Steckbrief & Herkunft
Geschichte und Herkunft des Chinesischen Schopfhund
Der Chinesische Schopfhund, auch bekannt als "Gou" oder "Songshi Quan", hat eine lange und interessante Geschichte. Wie schon der Name sagt, wird unter anderem China als Herkunftsland des chinesischen Schopfhunds gehandelt. Wirklich bewiesen ist das aber nicht. Fest steht, dass in China die Hundezucht schon sehr lange weit entwickelt ist. Genanalyse durch das Team um Heidi Parker legen eine Verwandtschaft mit Chihuahuas und damit eine Herkunft aus Mittelamerika nahe. Es wird jedoch häufig auch einfach angenommen, dass der Schopfhund in der Han-Dynastie (206 v. Chr. bis 220 n. Chr.) entstanden ist, wo er ein Liebling der kaiserlichen Familie war.
Ursprünglich wurde der Chinesische Schopfhund als Wachhund, Rattenfänger und Begleithund eingesetzt. Die Hunde wurden oft in den Ärmeln der chinesischen Adligen getragen, um sie warm zu halten und sie vor Insekten und Ungeziefer zu schützen. Die Hunde waren so hoch angesehen, dass sie sogar eigene Bedienstete hatten, die sich ausschließlich um ihr Wohlergehen kümmerten.
Während der kommunistischen Revolution in China war der Schopfhund fast vom Aussterben bedroht, da sie als Symbol des kapitalistischen Lebensstils angesehen wurden. Glücklicherweise konnten einige Hunde in andere Teile der Welt gebracht werden, wo sie weitergezüchtet wurden. Heute ist der Chinesische Schopfhund in vielen Ländern der Welt als Haustier beliebt, einschließlich der USA, Kanada, Australien und vielen europäischen Ländern.
Hairless vs. Powder Puff
Den Chinesische Schopfhund gibt es in zwei Varianten: Hairless (nackt) und Powder Puff (flaumig). Der Unterschied liegt am Haarkleid. Der Hairless ist grundsätzlich haarlos außer an Kopf, Rute und Pfoten, während der Powder Puff sowohl Unterwolle als auch Deckhaar besitzt.
Eignung und Haltung
Der Chinesische Schopfhund ist ein typischer Gesellschaftshund. Er eignet sich auch hervorragend für Familien.




Alternativer Name | Chinese Crested, Chinese Crested Dog |
Herkunft | China |
Lebenserwartung | 13 - 15 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
Aktivitätslevel | niedrig |
FCI | Haarlose Hunde |
AKC | Toy Group |
KC | Toy Group |
Chinesischer Schopfhund Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Typische Charaktereigenschaften des Chinesischen Schopfhund
Der Chinesische Schopfhund ist fröhlich und zutraulich. Er schließt sich seinem Menschen eng an. Dabei ist er niemals aggressiv, sondern immer freundlich und sozialverträglich. Da der Chinesische Schopfhund so ein freundlicher Geselle ist, der eigentlich immer brav sein will, ist er leicht zu erziehen. Das Hauptproblem liegt darin, obwohl das Kerlchen dich immer so treuherzig ansieht, dennoch konsequent zu bleiben. Schon die Chinesischer Schopfhund Welpen sollten konsequent und freundlich erzogen werden – dann ist das Ganze auch beim erwachsenen Hund kein Problem mehr. Durch sein leichtes Gewicht und sein freundliches Naturell ist er insgesamt sehr leicht zu handhaben.
Der chinesische Schopfhund ist äußerst anpassungsfähig. Gerade an ein Leben in der Stadt, auch auf relativ beengtem Raum, lässt er sich leicht gewöhnen. Er ist hervorragend für das Leben mit einer einzelnen Person geeignet, auch von älteren Menschen lässt er sich noch gut handhaben und führen. Kindern gegenüber ist er ebenfalls sehr freundlich. Hier besteht eher die Gefahr, dass die Kinder zu ruppig mit ihm umgehen und ihn dabei verletzen.
Der chinesische Schopfhund ist erstaunlich wendig und ausdauernd und daher für manche Hundesportarten wie zum Beispiel zum Dogdancing geeignet.
Charakter
Verwendungen


Typische Rasseerkrankungen und Gesundheitsprobleme
Leider ist der chinesische Schopfhund nicht besonders robust. Die Haarlosigkeit geht auf einen Gendefekt zurück, der auch die Zähne betreffen kann. Zudem kommen in der Rasse Augenerkrankungen gehäuft vor, die jedoch mit einem Gentest nachgewiesen werden können. Auch für Allergien ist der Kleine besonders anfällig.
Was du besonders beachten solltest ist die Witterungsempfindlichkeit dieses kleinen Hundes. Er kann sich leicht erkälten oder auch ebenso leicht einen Sonnenbrand zuziehen. Außerdem kann er sich an Gebüsch und Gräsern die Haut verletzen.
Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 10 Jahren, was für so eine kleine Rasse nicht viel ist. Im Qualzuchtgutachten, das 1999 im Auftrag der Bundesregierung erstellt wurde, wird empfohlen, unter anderem die Zucht von Nackthunden zu verbieten.
Chinesischer Schopfhund-Kauf und Zucht
Wenn du einen chinesischen Schopfhund kaufen willst, suchst du dir am besten einen Züchter. Bei einem chinesischen Schopfhund Züchter, der dem VDH angeschlossen ist, lässt du dir dann am besten nachweisen, dass sowohl die Eltern als auch dein Welpe von erblichen Augenerkrankungen frei sind.


Rassemerkmale des Chinesischen Schopfhund
Der Chinesische Schopfhund wird von der FCI als Gruppe 9 (Gesellschafts- und Begleithunde), Sektion 4 (Haarlose Hunde) klassifiziert. Es wird keine Arbeitsprüfung gefordert.
Gangwerk, Größe und Gewicht
Die ideale Widerristhöhe liegt für Rüden bei 28 bis 33 cm, für Hündinnen bei 23 bis 30 cm.
Das Gangwerk ist ausgreifend, flüssig und elegant mit gutem Vortritt und viel Schub.
Der Kopf
Der Chinesische Schopfhund hat einen anmutigen, glatten Kopf ohne übermäßige Faltenbildung mit aufmerksamem Ausdruck. Die Länge des Schädels, der leicht gerundet und länglich sein sollte, vom Hinterhauptbein bis zum leichten, nicht übertrieben betonten Stopp ist gleich der vom Stopp bis zur Nasenspitze.
Der Fang
Der Nasenschwamm ist ein herausragendes Merkmal: Er ist schmal, dabei aber im Einklang mit dem Fang stehend. Jede Nasenfarbe ist zulässig. Er sitzt uaauf einem trockenen Fang, der sich leicht verjüngt, jedoch niemals spitz ist. Die Backen sind fein gemeiβelt, trocken und nicht betont, sich zum Fang hin verjüngend.
Die straffen, dünnen Lefzen hängen nicht hinab. Typisch sind kräftige Kiefer mit einem perfekten, regelmäβigen Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Die haarlose Varietät weist das Primitivmerkmal nach vorne gerichteter Canini auf und sollte wegen eines unvollständigen Gebisses nicht abgewertet werden.
Die Augen & Ohren
Die Augen sind in der Regel so dunkel, dass sie schwarz erscheinen. Weiß ist nicht oder nur geringfügig erkennbar. Sie sind allgemein mittelgroβ, mandelförmig und weit voneinander platziert.
Der höchste Punkt des Ohransatzes, der grundsätzlich tief ist, befindet sich auf einer Linie mit dem äuβeren Augenwinkel. Sie sind groβ und werden aufgerichtet getragen - mit oder ohne Befransung. Bei den sog. Powder Puffs sind Hängeohren erlaubt.
Der Rumpf
Der schlanke, trockene Hals ohne Wamme ist lang mit anmutigem Übergang in die kräftigen Schultern. Er wird in der Bewegung hoch erhoben und leicht gebogen getragen. Der Körper ist mittellang bis lang und geschmeidig mit einem geraden Rücken und straffen Lenden. Die Kruppe ist gut gerundet und bemuskelt.
Gegenüberliegend befindet sich die ziemlich breite und tiefe Brust, die aber nicht faβförmig sein darf und dessen Korb bis zum Ellenbogen reicht. Das Brustbein steht nicht hervor. Die untere Profillinie sowie der Bauch sind mäßig aufgezogen.
Die Rute
Die hoch angesetzte Rute wird in der Bewegung hoch oder seitwärts getragen. Sie ist lang und spitz zulaufend, ziemlich gerade, weder geringelt noch zur Seite gedreht, im Stand natürlich fallend. Die Befederung sollte lang und wallend, und auf die unteren zweidrittel der Rute beschränkt sein. Eine spärliche Behaarung der Rute ist zulässig.
Die Gliedmaßen
Der Chinesische Schopfhund hat lange, schlanke Läufe, die gut unter den Körper gestellt sind. Die Schulterblätter sollten trocken, fest an- und gut zurückliegend sein. Der Ellenbogen ist dicht und fest am Körper. Weiters ist ein feiner, fester und nahezu senkrechter vordermittelfuß typisch.
Die Hinterläufe stehen in gutem Abstand voneinander. Die Winkelungen der Hintergliedmaβen müssen so sein, dass sich eine gerade Rückenlinie ergibt. Dabei sind die Knie fes .Der lange Unterschenkel geht ebenmäβig in das Sprunggelenk, dessen Hacken tiefgestellt sind, über.
Diese Hunderasse hat ausgestreckte "Hasenpfoten", die schmal und lang mit Krallen von belieber Farbe und mäßiger Länge sind. Die Pfotenbehaarung (Socken) sollten im Idealfall auf die Zehen begrenzt sein, auf keinen Fall aber über die Sprunggelenke reichen. Die Pfoten sind weder ein- noch ausgedreht.
Das Haarkleid
Die Haut hat eine feine Maserung, ist weich und beim Anfassen warm.
An keiner Stelle des Körpers gibt es größere behaarte Stellen. Ein langer wallender Schopf ist bevorzugt aber ein spärlicher Schopf ist zulässig. Idealerweise sollte er am Stopp beginnen und bis zum Hals reichen. Bei den "Powder Puffs" besteht das Haarkleid aus der Unterwolle und einem weichen, langen Haarschleier. Dieser ist ein besonderes Merkmal. Jede Farbe oder Farbkombination ist zulässig.
Felllänge | lang |
Fell | wellig |
Ohrenform | Stehohr |
Rute | gefächert |
Anatomie | schlank |
Größe ♀ | 23 - 38 cm |
Gewicht ♀ | 2 - 5 kg |
Größe ♂︎ | 28 - 33 cm |
Gewicht ♂ | 2 - 5 kg |
Geeignet für | Allergiker, Kinder, Senioren und Seniorinnen |
Farben



Bekannte Krankheiten
Augenerkrankungen
Treten häufig bei Allergien und Unverträglichkeiten auf.
FAQ
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Chinesische Schopfhunde gelten als hypoallergen, da sie keine Unterwolle haben und somit weniger Haare verlieren, die allergische Reaktionen auslösen können.
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Ein ausgewachsener Chinesischer Schopfhund wird etwa 23 bis 33 cm groß und wiegt zwischen 2 und 6 kg.
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Chinesische Schopfhunde benötigen täglich moderate Bewegung, wie Spaziergänge und Spielzeit im Garten. Sie sind jedoch keine Hunde für intensive sportliche Aktivitäten.
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Ja, Chinesische Schopfhunde sind gut als Familienhunde geeignet. Sie sind freundlich, liebevoll und treu. Jedoch können sie aufgrund ihrer Größe und Zerbrechlichkeit besser in einem Haushalt mit älteren Kindern leben.
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Chinesische Schopfhunde sollten mindestens einmal pro Woche gebürstet werden, um Verfilzungen und Knoten im Fell zu vermeiden.
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Ja, Chinesische Schopfhunde haben einige Gesundheitsprobleme wie beispielsweise Augenprobleme, Hautprobleme und Atemprobleme aufgrund ihrer flachen Schnauze.
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Chinesische Schopfhunde können hartnäckig sein und sind nicht immer leicht zu trainieren. Eine positive Bestärkungsmethode und Geduld sind wichtig, um gute Ergebnisse beim Training zu erzielen.
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Chinesische Schopfhunde können alleine gelassen werden, jedoch sollten sie nicht für lange Zeit alleine gelassen werden, da sie sehr anhänglich sind und Gesellschaft brauchen.