gut sozialisierter Cane Corso ist normalerweise nicht aggressiv.
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Cane Corsos sind intelligente Hunde und können gut trainiert werden, aber sie können auch eigensinnig sein und eine konsequente und positive Verstärkung erfordern.
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Ja, Cane Corsos können sehr gute Familienhunde sein, aber aufgrund ihrer Größe und Energie müssen sie von ihren Besitzern angemessen trainiert und kontrolliert werden.