Steckbrief & Herkunft
Herkunft und Geschichte des Dogo Argentino
Im Deutschen bedeutet Dogo Argentino „Argentinische Dogge“. Antonio Nores Martinez, ein argentinischer Arzt, begann mit der Zucht des Dogo Argentino 1928 mit dem Ziel, einen schneidigen Großwildjäger für Puma, Jaguar und Wildschwein zu erhalten.
Zu diesem Zweck gelangten zunächst die Gene von Bull Terrier, Mastin Español, Boxer und Bulldog in den Genpool der Hunderasse und es enstanden Kriegs- und Jagdhunde, welche als Perro de Pelea Cordobés bekannt waren, deren Aussehen bereits groß und weiß war. Letzteres ergibt den Vorteil, dass sie sich gut von Wildtieren unterscheiden.
Anschließend wurden auch Deutsche Doggen, English Pointer, Irish Wolfhounds, Pyrenäen-Berghunde aber auch Bordeaux Doggen mit eingekreuzt.
Eignung und Haltung
Von Anfang an wurde der Dogo Argentino als Jagdhund gezüchtet, aber in jüngerer Zeit erweist sich sein selbstständiges Agieren auch für die Verwendung als Schutz- und Blindenführhund von Vorteil. Außerdem ist es auch möglich, ihn als anspruchsvollen Familienhund zu kaufen.
Dort, wo er als Listenhund geführt wird, könnt ihr die Nicht-Gefährlichkeit durch einen Wesenstest nachweisen. Ansonsten ist die Haltung des durchsetzungsstarken Hundes mit Auflagen verbunden. Eine gut erzogene argentinische Dogge wird durchaus auch als Schweißhund und Fährtenhund eingesetzt.
Der Dogo Argentino als Listenhund
Der verantwortungsvolle Umgang mit einer argentinischen Dogge war leider in den letzten Jahrzehnten nicht immer gegeben. Aufgrund solcher Vorfälle gibt es für die Hunderasse nun unterschiedliche Bestimmungen:
- Haltung, Zucht und Einfuhr verboten: Dänemark, teilweise Schweiz (Wallis, Genf)
- Einfuhr verboten: Australien, Portugal, Neuseeland, Rumänien, Dänemark, Singapur, Island, Ukraine
- Auf der Rasseliste mit Auflagen: Schweiz (Zehn von 13 Kantonen) – in acht Kantonen nur mit Haltungsgenehmigung -; Österreich (Bundesländer Wien – mit Hundeführerschein -, Niederösterreich – mit Sachkundenachweis -, Vorarlberg – mit Sondergenehmigung des Bürgermeisters -)
- Rasseliste Kategorie 2: Deutschland (Baden-Württemberg, Berlin, Bayern, Brandenburg, Hessen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen)
Vor der Anschaffung solltet ihr euch unbedingt nochmals über die Regelung in eurem Heimatgebiet erkundigen.




Alternativer Name | Argentinische Dogge |
Herkunft | Argentinien |
Lebenserwartung | 10 - 12 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
Aktivitätslevel | durchschnittlich |
FCI | Molossoide |
AKC | Nicht anerkannt |
KC | Pastoral Group |
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Typische Charaktereigenschaften des Dogo Argentino
Der Charakter des Dogo formt sich zum großen Teil durch das Vorbild der Elterntiere. Von ihnen lernt der Dogo Argentino Welpe den engen Bezug zu den Menschen, denen er sich ohne Bedingungen oder Reserve völlig vertraut und welche er bei einer gründlichen Erziehung zuverlässig beschützt, sowie das gelassene Sozialverhalten. Diese Rasse zeigt nie ohne Grund Aggressivität, im Rassestandard wird sogar eine besondere Beachtung dessen vorgeschrieben. Er ist auch ein Schmuser und äußerst bewegungsfreudig. Fremden Menschen gegenüber zeigt er sich eher gleichgültig.
Während der Jagd in Meuten, in welchen er auf der Spur nie laut gibt, kann er das Beutetier mutig sowie ohne Zögerung angreifen. Er besitzt einen guten Geruchssinn, ist wendigSeinen ursprünglich angezüchteten Jagdtrieb könnt ihr mit konsequentem Training zurückhalten, jedoch kaum unterdrücken.
Erziehung und Pflege
Trotz Weiterentwicklung bedeutet die Haltung eines Dogo Argentino bis heute eine große Herausforderung an euer Selbstbewusstsein und eure Konsequenz als Besitzer. Die Ausbildung muss früh beginnen und darf auch im Erwachsenenalter konsequent sein. Deshalb eignet sich die argentinische Dogge nur für die Haltung durch hundeerfahrene Menschen.
Die körperliche Pflege ist dagegen einfach: Regelmäßiges Ausbürsten der sehr kurzen Haare tut der Haut gut und stärkt eure Bindung zum Vierbeiner.
Charakter
Verwendungen




Rasseerkrankungen des Dogo Argentino
Eine häufige angeborene Erkrankung der argentinischen Dogge ist Taubheit. Ob diese vorliegt, zeigt euch ein verantwortungsvoller Züchter, bevor ihr einen Dogo Argentino kaufen möchtet. Seid ihr euch nicht sicher, dann geht am besten gleich anschließend mit eurem Welpen zum Tierarzt für eine gründliche Kontrolluntersuchung. Bei dieser wird gleichzeitig auf eine vorhandene Hüftgelenksdysplasie untersucht. Allerdings tritt HD bei dieser sportlichen Rasse erkennbar oft erst im zunehmenden Erwachsenenalter auf. Taubheit könnte auch im Alter auftreten.
Lebenswartung
Dogo Argentinos werden im Durchschnitt nur 10-12 Jahre alt.
Zucht, Kauf und Adoption
Die Dogo Argentino Zucht ist in vielen Ländern verboten. Leider sind aufgrund großer Nachfrage aus dem Bereich Jagd, Hundewettkämpfe und Schutzhunde viele argentinischen Doggen auf dubiosen Märkten oder in Tierheimen. Bei dieser Entwicklung spielt auch die stolze und schöne Optik der weißen Molossoiden eine traurige Rolle.
Wenn ihr die nötige Hundeerfahrung besitzt, ist statt einer eigenen Zucht besser der Gang zu Auffangstationen und Tierheimen empfehlenswert. Viele der dort abgegebenen Tiere sind wider alle Skepsis gut sozialisiert und somit künftig mit dem nötigen Training so treu und verschmust wie ein Dogo vom Züchter.


Rassemerkmale des Dogo Argentino
Der Dogo Argentino wird von der FCI als Gruppe 2 (Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde), Sektion 2 (Molossoide) und Untersektion 2.1 (Doggenartige Hunde) klassifiziert. Es wird keine Arbeitsprüfung gefordert.
Der Rassestandard schreibt eine Widerristhöhe von 60-68cm und ein Gewicht von etwa 40-50kg bei Rüden und eine Höhe von 50-65cm sowie ein Gewicht von etwa 40-43kg bei Hündinnen vor.
Das Gangwerk
Diese Hunderasse bewegt sich flink und bestimmt. Sobald die Aufmerksamkeit des Hundes geweckt ist, ändert sich die Gangart erheblich und wird mit raschen Reflexen erhaben, was für die Rasse typisch ist. Der Schritt ist langsam und ruhig, der Trab langgestreckt, mit guter Reichweite der Vorderhand und starkem Schub aus der Hinterhand. Im Galopp entfaltet der Hund seine ganze Energie und alle seine Kräfte. Seine Bewegung ist sicher im Gang, Trab und Galopp. Die Bewegung soll harmonisch und ausgeglichen sein um ein soliden Körperbau zu zeigen. Passgang wird laut Rassestandard nicht akzeptiert und als sehr schwerer Fehler betrachtet.
Der Kopf
Der Dogo Argentino hat einen mesozephalen Kopf, der stark und mächti wirkt. Die Schädel- und Gesichtsachsen sind konvergent. Sein Schädel ist massiv, längs und quer konvex durch die Betonung der Kaumuskeln und Nackenmuskeln. Der Hinterhauptskamm ist infolge der starken Entwicklung der Nackenmuskeln verwischt, der Stopp jedoch definiert - er sollte aber nicht tief oder rechtwinklig sein. Der Gesichtsschädel ist glleich lang wie der Oberkopf, d.h. die Verbindungslinie der beiden Processus Zygomaticus des Stirnbeins ist gleich weit entfernt von den Hinterhauptskamm als von Vorderrand des Oberkiefers.
Der Fang
Der Fang hat die gleiche Länge wie der Schädel mit einem konkaven Nasenrücken. Der daraufgesetzte Nasenschwamm ist schwarz pigmentiert mit weiten Nasenlöchern. Diese Hunderasse hat gespannte, schwarze Lefzen, die nie lose hängend sein dürfen, mit freien Kanten. Bei einem Zuchtexemplar ist ein Scherengebiss gewünscht, ein Zangengebiss wird aber akzeptiert.
Die geräumigen Wangen des Dogo Argentinos sind markiert, durch eine starke Haut bedeckt und ohne Falten. Der Masseter ist gut entwickelt.
Die Augen
Die mandelförmigen, dunklen oder haselnussbraunen Augen sind weit auseinander positioniert und erschaffen einen lebhaften, intelligenten Blick, der aber gleichzeitig auch streng erscheint. Die Augenlider sind vorzugsweise schwarz pigmentiert.
Die Ohren
Die dreieckigen Ohren sind seitlich hoch und durch den breiten Schädel weit auseinander angesetzt. Wegen der ursprünglichen Verwendung sollten die Ohren laut Rassestandard kupiert sein und aufrecht stehen. Ihre Länge darf nicht grösser als 50 % der Länge des Vorderrandes der Ohrmuschel ist. Wenn sie nicht kupiert sind, sind sie von mittlerer Länge, breit, dick, flach und an ihrer Spitze abgerundet.
Das Haar ist glatt und etwas kürzer als am übrigen Körper. Es können an den Ohren kleine Flecken auftreten, welche jedoch bei der Bewertung nicht strafbar sind. Ohren werden natürlich hängend getragen und bedecken die hinteren Partien der Wangen. Wenn der Hund aufmerksam ist, können die Ohren halbaufgerichtet sein.
Der Rumpf
Dogo Argentinos haben einen dicken, gewölbten Hals, dessen sehr dicke Haut Falten bildet mit leichte Runzeln - jedoch ohne eine Wamme. Die Elastizität der Haut des Halses kommt davon, dass die Zellgewebe sehr lax ist.
Der rechteckige Körper hat eine Länge (vom Buggelenk zum Sitzbeinhöcker gemessen), die nur bis zu 10 % der Widerristhöhe übertreffen darf. Bei der obere Profillinie ist zu bemerken, dass sie am hohen, gut markierten Widerrist höher liegt und sanft abfallend zur breiten Kruppe mittlerer Inklination mit einer leichten Neigung steht. Bei erwachsenen Hunden bildet sich eine mittlere Furche längs der Wirbelsäule durch den hervorheben der Wirbelsäulemuskulatur, da der Rücken sehr kräftig ausgebildet ist. Von der Seite angesehen darf die Linie jedoch nicht nachgeben. Die Lenden sind kurz, breit und gut bemuskelt.
Die Brust ist breit und tief und das Brustbein soll von vorne und seitlich gesehen unter der Linie der Ellenbogen sein, um eine möglichst groβe Atmungskapazität zu gewähren. Der Thorax ist lang mit leicht gewölbten Rippen. Es ensteht eine untere Profillinie, die etwas über die untere Linie des Thorax aufgezogen ist und sich kräftig sowie mit guter Muskelverspannung zeigt.
Die Rute
Die Rute dieser Hunderasse ist lang bis zu den Sprunggelenken aber nicht weiter reichend und dick sowie mittelhoch angesetzt. In der Ruhe hängt sie natürlich herab, in der Aktion oder Bewegung wird sie im Bogen angehoben, weit nach oben gewölbt.
Die Gliedmaßen
Die Schulterblätter liegen schräg mit groβer Muskelbetonung, jedoch ohne Übertreibung. Der Oberarmknochen soll von gleicher Länge sein und eine gute Neigung aufweisen. Der robuste Ellenbogen ist von einer etwas dickeren und elastischen Haut bedeckt, ohne Falten oder Runzeln. Er wird natürlich gegen die Rippenwand angelegt. Auch der Unterarm ist gleich lang wie der Oberarm und wird senkrecht gestellt. Die Knochen sind stämmig und gerade mit gut entwickelter Muskulatur. Das lange Vorderfußwurzelgelenk sollte in Verlängerung der Linie des Unterarms ohne knöcherne Auswüchse oder Hautfalten stehen. Der Vordermittelfuß ist etwas flach, aber von guter Knochensubstanz und von der Seite gesehen mit einer leichten Inklination. Er darf aber nicht nachgeben.
Allgemein ist die Hinterhand sehr muskulös mit kurzen Sprunggelenken. Der Oberschenkel soll zum Ganzen passend, kräftig mit sichtbaren und sehr stark entwickelter Muskulatur ausgestattet sein. Das Knie besitzt eine gute Winkelung, und der Unterschenkel ist leicht kürzer als der Oberschenkel, aber ebenso kräftig und muskulös. Insgesamt sind Sprunggelenk und Hintermittelfuß kurz, kräftig und stämmig, womit sie die Schubkraft der Hinterhand garantieren. Das Hinterfußwurzelgelenk soll kräftig sein und die Sprunggelenkhöcker sichtbar. Der Hintermittelfuß ist stämmig, fast zylindrisch und senkrecht, ohne Afterkrallen.
Die Vorderpfoten bestehen aus kurzen, geschlossenen Zehen mit starken, dicken und derben Ballen, die vorzugsweise schwarz pigmentiert sind. Die Hinterpfoten weisen die gleichen Eigenschaften auf, sind aber etwas kleiner und breiter sind.
Das Haarkleid
Die Haut dieser Hunderasse ist gleichförmig, dick aber elastisch. Am Körper liegt sie durch halb schlaffe subkutanes Gewebe, ohne Falten (außer inder Gegend des Halses, wo das Unterhautbindegewebe besonders schlaff ist) an. Vorzugsweise sollen die Ränder der Mundschleimhaut und der Konjunktiva schwarz pigmentiert sein. Schwarz pigmentierte Haut wird nicht bestraft.
Es ist mit einheitlich kurzem Fell, das glatt und ungefähr1,5 bis 2cm lang ist, bedeckt. Dichte und Dicke sind verschieden je nach dem Klima.
Farblich ist nur reinweiß zulässig. Es ist nur ein schwarzer Fleck oder dunkle Farbe am Schädel zulässig, dieselbe kann auch auf ein Ohr oder um das Auge herum sein. Auch die Größe muss dann ein richtiges Verhältnis haben: Sie darf nicht mehr als 10% der Fläche des Kopfes einnehmen. Bei gleichwertigen Exemplaren soll der Richter immer zugunsten desjenigen Hundes entscheiden, der am reinsten weiß ist.
Felllänge | kurz |
Fell | glatt |
Ohrenform | Schlappohr |
Rute | lang |
Anatomie | muskulös, massiv |
Größe ♀ | 60 - 65 cm |
Gewicht ♀ | 40 - 45 kg |
Größe ♂︎ | 60 - 68 cm |
Gewicht ♂ | 35 - 40 kg |
Geeignet für | - |
Farben



Bekannte Krankheiten
Hüftdysplasie (HD)
Hüftdysplasie (HD) ist eine genetisch bedingte Erkrankung bei Hunden, bei der das Hüftgelenk nicht richtig geformt ist. Dies führt zu Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen.
Taubheit
Trifft oftmals im Alter auf.
FAQ
-
Der Dogo Argentino gilt als gefährlich Hunderasse und wird im Volksmund "Kampfhund" genannt. Er steht auf einige Listen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
-
Ein Dogo Argentino ist eine Hunderasse, die in Argentinien gezüchtet wurde, um große Wildtiere wie Bären und Pumas zu jagen.
-
Dogo Argentinos sind eine große Hunderasse und können zwischen 24 und 27 Zoll groß und zwischen 80 und 100 Pfund schwer werden.
-
Dogo Argentinos erfordern regelmäßige Pflege, einschließlich Bürsten, Baden und regelmäßiger Bewegung. Es ist auch wichtig, sicherzustellen, dass sie eine ausgewogene Ernährung erhalten.
-
Dogo Argentinos können an bestimmten Gesundheitsproblemen wie Herzproblemen, Augenproblemen und Hauterkrankungen leiden. Es ist wichtig, regelmäßige Tierarztbesuche durchzuführen, um solche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
-
Dogo Argentinos können als Familienhunde geeignet sein, aber es ist wichtig zu beachten, dass sie eine starke Jagdinstinkt haben und intensive Schulung und Sozialisierung benötigen. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass ein Dogo Argentino gut erzogen und trainiert wird, um seine starke Persönlichkeit und seinen Schutzinstinkt zu kontrollieren.