Steckbrief & Herkunft
Herkunft und Geschichte des Epagneul Breton
Der Bretonische Spaniel oder Epagneul Breton stammt aus Frankreich, konkret aus der Bretagne. Er wird auf englisch auch häufig als Brittany bezeichnet. Seine Geschichte beginnt bereits im Mittelalter, wo seine Vorfahren immer wieder auf Gemälden oder Wandteppichen abgebildet waren. Es handelt sich hierbei sehr wahrscheinlich um einen kleinen, kompakten Jagdhund, den man "Vogelhund" nannte. Er hatte große Ähnlichkeit mit dem heutigen Bretonen und war beim Adel und den reichen Bürgern als Jagdbegleitung sehr beliebt. Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts wurden verschiedene Spaniel Arten mit englischen Settern gekreuzt. Die Welpen aus diesen ersten Zuchtversuchen bildeten den Grundstein der neuen Hunderasse. In seinem Ursprungsland Frankreich wurde im Jahre 1907 der erste Standard für die Rasse des Epagneul Breton festgelegt.
Verwendung und Eignung
Der Epagneul Breton ist der kleinste Vorstehhund, den es gibt. Als passionierter Jagdhund hat er einen ausgeprägten Bewegungsdrang und benötigt täglich viel Auslauf. Der mittelgroße Hund fühlt sich am wohlsten, wenn er jagdlich ausgebildet wird und seine Feinnasigkeit gezielt einsetzen kann.
Alternativer Name | Bretonischer Spaniel, Brittany |
Herkunft | Frankreich |
Lebenserwartung | 14 - 15 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
Aktivitätslevel | hoch |
FCI | Kontinentale Vorstehhunde |
AKC | Nicht anerkannt |
KC | Gundog Group |
Epagneul Breton Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Typische Charaktereigenschaften des Bretonischen Spaniels
Der Bretonische Spaniel ist ein Jagdhund durch und durch: Er hat einen ausgeprägten Bewegungsdrang und muss neben der körperlichen Beschäftigung auch mental ausgelastet werden. Der intelligente Vierbeiner bleibt nicht gern allein und gilt als sanft, sensibel und menschenorientiert.
Aufgrund seines starken Jagdinstinktes ist der Bretone nicht so leicht zu erziehen und braucht einen Halter mit Hundeerfahrung. Als Familienhund eignet sich der Brittany nur bedingt, auch wenn er sich generell gut mit Kindern versteht.
Verwendungen
Rasseerkrankungen und Gesunderhaltung
Grundsätzlich ist der Brittany ein sehr robuster Hund, der sich guter Gesundheit erfreut. Dennoch gibt es Krankheiten, die rassetypisch häufiger auftreten. Es handelt sich dabei um:
die Hüftgelenkdysplasie
Spinale Muskelatrophie (SD oder Muskelschwund)
Die Lebenserwartung eines Bretonischen Spaniels liegt zwischen 14 und 15 Jahren.
Espagneul Breton-Zucht und Kauf
Wenn ihr euch entschließt, einen Epagneul Breton zu kaufen, informiert euch gründlich über mögliche Züchter. Am besten wendet ihr euch an den VDH oder ähnliche offizielle Vereine: Dort könnt Ihr eine Liste der eingetragenen Züchter einsehen. Es gibt dort auch die Möglichkeit zu erfahren, wo gerade Welpen geboren wurden oder wer auf einen Wurf wartet.
Wenn ihr den Kontakt zu einem Züchter hergestellt habt, sollte es möglich sein, ihn zu Hause zu besuchen und die Tiere - sowohl die Eltern als auch die Welpen - zu sehen. Eure Fragen sollten geduldig beantwortet werden, so dass ihr mit einem guten Gefühl nach Hause fahrt. Bei der Übergabe des Hundes sollte dieser mehrfach entwurmt, geimpft und gechipt sein. Er verfügt über Abstammungspapiere, ein Gesundheitszeugnis und einen Impfpass.
Rassemerkmale des Epagneul Breton
Der Espagneul Breton wird von der FCI in die Gruppe 7 (Vorstehhunde), Sektion 1.2 (Kontinentale Vorstehhunde) eingeteilt. Es wird eine Arbeitsprüfung gefordert.
Gangwerk, Größe und Gewicht
Die Widerristhöhe für Rüden beträgt 48-51 cm bei einer Idealgröße von 49-50 cm. Hündinnen sind mit 47-50 cm und einer Idealgröße von 48-49 cm etwas kleiner. Bei beiden herrscht eine Toleranz von +/- 1cm.
Die verschiedenen Gangarten dieser Hunderasse sind fließend, kraftvoll, regelmäβig und lebhaft. Die Gliedmassen bewegen sich in einer Linie ohne übertriebene seitliche Schwingungen des Körpers und ohne rollende Bewegung, bei straff bleibender Rückenlinie. Im Gelände ist der Galopp die bevorzugte Gangart mit raschen, mäßig raumgreifenden Trittfolgen. Die Hinterläufe werden nicht nach hinten geworfen (versammelter Galopp).
Der Kopf
Die Haut des gut gemeißelten Kopfes ist straff anliegend. Der Schädel sollte von vorn und im Profil gesehen leicht gerundet sein. Von oben gesehen sind die seitlichen Umrisslinien, des Schädels ganz leicht gewölbt. Die oberen Begrenzungslinien von Schädel und Fang sind parallel. In Höhe der Jochbogen gemessen ist die Breite des Schädels geringer als seine Länge. Die nicht vorstehenden Augenbrauenbogen sind sanft gewölbt. Die mediane Stirnfurche und die Scheitelbeinleiste sind wenig, der Hinterhaupthöcker und die Jochbogen mittelmäßig ausgeprägt. Der Stopp weist eine sanfte Neigung auf.
Der Fang
Der Espagneul Breton hat einen breiten, feuchten Nasenschwamm mit gut geöffneten, weiten Nasenlöchern. Die Farbe soll zu der Farbe des Haarkleides passen, genau wie die Farbe der Augenränder und der Körperöffnungen. Der Nasenrücken ist gerade und seine Seitenflächen sind beinahe parallel.
Die Lefzen sollten ohne Schlaffheit und nicht sehr voll, sogar eher ziemlich dünn und straff anliegend sein. Die Oberlefze bedeckt ganz leicht die untere und führt in Form einer leicht gebogenen Linie zum wenig sichtbaren, gut gefügten Mundwinkel. Sie sind in der Gesamthaft ohne Depigmentierung. Typisch ist ein Scherengebiss, wobei die Zähne vollzählig, gesund und fest verankert sind. Die Backen dieser Hunderasse sollten nur wenig vorstehen mit fest anliegender Haut.
Die Augen & Ohren
Die leicht schräg eingesetzten Augen haben einen aufgeweckten, sanften und freimütigen Ausdruck. Sie sind von leicht ovaler Form, aber nicht vorstehend, mit dünnen, gut anliegenden und vollständig pigmentierten Augenlidern. Die Farbe der Iris passt harmonisch zur Farbe des Haarkleides und ist vorzugsweise dunkel. Der Ausdruck der Augen zusammen mit der leicht angehobenen Basis des Behangs tragen zur Bildung des sogenannten klassischen „Breton Ausdruck“ bei.
Die hoch angesetzten, dreieckigen Ohren sind ziemlich breit und eher kurz (nach vorne gelegt reicht das Ohr bis zum Stopp). Außerdem sind sie teilweise, besonders in seinem oberen Bereich, von gewelltem Haar bedeckt. Der untere Teil des Ohrlappens ist kurz behaart. Die Ohren sind immer sehr beweglich, wenn der Hund aufmerksam oder an der Arbeit ist.
Der Körper
Von mittlerer Länge und gut bemuskelt hat der Hals die Form eines Kegelstumpfs: Er ist leicht gewölbt, aber nie vom Ansatz bis zum Nacken gebogen und gut von den Schultern abgesetzt, ohne Wamme. Bis zu den Lenden und zum Ansatz der Kruppe hin sollte die obere Profillinie gerade sein und über einen genügend beweglichen und nur wenig vorstehenden Widerrist führen (ohne, dass dieser fleischig verschwommen wirkt).
Der gerade, kurze und feste Rücken ist straff mit der Lendengegend, welche ebenfalls kurz, breit und bemuskelt ist, verbunden. Die Kruppe sollte sehr leicht geneigt, breit und bemuskelt sein. Bis zum Ellenbogen herab reicht die breite Brust mit ziemlich gewölbten Rippen, ohne aber zylindrisch zu sein. Das Brustbein ist breit und gegen hinten wenig ansteigend. Die letzten Rippen sind lang und biegsam. Beim Espagnol Breton sollte der Abdomen leicht aufgezogen und die Flanken wenig aufgezogen und gering entwickelt sein.
Die Rute
Die hoch angesetzte Rute wird horizontal oder in leicht abfallender Linie getragen. Man sieht diesen Hund oft heftig wedelnd, wenn der Hund aufmerksam oder an der Arbeit ist. Der Epagneul Breton wird/kann mit einer Stummelrute oder rutenlos geboren sein. Wenn die Rute kupiert ist, beträgt die ideale Länge 3 – 6 cm. Die Länge von 10 cm darf aber nicht überschritten werden.
Die Gliedmaßen
Die Läufe stehen senkrecht. Die Gelenke sind biegsam und kräftig, wobei die bewegliche, lange (etwa 30 % der Widerristhöhe) Schulter mit dicker Muskulatur gut an der Thoraxwand anliegt. Ihre Neigung ist die eines Rennpferdes und beträgt zwischen 55 und 60° zur Horizontalen. Die beiden Schulterblattspitzen sind mit 5 cm Abstand nahe beieinander liegend. Der Oberarm ist breit und dick mit vorstehenden Muskeln. Seine Länge übertrifft ganz leicht die des Schulterblattes. Das Schulterblatt / Oberarm-Winkel bewegt sich zwischen 115 und 120°. Der muskulöse Unterarm ist nervig und etwas länger als der Oberarm. Er soll beinahe senkrecht stehen. Der darauf folgende kräftige Vordermittelfuß ist biegsam und leicht schräg (der Winkel zur Vertikalen beträgt 10 bis 15°).
Von hinten gesehen stehen die Hinterläufe senkrecht und parallel. Der Oberschenkel ist breit mit dicken, sich plastisch, abzeichnenden Muskeln. Er steht schräg in einem Winkel von 70 bis 75° zur Horizontalen. Der Unterschenkel sollte wenig länger als der Oberschenkel mit trocknen, vorstehenden Muskeln sein. In seinem oberen Bereich ist breit, wobei er sich gegen das trockene Sprunggelenk hin, welches sichtbare Sehnen besitzt, allmählich verjüngt. Der Winkel zwischen Oberschenkel und Unterschenkel beträgt ungefähr 130°. Der kräftige Hintermittelfuß steht von der Seite gesehen fast senkrecht.
Die Pfoten sind insgesamt ziemlich rund mit eng aneinanderliegenden Zehen sowie festen Ballen und kurzen Krallen. Die Hinterpfoten sind etwas länger als die Vorderpfoten.
Das Haarkleid
Die dünne, anliegende Haut ist gut pigmentiert. Auf dem Körper soll das Haar fein, nicht seidig, schlicht oder ganz leicht gewellt sein. Es ist aber nie gekräuselt. Damit ist es kurz am Kopf und auf den Vorderseiten der Gliedmaßen, wobei aber die Hinterseiten dieser reich befedert sind mit Fransen, die in Richtung des Vorder-und Hinterfußwurzelgelenkes progressiv kürzer werden und sogar weiter hinunter reichen.
Farblich findet man den Espagnol Breton in Weiß und Orange, Wei und Schwarz, Weiß und Braun, mit mittelmäßig überhandnehmender Scheckung in Form von unregelmäßigen Platten. Auf dem Nasenrücken, den Lippen und den Gliedmaßen ist das Haarkleid gescheckt oder geschimmelt, manchmal sogar getüpfelt.
Bei dreifarbigen Hunden kommen lohfarbene Abzeichen (orange bis dunkel-falbfarben) dazu, welche auf dem Nasenrücken, an den Lippen oberhalb der Augen, an den Gliedmaßen, auf der Vorbrust und oberhalb des Rutenansatzes lokalisiert sind. Eine schmale, Blässe ist bei allen Haarkleidfarben erwünscht. Ein einfarbiges Haarkleid ist nicht zulässig.
Felllänge | mittel |
Fell | wellig |
Ohrenform | Schlappohr |
Rute | kurz |
Anatomie | kräftig, sportlich |
Größe ♀ | 45 - 50 cm |
Gewicht ♀ | 13 - 15 kg |
Größe ♂︎ | 47 - 52 cm |
Gewicht ♂ | 14 - 18 kg |
Geeignet für | - |
Farben
Bekannte Krankheiten
Hüftdysplasie (HD)
Hüftdysplasie (HD) ist eine genetisch bedingte Erkrankung bei Hunden, bei der das Hüftgelenk nicht richtig geformt ist. Dies führt zu Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen.
FAQ
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Die Widerristhöhe bei einem Rüden liegt zwischen 47 und 52 Zentimetern. Hündinnen bleiben mit 46 bis 51 Zentimetern etwas kleiner.
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Ein Bretonischer Spaniel wiegt zwischen 14 und 18 Kilogramm, wobei die Rüden grundsätzlich etwas schwerer als die Hündinnen sind.
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Der Bretonische Spaniel, auch bekannt als Epagneul Breton, ist eine mittelgroße bis große Hunderasse, die ursprünglich aus Frankreich stammt. Er ist ein Jagdhund, der für seine Fähigkeiten beim Aufspüren und Apportieren von Wild, insbesondere Vögeln, bekannt ist.
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Ein ausgewachsener Bretonischer Spaniel erreicht eine Schulterhöhe von etwa 47-52 cm und wiegt normalerweise zwischen 14 und 18 kg.
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Bretonische Spaniels sind normalerweise lebhaft, intelligent, freundlich und liebevoll. Sie sind auch energisch und haben eine starke Arbeitsveranlagung. Sie sind oft gute Familienhunde und können gut mit Kindern und anderen Haustieren auskommen.
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Ja, Bretonische Spaniels sind sehr aktive Hunde und benötigen viel Bewegung und Beschäftigung. Sie lieben es, draußen zu sein, zu rennen, zu spielen und zu erkunden. Regelmäßige Spaziergänge, Laufen und andere Aktivitäten, die ihnen körperliche und geistige Stimulation bieten, sind wichtig, um sie glücklich und gesund zu halten.
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Bretonische Spaniels sind intelligent und lernbegierig, was die Erziehung erleichtert. Sie reagieren gut auf positive Verstärkung und liebevolle, konsequente Erziehungsmethoden. Aufgrund ihres starken Jagdinstinkts ist es wichtig, sie frühzeitig und gut zu sozialisieren und ihnen klare Regeln zu geben.
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Der Bretonische Spaniel hat ein mittellanges, dichtes Fell, das regelmäßiges Bürsten erfordert. Sie haaren in der Regel moderat, insbesondere während des Fellwechsels. Das regelmäßige Bürsten hilft, lose Haare zu entfernen und das Fell gesund zu halten.