Steckbrief & Herkunft
Herkunft und Geschichte des Chihuahua
Der offizielle Name des Chihuahua " Chihuahueño" lässt bereits auf den Ursprung dieser Hunderasse - Mexiko - schließen. Er wurde benannt nach dem gröβten Staat der Mexikanischen Republik (Chihuahua), wo er angeblich ursprünglich in der Wildnis lebte und anschließend während der Tolteken Zivilisation von Indianern gefangen sowie domestiziert wurde. Hinweise darauf lassen sich auch in Abbildungen der Architekturdekoration des in Tula lebenden Pygmäe-Hund namens „Techichi“ finden. Über die Abstammung des Chihuahuas streiten sich jedoch die Experten.
Ein angeblicher Beweis für diese Theorie ist eine Provinz gleichen Namens in Mexiko in der noch heute sehr ähnlich aussehende, wild lebende kleine Hunde leben. Angeblich soll der letzte Herrscher der Azteken, der Aztekenkönig Montezuma, den Techichi nach Chihuahua gebracht haben. Wenn diese Abstammungstheorie stimmt, dann wäre die Rasse über 2.000 Jahre alt. Eine andere Theorie bezeichnet den Chihuahua als Begleithund der Tolteken.
Haltung und Erziehung des Chihuahua
Seitdem die High Society (Paradebeispiel Paris Hilton) die Chihuahuas für sich entdeckt hat, ist die Hunderasse immer beliebter geworden. Der Chihuahua wird ausschließlich als Begleithund angeführt. Er benötigt zwar ausgiebig Auslauf, was sich aber aufgrund seiner Größe in Grenzen hält, sodass ein Leben in einer Wohnung oder mit körperlich eingeschränkten Personen möglich ist.
In Familien ist es von Vorteil, wenn die Kinder bereits etwas älter sind, da Chihuahuas empfindlich auf lautes Kindergeschrei reagieren können und aufgrund ihrer Größe nur wenig robust sind.
Alternativer Name | Tschiwawa |
Herkunft | Mexiko |
Lebenserwartung | 12 - 20 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
Aktivitätslevel | niedrig |
FCI | Chihuaheno |
AKC | Toy Group |
KC | Toy Group |
Chihuahua Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Charaktereigenschaften des Chihuahua
Der Chihuahua wird im Rassestandard als ein lebhafter und wachsamer, aber auch ruheloser und mutiger Hund beschrieben. Da er aufgrund seiner Größe oft unterschätzt wird, wodurch seine Erziehung Vernachlässigung erfährt, kennt man ihn auch als unerzogenen Kläffer, obwohl er grundsätzlich nicht sehr bellfreudig ist.
Inkonsequentes Verhalten nutzt er aus, daher ist ein sorgfältiger Umgang von Beginn an notwendig. Wenn es gelingt, integriert er sich sehr gut in die Familie und ist ein treuer Begleiter.
Charakter
Verwendungen
Pflege und Gesundheit des Chihuahua
Die Fellpflege des Tschiwawa Hundes, wie er oft falsch geschrieben wird, beschränkt sich ein wöchentliches Bürsten des Haares.
Neben ihrer Pflegeleichtigkeit, sind sie jedoch sehr anfällig für Krankheiten, darunter unter anderem:
- Zahnfehlstellungen: Die häufigste Zahnfehlstellung ist ein Canininus-Engstand (zu eng stehende Eckzähne im Unterkiefer). Eine frühzeitige kieferorthopädische Behandlung kann hier helfen.
- Milchzahnpersistenz: Einzelne Milchzähne sind noch nicht ausgefallen, obwohl die bleibenden Zähne bereits nachwachsen. Zahnsteinbildung, Zahnfleischentzündungen und Zahnverlust drohen. Die beste Vorbeugung gegen Zahnstein und andere Zahnerkrankungen ist täglich Zähneputzen mit einer speziellen Hundezahnpasta.
- Harnsteine: Chihuahuas neigen zur Bildung von Uratsteinen. Grund ist ein genetischer Defekt der Hunde. Dem kann durch eine gezielte purinarme Fütterung, vorzugsweise Trockenfutter, entgegengewirkt werden. Auf purinreiches Hundefutter wie Innereien, Fleisch und Wurst sollte verzichtet werden.
- Diabetes mellitus: Diese Störung der Insulinproduktion führt unbehandelt (z. B. keine regelmäßigen Insulininjektionen) zu schweren körperlichen Schäden. Auch diätetische Maßnahmen können helfen. Bei der Ernährung solltest du vorzugsweise auf Zucker und getreidefreies Hundefutter setzen.
Kauf eines Chihuahua
Eine Liste seriöser Züchter findest du auf einer Sammlung der Züchter in Deutschland oder auf Internetseiten wie eDogs. Bei letzterer ist aber insbesondere darauf zu achten, dass der Verkäufer qualifiziert ist.
Außerdem werden Chihuahuas auch in Tierheimen abgegeben, was oft nicht am Tier liegt. Ein häufiger Grund ist zum Beispiel, dass der Besitzer umzieht oder auswandert und seinen Hund nicht mitnehmen kann.
Rassemerkmale des Chihuahua
Heutzutage ist der Chihuahua eine von der FCI anerkannte Hunderasse und in der FCI-Gruppe 9 (Gesellschafts- und Begleithunde), Sektion 6 (Chihuahueño), ohne Arbeitsprüfung aufgeführt. Diese kleinste Hunderasse der Welt hat eine Widerristhöhe von 15 – 23 cm bei einem Körpergewicht von 1,5 – 3 kg.
Sein starker Schritt ist lang, flexibel und aktiv mit gutem Vortritt. Von hinten gesehen bleibt die Hinterhand, die genügend Schub mitbringt, fast parallel zueinander, indem die Hinterfüβe in die Fuβstapfen der Vorderpfoten ansetzen. Bei zunehmender Geschwindigkeit neigen die Pfoten dazu, näher einer gedachten Mittellinie aufzutreten. Der Gang zeigt keine Anstrengung durch einen hoch getragenem Kopf und seinem geraden Rücken.
Der Kopf
Der Schädel ist gut gerundet und apfelförmig (eine Besonderheit der Rasse) mit einem gut markierten Stopp, der tief und breit infolge der gewölbten Stirn über den Ansatz des Fanges verläuft.
Der Fang
Der Fang ist kurz und hält in Profil eine gerade Linie, wohingegen sich der Nasenschwamm, der in allen Farben vorkommen kann, leicht nach oben biegt. Außerdem ist er breiter an der Basis und verjüngt sich zur Spitze hin. Die festen Lefzen sind sauber, ebenso wie die wenig entwickelt Backen. Sowohl ein Scheren- als auch ein Zangengebiss sind erlaubt.
Die Augen & Ohren
Der Chihuahua ist bekannt für seine groβen und runden Augen, die sehr ausdrucksvoll sind. Sie sollten nicht hervortreten und vollkommen dunkel sein; helle Augen sind zulässig aber nicht erwünscht. Ebenso groß sind die aufrechten, weit offenen Ohren mit einer ausgeprägten Breite am Ansatz. Sie reduzieren sich allmählich bis zu einer leicht abgerundeten Spitze. In Ruhe bilden sie einen Winkel von 45º zu den Seiten.
Der Rumpf
Die obere Profillinie des Halses, der bei Rüden stärker ausgebildet ist als bei Hündinnen, soll leicht gewölbt und ohne Wamme sein. Der Körper hingegen verläuft gerade, ist kompakt und gut strukturiert mit einem wenig ausgeprägten Widerrist und kräftig bemuskelten Lenden. Die Kruppe ist fast flach oder leicht abfallend.
Der Brustkorb des Chihuahuas ist breit und tief mit gut gewölbten Rippen, sodass sich von vorne gesehen eine gute Geräumigkeit ergibt. In Profil geht er bis zu den Ellenbogen, ist aber niemals tonnenförmig. Die untere Profillinie ist bestimmt durch eine ventrale Retraktion, die gut abgegrenzt werden sollte. Ein loser Bauch ist zulässig aber nicht erwünscht.
Die Rute
Der hoch angesetzte Schwanz ist breit am Ansatz und reduziert sich allmählich zur Spitze hin, was ihm ein allgemein flaches Aussehen gibt. Die Haltung der Rute ist ein Merkmal der Rasse: Bei der Bewegung ist sie hoch, gewölbt oder in Halbkreis und die Spitze zu den Lenden gerichtet, so dass der Körper Gleichgewicht bekommt. Sie befindet sich nie zwischen den Gliedmaßen oder eingerollt unterhalb der Oberlinie des Rückens.
Die Gliedmaßen
Die Schulter des Chihuahua ist trocken und mäβig bemuskelt. Der Ellenbogen soll fest und eng am Körper stehen, um Bewegungsfreiheit zu ermöglichen. Der Vordermittelfuβ ist leicht schräg gestellt, kräftig und biegsam und hat sehr kleine, ovale Vorderpfoten, die mit gespreizten Zehen und sehr elastischen Ballen ausgestattet sind. Die Nägel sind besonders gewölbt.
Die Winkelung der Hinterhand entspricht harmonisch jener der Vorhand. Der Chihuahua hat kurze Sprunggelenke mit gut entwickelten Sehnen, welche von hinten gesehen auseinander, gerade und senkrecht stehen. Die Hinterpfoten entsprechen den gleichen Anforderungen wie den Vorderpfoten.
Das Haarkleid
Es gibt zwei Unterscheidungen in dieser Rasse. Hunde ohne Haare oder mit langem und flauschigem Haar werden nicht akzeptiert werden nicht akzeptiert.
Die Kurzhaar-Varietät hat kurzes, weiches Fell am ganzen Körper, welches nur etwas länger bei Präsentation der inneren Schicht (Unterwolle) ist. Ein Mangel in der Kehle und am Bauch ist erlaubt. Außerdem ist es etwas länger am Hals und an der Rute.
Die Langhaar-Varietät hat feines und seidiges Haar fein, das sowohl glatt als auch leicht gewellt sein kann. Gewünscht ist eine innere Schicht (Unterwolle), die nicht sehr dicht ist. Besonders lange Haare finden sich wie Federn auf den Ohren, Nacken, an der Hinterseite der Vorder- und Hinterläufe, sowie auf den Pfoten und der Rute.
Alle Farben sind in allen Schattierungen und Kombinationen erlaubt, mit Ausnahme von merle.
Felllänge | mittel |
Fell | glatt |
Ohrenform | Stehohr |
Rute | lang |
Anatomie | schlank |
Größe ♀ | 15 - 23 cm |
Gewicht ♀ | 2 - 3 kg |
Größe ♂︎ | 15 - 23 cm |
Gewicht ♂ | 2 - 3 kg |
Geeignet für | Kinder, Senioren und Seniorinnen |
Farben
Bekannte Krankheiten
Augenerkrankungen
Treten häufig bei Allergien und Unverträglichkeiten auf.
Unterzuckerung
Falls eine Insulindosis überdosiert war oder aus Versehen doppelt verabreicht wurde, kann es zu einer Unterzuckerung beim Hund kommen.
Zahnstein
Wenn Hunde kein gutes Futter oder zuckerhaltiges Futter bekommen, kann schnell Zahnstein auftreten.
Augenentzündungen
Chronische Augenentzündungen können bei Hunden sehr schmerzhaft sein und können durch Medikamente behandelt werden. In seltenen Fällen muss die Hornhaut behandelt werden.
FAQ
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Ja, der Chihuahua kann mit viel Training auch einige Stunden alleine bleiben. Gleich wie jede andere Hunderasse.
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Ja, der Chihuahua eignet sich als Familienhund und Begleithund.
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Ein Chihuahua benötigt mittleren - durchschnittlichen Auslauf. Da der Hund sehr viel mehr Schritte in der gleichen Strecke zurücklegt, wie ein Mensch, kann ihm ein Spaziergang mit 20-30 Minuten reichen. Wenn du 3 mal am Tag mit dem Hund hinausgehst und zuhause mentales Training mit ihm betreibst, wird der Hund sich wohl fühlen.
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Ein Chihuahua kann schnell Unterzuckern, Frieren. Dies liegt an seiner Größe, dem mangelnden Fett und Fell und an der Rasse per se.
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Nein. Ein Chihuahua ist gleich "schwer" zu erziehen wie viele andere Mini-Hunderassen. Mit viel Liebe, Konsequenz und positiver Verstärkung kann auch eine so kleine Hunderasse zum Vorzeigehund werden.
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Der Chihuahua ist anfällig für Augenerkrankungen, Unterzuckerung und Zahnstein. Außerdem kann er schnell an Untergewicht oder Übergewicht leiden. Achte auf die Auswahl der korrekten und hochwertigen Futters für den Mini Hund.
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Teilweise kann der Chihuahua zum Kläffer werden. Das liegt aber hauptsächlich an fehlender oder falscher Erziehung und nicht an der Rasse.
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Ein Hund braucht durchschnittlich einige Wochen um stubenrein zu werden. Bis zu einem halben Jahr kann es dauern. Es kommt auf die Erziehung und das Training an. Am besten ist, man geht zu Beginn alle 2 Stunden vor die Tür und belohnt den Hund, wenn er im Freien pinkelt oder groß macht.
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Viel Konsequenz trotz der geringen Körpergröße und eine Welpenschule sind auch bei Mini Hunderassen wie dem Chihuahua empfehlenswert.
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Die perfekte Futtermenge für Chihuahua ist zwischen 2-4% des eigenen Körpergewichts. Das sollte der Hund am Tag fressen: Geht man also davon aus, dass dein Chihuahua 4kg wiegt, sollte er ca.160g fressen. Am besten 80g am Morgen und 80g am Abend.
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Am besten ist, wenn man einen Hund zwei Mal täglich füttert. Morgens und abends.
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Eine grundsätzliche Welpenausstattung sollte sowieso vorhanden sein.
Die Welpenausstattung- ein Futter- und ein Wassernapf.
- ein Körbchen oder eine Decke, damit der Hund seinen geschützten Platz im Haus hat.
- eine Transportbox fürs Auto.
- Leckerlis und eventuell eine Leckerlidose für unterwegs.
- Welpenfutter und Kauknochen.
- Leine, Halsband und/oder Geschirr.
Mehr Informationen kannst du in unserem Magazin finden, wo wir Tipps für den Welpenkauf geben.