Steckbrief & Herkunft
Ursprung und Geschichte
Der Kleinspitz gehört zur Gruppe der Deutschen Spitze, deren Ursprünge bis in die Steinzeit zurückreichen. Sie sind direkte Nachfahren des Torfhundes "Canis familiaris palustris Rütimeyer" und des späteren Pfahlbauspitzes, was sie zu einer der ältesten Hunderassen Mitteleuropas macht. Viele andere Hunderassen sind aus ihnen hervorgegangen, doch der Kleinspitz hat sich seine charakteristischen Merkmale über Jahrhunderte bewahrt.
Der Kleinspitz im Laufe der Zeit
Lange Zeit waren Kleinspitze fast ausschließlich in Mitteleuropa verbreitet. Mittlerweile haben sie sich unter der Bezeichnung „German-Kleinspitz“ fest in der europäischen Hundeszene etabliert und sind regelmäßig auf Ausstellungen sowie in der Zucht vertreten. Neben den klassischen einfarbigen Varianten gibt es heute auch mehrfarbige und gescheckte Kleinspitze, die das Erscheinungsbild der Rasse noch vielfältiger machen.
Durch die Einbringung neuer Blutlinien aus der ehemaligen DDR hat die Zucht dieser Spitzgröße insbesondere in den traditionellen Farbvarianten wieder an Bedeutung gewonnen.
Ein idealer Begleiter
Der Kleinspitz zeichnet sich durch seine Anpassungsfähigkeit und Intelligenz aus. Er ist:
Familienfreundlich: Dank seines liebenswerten und treuen Wesens ist er ein großartiger Begleiter für Familien.
Für Stadtwohnungen geeignet: Aufgrund seiner kompakten Größe eignet er sich hervorragend für das Leben in der Stadt.
Aktiv und verspielt: Er benötigt regelmäßige Bewegung und mentale Anregung, was bedeutet, dass er sich am besten für aktive Besitzer eignet.
Trotz seiner geringen Größe hat der Kleinspitz eine starke Persönlichkeit und einen ausgeprägten Schutzinstinkt. Er kann manchmal gegenüber Fremden reserviert sein, was ihn zu einem guten Wächter macht.
Insgesamt ist der Kleinspitz ein vielseitiger und charmanter Hund, der in der Lage ist, sich an verschiedene Lebensstile anzupassen und dabei stets ein treuer und wachsamer Begleiter zu sein.




Alternativer Name | German-Kleinspitz |
Herkunft | Deutschland |
Lebenserwartung | 13 - 14 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
Aktivitätslevel | durchschnittlich |
FCI | Europäische Spitze |
AKC | Miscellaneous Group |
KC | Nicht anerkannt |
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Wesen des Kleinspitzes
Der Kleinspitz ist bekannt für sein lebhaftes und freundliches Wesen. Durch seine lange Geschichte als Begleit- und Wachhund entwickelte er eine besondere Anhänglichkeit an seine Menschen und ein starkes Bedürfnis, sein Territorium zu schützen.
Wachhund ohne Jagdtrieb
Seine natürliche Skepsis gegenüber Fremden macht ihn zu einem aufmerksamen Wachhund, während sein fehlender Jagdtrieb ihn zu einem unkomplizierten Begleiter im Alltag macht. Der Kleinspitz zeigt weder Ängstlichkeit noch Aggressivität und überzeugt durch seine Robustheit, Wetterfestigkeit und Langlebigkeit.
Mögliche Herausforderungen im Umgang
Sturheit: Manchmal kann der Kleinspitz seinen eigenen Kopf haben. Konsequenz in der Erziehung ist daher unerlässlich.
Lautstärke: Sein ausgeprägter Wachinstinkt kann dazu führen, dass er manchmal übermäßig bellt, besonders wenn er neue Geräusche oder Bewegungen bemerkt.
Im Großen und Ganzen ist der Kleinspitz ein charmanter, liebevoller und treuer Begleiter, der mit der richtigen Erziehung und Sozialisation leicht in den Familienalltag integriert werden kann. Sein aufgewecktes Wesen und seine Anpassungsfähigkeit machen ihn zu einem idealen Haustier für viele Haushalte.
Charakter
Verwendungen

Pflege des Kleinspitzes
Der dichte und flauschige Pelz des Kleinspitzes ist sein Markenzeichen und bedarf regelmäßiger Pflege. Mindestens zwei bis drei Mal pro Woche sollte das Fell durchgebürstet werden, um Verfilzungen zu vermeiden und abgestorbene Haare zu entfernen. Obwohl der Kleinspitz nicht oft gebadet werden muss, sollte man ihn bei starker Verschmutzung mit einem milden Hundeshampoo baden.
Regelmäßige Kontrollen und gegebenenfalls Reinigungen von Augen sowie Ohren sind wichtig, um Infektionen vorzubeugen. Auch die Krallen sollten regelmäßig überprüft und bei Bedarf gekürzt werden.
Gesundheit des Kleinspitzes
Der Kleinspitz ist generell ein robuster und gesunder Hund, jedoch gibt es einige gesundheitliche Aspekte, die beachtet werden sollten. Neben einer ausgewogenen Ernährung und genügend Bewegung, sind Jahreskontrollen beim Tierarzt zu empfehlen, um ihm ein langes Leben zu ermöglichen. Außerdem ist auf typische Gesundheitsprobleme, wie Patellaluxationen und Augenprobleme, zu achten.
Zucht des Kleinspitzes
Wenn Du überlegst, einen Kleinspitz zu züchten oder einen Welpen zu kaufen, gibt es einige Dinge zu beachten:
Züchterwahl: Es sollte immer ein seriöser Züchter ausgewählt werden, der Wert auf die Gesundheit und das Wohl der Tiere legt.
Genetische Tests: Diese können helfen, erbliche Gesundheitsprobleme zu identifizieren.
Sozialisierung: Eine frühzeitige Sozialisierung der Welpen ist für ihre Entwicklung von großer Bedeutung.
Alles in allem benötigt der Kleinspitz regelmäßige Pflege und Aufmerksamkeit, um ein langes und gesundes Leben zu führen. Bei sorgfältiger Zuchtauswahl und korrekter Pflege ist er ein treuer und fröhlicher Begleiter für viele Jahre.


Erscheinungsbild
Der Kleinspitz besticht durch sein üppiges Haarkleid mit dichter Unterwolle, das ihm ein voluminöses und plüschiges Aussehen verleiht. Besonders auffällig ist die mähnenartige Behaarung um den Hals sowie die buschige, über den Rücken getragene Rute. Der kecke Gesichtsausdruck mit fuchsähnlichem Kopf, lebhaften Augen und kleinen, eng stehenden, spitzen Ohren unterstreicht seinen charmanten Charakter. Die Körperproportionen sind harmonisch: Das Verhältnis von Widerristhöhe zur Körperlänge beträgt etwa 1:1, während das Verhältnis von Fang zu Oberkopf ca. 2:3 beträgt.
Kopf und Gesicht
Der Kopf des Kleinspitzes ist keilförmig, mit einem gut ausgeprägten, aber nicht abrupten Stopp. Die Nase ist klein und je nach Fellfarbe schwarz oder braun pigmentiert. Der Fang ist weder zu lang noch zu grob und harmoniert proportional mit dem Oberkopf. Die Lefzen liegen straff an und bilden keine Falten. Das Gebiss ist kräftig und schließt im Idealfall mit einem Scherengebiss. Die mandelförmigen, leicht schräg gestellten Augen verleihen ihm einen wachen Ausdruck, während die kleinen, hoch angesetzten, dreieckigen Ohren stets aufrecht getragen werden.
Körperbau
Der Kleinspitz besitzt einen kurzen, geraden und festen Rücken, der in eine breite, leicht gewölbte Lende übergeht. Die Brust ist gut gewölbt und reicht möglichst tief, während der Bauch nur mäßig aufgezogen ist. Die Rute ist hoch angesetzt, buschig behaart und wird über den Rücken gerollt getragen. Eine doppelte Schleife am Rutenende ist zulässig und verleiht ihm zusätzlichen Charme.
Gliedmaßen und Bewegung
Die Vorderläufe des Kleinspitzes sind gerade, kräftig und gut befedert. Die Schultern sind gut bemuskelt und bilden mit dem Oberarm einen Winkel von etwa 90 Grad. Die Ellenbogen liegen eng am Brustkorb an und drehen weder nach innen noch nach außen. Die Hinterhand ist ebenso muskulös, mit parallel stehenden Läufen und einer üppigen Behaarung bis zum Sprunggelenk. Die kompakten "Katzenpfoten" mit eng anliegenden Zehen und dunklen Krallen sorgen für einen federnden, flüssigen Bewegungsablauf.
Haarkleid und Farben
Das dichte, doppelte Haarkleid des Kleinspitzes besteht aus einem langen, geraden und abstehenden Deckhaar sowie einer weichen, dichten Unterwolle. Besonders auffällig sind die mähnenartige Behaarung um den Hals, die gut befederten Vorderläufe und die üppig behaarten Hinterläufe. Das Fell ist nicht gewellt oder gekräuselt und liegt nicht in Scheiteln.
Die Farbvielfalt beim Kleinspitz ist beeindruckend: Er kommt in Weiß, Schwarz, Braun, Orange, Graugewolkt sowie weiteren Farbvariationen wie Creme, Sable oder Schecken vor. Die schwarze Variante zeichnet sich durch ein tiefes Lackschwarz ohne Abzeichen aus, während der weiße Kleinspitz ein reines, leuchtendes Weiß aufweisen sollte. Orangefarbene und graugewolkten Kleinspitze haben eine einheitliche, ausdrucksstarke Farbgebung.
Größe und Gewicht
Der Kleinspitz erreicht eine Widerristhöhe von etwa 27 cm ± 3 cm und bringt ein seiner Größe entsprechendes Gewicht mit sich. Trotz seiner kompakten Größe strahlt er Eleganz und Selbstbewusstsein aus und überzeugt durch sein fröhliches Wesen und seine charmante Erscheinung.



Bekannte Krankheiten
Patellaluxation
Als Patellaluxation bezeichnet man eine Verlagerung der Kniescheibe, die bei Hunden zu den häufigsten Ursachen von Lahmheit zählt.