Bull Terrier

Bull Terrier Rassebeschreibung: Charakter & Co

Bull Terrier

Dogs/Active

Herkunft des Bullterrier

Der aus Großbritannien stammende Bullterrier wurde in den Gebieten der großen Kohlezentren und Porzellanfabriken gezüchtet, wo Hundekämpfe ein beliebtes Unterhaltungsprogramm waren, um die Kämpfe durch den Einsatz schneller, mutiger und aggressiver Hunde spektakulärer zu machen. Die Rasse entstand durch die Kreuzung der englischen Bulldogge alten Typs mit dem White English Terrier (heute ausgestorben) und dem Dalmatiner. 

Der ursprüngliche Zweck der Zucht von Bullterriern war die Dachsjagd, die Rattentötung und der Hundekampf

Geschichte und Besonderheit

James Hinks aus Birmingham begann um 1850 mit der systematischen Zucht der neuen Rasse, bei welcher bereits der eiförmige Kopf vorkam. Der uns heute bekannte Rassentyp wurde 1862 in seinem Heimatort zum ersten Mal ausgestellt. 

Interessant ist, dass der Rassestandard weder Größe noch Gewicht vorschreibt.

Eignung und Haltung

Der Bullterrier wird heutzutage hauptsächlich als Begleithund genutzt. Da sie Terrier sind, werden sie jedoch noch in seltenen Fällen bei der Wildschweinjagd eingesetzt. Er ist nicht für Anfänger oder sehr aktive Hundesportler geeignet: Er begleitet seine Menschen zwar gerne zum Joggen oder Radfahren, allerdings sieht man ihn in der Regel in keinen Flyball oder Dogdancing Wettbewerben.

Haltungsauflagen in Österreich

Wollt ihr euch einen Hund dieser Rasse zulegen, solltet ihr beachten, dass der Bullterrier auf allen der drei listenführenden Bundesländer Österreichs aufzufinden ist. Daher wird in Wien ein Hundeführerschein, in Niederösterreich ein Sachkundenachweis und in Vorarlberg sogar eine Sondergenehmigung des Bürgermeisters benötigt.

Haltungsauflagen in Deutschland

Auch in Deutschland wird er in den meisten Bundesländern als gefährlicher Hund angeführt, was eine Einschränkung oder sogar ein Verbot des Bullterriers in diesen Gebieten mit sich zieht. Dazu wird er noch im im Hundeverbringungs- und -einfuhrbeschränkungsgesetz erwähnt, was Schwierigkeiten für das Verbringen und die Einfuhr mit sich zieht. Erkundigt euch daher sorgfältig, um gemäß dem Gesetz handeln zu können.

Haltungsauflagen in der Schweiz

Letztlich ist der Bulltiere auch in der Schweiz in ganzen elf Kantonen auf der Rasseliste, das heißt, dass die Haltung in diesen Kantonen bewilligungspflichtig ist. In den Kantonen Wallis und Zürich sind sogar die Haltung, Zucht und Einfuhr verboten.

Reisen mit dieser Hunderasse

Das heißt, dass ihr auch für den Urlaub im Ausland immer die jeweiligen Bestimmungen sorgfältig durchlesen müsst. Durch Einreiseverbote wird es teilweise sogar unmöglich. Diese Auflagen sind auch der Grund dafür, dass viele dieser Hunde im Tierheim landen. Denkt daher gut darüber nach, bevor ihr einen Bullterrier besitzen möchtet.

Bannerbild: Shutterstock / Seregraff
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Alternativer Name Bulli
Herkunft England
Lebenserwartung 10 - 14 Jahre
Pflegeanforderungen pflegeleicht
Aktivitätslevel durchschnittlich
FCI Bullartige Terrier
AKC Terrier Group
KC Terrier Group
News/Active

Typische Charaktereigenschaften des Bullterrier

Der Bullterrier hat eine hohe Reizschwelle, besitzt aber gleichzeitig einen hohen Wach- und Schutztrieb sowie einiges an Mut. Trotzdem neigt er wenig zum Bellen. Er zeigt sich treu und zuverlässig. Als Begleithund hat er in der Regel ein freundliches, ausgeglichenes Auftreten. Da er gleichzeitig auch verspielt und lebhaft ist, wird er gerne als Spielpartner für Kinder genutzt. 

Gut erzogen, zeigt er sich sehr diszipliniert. Diese Rasse ist jedoch nicht für jedermann geeignet. Auch im Rassestandard wird seine Eigensinnigkeit erwähnt, daher müsst ihr auf eine konsequente Erziehung achten und genügend Selbstvertrauen mitbringen. 

Ist der Bullterrier tatsächlich gefährlich?

Eine valide(!) wissenschaftliche Studie zu diesem Thema existiert auf heutigem Stand nicht, welche besagen würde, dass ein höheres Aggressionspotenzial in dieser Rasse genetisch festgelegt ist. Einzig eine im Jahr 1983 publizierte Arbeit von Schleger, die jedoch häufig kritisiert wurde und bei weiteren Untersuchungen nicht nachweisbare Ergebnisse zeigte, spricht von einem hypertrophen Aggressionsverhalten.

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England

Rassetypische Erkrankungen des Bullterriers

Besonders wichtig ist bei dieser Rasse auf Stereotypien oder Zwangsstörungen wie das Jagen des eigenen Schwanzes oder das zeitlupenartige Umherschleichen unter Vorhängen zu achten. Darüber hinaus neigen die Tiere zu 

  • Herzkrankheiten 
  • Erkrankungen des Bewegungsapparats wie Spondylose

Außerdem ist auf eine mögliche Taubheit zu achten, insbesondere bei rein weißen Exemplaren. Ein guter Züchter achtet darauf jedoch, um es frühzeitig diagnostizieren zu können.

Zucht und Kauf eines Bullterriers

Wenn ihr einen Bullterrier kaufen möchtet, solltet ihr sehr großen Wert auf eine seriöse Bullterrier Zucht legen. Ein gesunder Bulli wird zwischen 10 und 14 Jahre alt. Rassebedingte Erkrankungen sind dann grundsätzlich zu vernachlässigen. Achtet bei eurem Bulli unbedingt auf eine gesunde, artgerechte Ernährung und ausreichende Bewegung. 

Hintergrund
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Der Bullterrier wird von der FCI in die Gruppe 3 (Terrier), Sektion 3 (Bullartige Terrier) klassifiziert. Es ist keine Arbeitsprüfung vorgeschrieben.

Der Rassestandard schreibt keine Größe vor. Ein Bullterrier wird im Durchschnitt jedoch etwa 35-45 cm groß und wiegt etwa 15-25 kg. Heute gibt es immer noch Bullterrier, die entweder die körperlichen Merkmale einer Bulldogge, eines Terriers oder eines Dalmatiners aufweisen, doch wird der "Allrounder" bevorzugt, der als perfekte Kombination aller drei Rassen in einem Individuum gilt.

Das Gangwerk und Auftreten

Kräftig gebaut macht der aktive Bullterrier einen entschlossenen und intelligenten Ausdruck bei harmonischen Körperbau. Der Bullterrier wirkt in der Bewegung fest zusammengefügt und deckt mühelos viel Boden mit freien, leichtfüßigen Schritten und einem typischen flotten Auftreten. Unabhängig von der Größe wird im Rassestandard gefordert, dass die Rüden maskulin und Hündinnen feminin aussehen sollten.

Im Trab sind Vorder- und Hinterhand parallel, nur bei schnellerer Bewegung konvergieren sie zur Mittellinie hin. Der Bullterrier hat einen großen Vortritt und die Hinterhand bewegt sich weich aus der Hüfte.

Merkmal "Eierkopf"

Der lange und starke Ramskopf des Bullterriers, auch "downface" genannt, ist ein sehr markantes Kennzeichen und zeigt eine divergierende Kopflinie. Er sollte tief bis zum Ende des Fangs reichen, aber nicht grob sein. Von vorne betrachtet zeigt er ein eiförmiges, vollständig ausgefülltes Aussehen mit komplett glatter Oberfläche und einem nahezu flachen Schädel. Die Profillinie verläuft vom Oberkopf leicht abwärts gekrümmt bis zur Nasenspitze. 

Der Fang

Diese Nasenspitze sollte einen schwarzen Nasenschwamm haben, der an der Spitze nach unten gebogen ist. Die Lefzen liegen straff am Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Das Unterkiefer ist tief und kräftig.

Die Augen

Die relativ klein erscheinenden, dreieckigen Augen des Bullterriers sind schräg eingesetzt und schwarz oder so dunkelbraun wie möglich und mit einem durchdringenden Glitzern. Die Distanz von der Nasenspitze bis zu den Augen ist wahrnehmbar größer als die von den Augen bis zum Hinterhaupt. Blaue oder teilweise blaue Augen sind in der Zucht unerwünscht.

Die Ohren

Diese Hunderasse hat kleine, dünne Ohren, die nahe zueinander angesetzt sind, sodass sie in der Lage ist, die Ohren steif aufgerichtet zu halten, wenn sie gerade nach oben zeigen. 

Der Rumpf

Der sehr muskulöse, lange sowie gebogene Hals soll sich von den Schultern zum Kopf hin verjüngen und keine lose Kehlhaut besitzen. Dem Körper wird ein gut gerundetes Aussehen mit einer markanten Rippenwölbung und großer Tiefe vom Widerrist zum Brustbein (liegt näher zum Boden als der Bauch) zugeschrieben. Die Brust ist von vorne betrachtet breit. 

Der Rücken hingegen ist kurz, kräftig und hinter dem Widerrist gerade; ein leichter Bogen findet sich aber über der Lendenpartie, welche aus breiten, bemuskelten Lenden besteht. Die untere Profillinie verläuft vom Brustbein in ganz gering ansteigender Kurve zum Bauch. 

Die Rute

Die kurze Rute des Bullterriers ist tief angesetzt und wird in der Regel horizontal getragen. Außerdem soll sie dick am Rutenansatz sein, sich aber zu einer feinen Spitze verjüngen.

Die Gliedmaßen

Bei erwachsenen Hunden dieser Rasse sollen die Vorderläufe ungefähr so lang sein wie die Brust tief ist und eine kräftige, muskulöse Schulter besitzen, ohne dass es überladen wirkt. Die breiten Schulterblätter sind flach und am Brustkorb anliegend, mit einer sehr deutlichen Schräge der Vorderkante von unten nach oben, wodurch mit dem Oberarm ein nahezu rechter Winkel gebildet wird. Die Ellenbogen liegen sehr stark an und führen weiter in den Unterarm, der bei den Vorderläufen den kräftigsten Typ runder Knochen aufweisen. Der Vordermittelfuß steht senkrecht, der Hintermittelfuß ist kurz und starkknochig bis zu den Pfoten.

Sowohl die Vorder- als auch die Hinterpfoten sind rund und kompakt mit gut aufgeknöchelten Zehen.

Das Haarkleid

Die dicht anliegende Haut des Bullterriers besitzt kurzes, glattes und ebenmäßiges Fell. Trotz eines feinen Glanzes fühlt es sich hart an. Im Winter kann eine weiche Unterwolle vorhanden sein. 

Farblich kann der Bullterrier relativ vielseitig sein. Es ist weiß sowie alle Farben außer Blau und Leberbraun erlaubt. Bei Kombination mit Weiß muss aber die andere Farbe vorherrschen. Diese Rasse kann auch in tricolor und gestromt vorkommen.

Felllänge kurz
Fell glatt
Ohrenform Stehohr
Rute kurz
Anatomie muskulös, kräftig, quadratisch
Größe ♀ 44 - 55 cm
Gewicht ♀ 22 - 38 kg
Größe ♂︎ 44 - 55 cm
Gewicht ♂ 22 - 38 kg
Geeignet für -

Farben

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  • Ein Bullterrier wird in Rasselisten aufgeführt. Ein Nachweis für ein hohes Aggressionspotenzial existiert nicht.

  • 235 PSI Bisskraft hat ein Bullterrier, was sehr hoch ist.

  • Ein Bullterrier ist eine Hunderasse, die für ihre mutigen und treuen Eigenschaften bekannt ist.

  • Bullterrier haben einen Ruf als aggressive Hunde, aber das ist oft ungerechtfertigt. Eine korrekte Sozialisierung und Erziehung kann Aggression vermeiden. Wie bei jedem Hund kann es jedoch auch bei einem Bullterrier zu unvorhersehbaren Verhaltensweisen kommen.

  • Bullterrier können gut mit Kindern auskommen, solange sie frühzeitig sozialisiert und trainiert werden. Es ist jedoch wichtig, Kinder und Hunde allgemein immer unter Aufsicht zu halten.

  • Ja, der Bullterrier braucht regelmäßige Bewegung und körperliche Aktivität, um gesund und glücklich zu bleiben.

  • Der Rassestandard schreibt keine Größe vor. Ein Bullterrier wird im Durchschnitt jedoch etwa 35-45 cm groß und wiegt etwa 15-25 kg.

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