Steckbrief & Herkunft
Entstehung des Chion
Der Chion entstand in den letzten Jahrzehnten als Teil des Trends, kleine, charmante Begleithunde durch gezielte Kreuzungen zweier beliebter Rassen zu schaffen. In diesem Fall wurden Chihuahua und Papillon – beide für ihre geringe Körpergröße, Anhänglichkeit und Intelligenz bekannt – miteinander kombiniert. Ziel war es, die positiven Eigenschaften beider Rassen zu vereinen: die Verspieltheit und Wachsamkeit des Chihuahuas mit der Lernfreude und Eleganz des Papillons.
Namenssynonyme
In der Zucht und Hundeliebhaberszene ist der Name „Chion“ am gebräuchlichsten. Manchmal wird er auch als „Papihuahua“ bezeichnet, seltener schlicht als „Chihuahua-Papillon-Mix“. Offizielle kynologische Organisationen erkennen diesen Hybridhund in der Regel nicht als eigenständige Rasse an.
Kritik an der Hybridzucht
Wie bei vielen Designerhunden steht auch beim Chion die Zucht unter Kritik. Gegner bemängeln, dass die Kreuzung zweier unterschiedlicher Rassen nicht automatisch gesündere Hunde hervorbringt, sondern unter Umständen genetische Belastungen beider Linien vereint. Zudem ist die züchterische Kontrolle bei Hybridhunden oft weniger streng als bei anerkannten Rassen, was gesundheitliche Probleme begünstigen kann. Auch der kommerzielle Charakter mancher Hybridzuchten wird kritisiert – vor allem, wenn das Aussehen über Gesundheit und Wesen gestellt wird.
Eignung des Chion
Der Chion eignet sich hervorragend als Begleithund für Einzelpersonen, Paare oder Familien mit älteren, ruhigen Kindern. Er ist lebhaft, aufmerksam und sehr menschenbezogen. Dank seiner geringen Größe kann er auch in kleineren Wohnungen problemlos gehalten werden. Allerdings braucht er trotz seines Formats regelmäßige Beschäftigung – sowohl körperlich als auch geistig. Da er sensibel ist und gelegentlich zu Lautstärke und Misstrauen neigen kann, sind eine liebevolle, konsequente Erziehung und frühe Sozialisierung besonders wichtig.
Alternativer Name | Papihuahua, Chihuahua-Papillon-Mix |
Herkunft | Mexiko - Frankreich |
Lebenserwartung | 12 - 20 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
Aktivitätslevel | niedrig - durchschnittlich bis hoch |
FCI | Nicht anerkannt |
AKC | Nicht anerkannt |
KC | Nicht anerkannt |
Weitere Chihuahua Mischlinge
Weitere Papillon Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Mögliche Charaktereigenschaften
Der Chion ist ein sehr wachsamer, intelligenter und oft anhänglicher Begleiter. Er bindet sich stark an seine Bezugsperson und liebt es, in deren Nähe zu sein – manchmal bis zur Eifersucht. Trotz seiner kleinen Größe zeigt er oft ein großes Selbstbewusstsein und kann sich durchaus auch gegenüber größeren Hunden behaupten. Er lernt schnell, zeigt aber auch eine gewisse Sturheit, wenn er keinen Sinn in einer Aufgabe erkennt. Bei fehlender Auslastung oder unzureichender Erziehung kann der Chion zu übermäßigem Bellen oder nervösem Verhalten neigen. Gut gefördert und sozialisiert ist er jedoch ein fröhlicher, lernfreudiger und liebevoller Familienhund.
Charakter
Verwendungen
Welche Krankheiten können auftreten?
Wie viele kleine Hunderassen kann auch der Chion zu bestimmten gesundheitlichen Problemen neigen. Häufig beobachtet werden Zahnprobleme durch einen engen Kiefer, vor allem wenn die Zähne nicht regelmäßig gepflegt werden. Auch Kniescheibenluxationen (Patellaluxation), eine Schwäche der Kniegelenke, kommen gelegentlich vor. Zudem kann es zu Herzproblemen, Augenerkrankungen oder einer Neigung zum Trachealkollaps (Zusammenfallen der Luftröhre) kommen – Beschwerden, die beide Ursprungsrassen ebenfalls betreffen können. Eine verantwortungsvolle Zucht, regelmäßige tierärztliche Kontrollen und artgerechte Haltung können jedoch helfen, das Risiko solcher Erkrankungen zu minimieren.
Wie sieht dieser Mischling aus?
Da der Chion eine Hybridrasse ist, kann sein äußeres Erscheinungsbild stark variieren – abhängig davon, welche Merkmale er von welchem Elternteil erbt. Die meisten Chions sind klein (zwischen 15 und 25 cm Schulterhöhe) und wiegen zwischen 2 und 5 Kilogramm. Das Fell kann kurz bis mittellang sein und reicht von glatt bis seidig, teilweise mit dem typischen „Schmetterlingsohr“ des Papillons oder den großen, ausdrucksstarken Augen des Chihuahuas. Farblich ist fast alles möglich: von Weiß über Creme, Braun und Schwarz bis zu mehrfarbigen Varianten. Die Körperform ist meist kompakt, mit feinen Gliedmaßen und einem aufmerksamen, eleganten Gesichtsausdruck.
Bekannte Krankheiten
Augenerkrankungen
Treten häufig bei Allergien und Unverträglichkeiten auf.
Unterzuckerung
Falls eine Insulindosis überdosiert war oder aus Versehen doppelt verabreicht wurde, kann es zu einer Unterzuckerung beim Hund kommen.
Zahnstein
Wenn Hunde kein gutes Futter oder zuckerhaltiges Futter bekommen, kann schnell Zahnstein auftreten.
Augenentzündungen
Chronische Augenentzündungen können bei Hunden sehr schmerzhaft sein und können durch Medikamente behandelt werden. In seltenen Fällen muss die Hornhaut behandelt werden.
Patellaluxation
Als Patellaluxation bezeichnet man eine Verlagerung der Kniescheibe, die bei Hunden zu den häufigsten Ursachen von Lahmheit zählt.
FAQ
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Ein Chihuahua-Papillon-Mix ist eine Designer-Hundekreuzung zwischen einem Chihuahua und einem Papillon.
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Ein Chihuahua-Papillon-Mix kann die körperlichen Merkmale beider Elterntiere annehmen, hat aber typischerweise einen kleinen, kompakten Körperbau mit überproportional großen Ohren. Das Fell kann entweder lang und seidig oder kurz und glatt sein, und es kann jede Farbe oder Farbkombination haben.
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Ein Chihuahua-Papillon-Mix wiegt in der Regel zwischen 1-3 kg und ist 20-30 cm hoch.
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Ein Chihuahua-Papillon-Mix braucht mäßige Bewegung und sollte täglich spazieren oder laufen gehen. Das Fell muss regelmäßig gebürstet werden, um Verfilzungen zu vermeiden, und der Hund sollte alle 4-6 Wochen gestriegelt werden.
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Zu den häufigsten gesundheitlichen Problemen bei einem Chihuahua-Papillon-Mix gehören Patellaluxation, Luftröhrenkollaps, offener Ductus arteriosus und Herzgeräusche.