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Herkunft und Geschichte 

Der Kojote, wissenschaftlich als Canis latrans bekannt, ist ein in Nordamerika heimisches Tier, dessen Name aus der Nahuatl-Sprache stammt und "Singender Hund" bedeutet. Ursprünglich in den Prärien und Wüsten des westlichen Kontinents beheimatet, hat sich der Kojote aufgrund seiner außergewöhnlichen Anpassungsfähigkeit über den gesamten nordamerikanischen Kontinent verbreitet. Diese Expansion wurde besonders nach der Dezimierung der Wolfspopulationen durch den Menschen im 19. und 20. Jahrhundert beschleunigt. Kojoten sind für ihre Cleverness und Anpassungsfähigkeit bekannt, was es ihnen ermöglicht hat, in der Nähe menschlicher Siedlungen zu überleben und zu gedeihen. 

In den letzten Jahrzehnten hat die wissenschaftliche Gemeinschaft ein zunehmendes Interesse an der Erforschung des Kojoten gezeigt, nicht nur wegen seiner ökologischen Rolle, sondern auch wegen seiner faszinierenden Anpassungsfähigkeit und Koexistenz mit dem Menschen.

Merkmale des Kojoten

Sie sind Allesfresser, die sich von einer Vielzahl von Nahrungsquellen ernähren, einschließlich Nagetieren, Früchten und sogar Abfällen in städtischen Gebieten. Diese Flexibilität in der Ernährung ist ein Schlüssel zu ihrem Überleben in verschiedenen Umgebungen.

Die Geschichte des Kojoten ist auch eng mit der indigenen Mythologie und Kultur Nordamerikas verbunden, in der er oft als Trickster und Überlebenskünstler dargestellt wird. Trotz der oft negativen Wahrnehmung und der Konflikte mit Menschen aufgrund von Vieh- und Haustierverlusten haben Kojoten einen wichtigen Platz im Ökosystem, indem sie helfen, die Nagetierpopulationen unter Kontrolle zu halten.

Unterarten des Kojoten

Der Kojote (Canis latrans) ist in ganz Nordamerika verbreitet und hat sich in eine Reihe von Unterarten aufgespalten, die sich in Größe, Fellfarbe und Lebensraum unterscheiden. Obwohl die physischen Unterschiede zwischen diesen Unterarten relativ gering sind, verdeutlichen sie die Fähigkeit des Kojoten, sich an eine breite Palette von Umgebungen anzupassen.

  • Westliche Kojoten sind typischerweise kleiner und haben ein helleres Fell, angepasst an die Wüsten- und Prärielandschaften. Sie sind besonders schlau und agil, was ihnen hilft, in diesen offenen Umgebungen zu überleben.
  • Östliche Kojoten sind größer und haben oft ein dunkleres Fell. Wissenschaftler glauben, dass dies das Ergebnis einer historischen Kreuzung mit Wölfen und Hunden ist, was ihnen eine größere Körpergröße und eine breitere Palette an Fellfarben verleiht. Sie sind in den Wäldern und städtischen Gebieten des östlichen Nordamerika zu finden.
  • Urbane Kojoten haben sich an das Leben in der Nähe des Menschen angepasst. Sie nutzen menschliche Abfälle und Haustiere als Nahrungsquelle und zeigen oft weniger Scheu vor Menschen. Urbane Kojoten sind in verschiedenen Städten Nordamerikas zu finden und demonstrieren die beeindruckende Anpassungsfähigkeit der Spezies.
Bannerbild: Shutterstock / Mircea Costina
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Alternativer Name Präriewolf, Coyote, Koyote, Cojote, Canis latrans
Herkunft USA
Lebenserwartung 6 - 14 Jahre
Pflegeanforderungen pflegeintensiv
Aktivitätslevel hoch
FCI Nicht anerkannt
AKC Nicht anerkannt
KC Nicht anerkannt
News/Active

Das Wesen des Kojoten

Das typische Wesen des Kojoten ist geprägt durch seine außergewöhnliche Anpassungsfähigkeit und Intelligenz. Kojoten sind bekannt für ihre Cleverness und ihr ausgeprägtes Überlebensvermögen in verschiedensten Umgebungen, von Wildnisgebieten bis hin zu städtischen Landschaften. Sie sind opportunistische Allesfresser, die sich schnell an veränderte Nahrungsquellen und Umgebungen anpassen können. Diese Flexibilität ist ein Schlüssel zu ihrem Erfolg als Spezies.

Kojoten sind zudem sehr soziale Tiere, die in familiären Gruppen zusammenleben und jagen, obwohl sie auch als Einzelgänger auftreten können. Ihre Kommunikation umfasst ein breites Spektrum an Lauten, Gesten und Gesichtsausdrücken. Das charakteristische Heulen des Kojoten dient nicht nur der Reviermarkierung, sondern auch der Kommunikation mit anderen Familienmitgliedern.

Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit und Intelligenz werden Kojoten oft missverstanden und können in Konflikt mit Menschen geraten, besonders in Bereichen, wo ihr Lebensraum überlappt. Dennoch spielen sie eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem sie helfen, die Populationen von Nagetieren und anderen Schädlingen zu regulieren. Ihre Präsenz trägt zur Biodiversität und zur Gesundheit der Ökosysteme bei, in denen sie leben.

USA

Gesundheit und Erkrankungen

Die Gesundheit der Kojoten-Populationen wird stark von ihrem Lebensraum und der Interaktion mit Menschen sowie anderen Tieren beeinflusst. Als anpassungsfähige Tiere sind Kojoten zwar robust, aber nicht immun gegen Krankheiten. Zu den häufigsten Problemen gehören Parasitenbefall wie Zecken und Flöhe, virale Erkrankungen wie Staupe und Tollwut, Mange (Räude), verursacht durch Milben, und Leptospirose, eine bakterielle Infektion. Diese Krankheiten können schwerwiegende gesundheitliche Auswirkungen haben und sogar tödlich sein.

Die Nähe zu menschlichen Siedlungen erhöht das Risiko von Krankheitsübertragungen zwischen Kojoten und Haustieren, was die Bedeutung von präventiven Maßnahmen wie Impfungen unterstreicht. Umweltveränderungen wie Habitatverlust und veränderte Nahrungsquellen können ebenfalls die Gesundheit von Kojoten beeinträchtigen, indem sie ihre Anfälligkeit für Krankheiten erhöhen.

Ein effektives Monitoring und Management der Kojotenpopulationen sind entscheidend, um ihre Gesundheit zu überwachen und das Risiko von Krankheitsausbrüchen zu minimieren. Durch Forschung und angepasste Schutzmaßnahmen kann die Vitalität dieser Populationen gesichert und ihre ökologische Rolle im Gleichgewicht gehalten werden.

Natürliche Lebensform und Fortpflanzung

Ein Koyotenpärchen verbringt das ganze Leben in dieser Zweierbeziehung. Teilweise schließen sich diese Tiere zu kleinen Familienverbänden oder Interessengemeinschaften (Rudel) zusammen. 

Von Januar bis etwa März ist die Paarungszeit. Nach etwa 60 bis 65 Tagen wird der Nachwuchs geboren. In der Regel zieht das Elternpaar fünf bis sechs Junge gemeinsam groß. Die jungen Koyoten verlassen im Herbst desselben Jahres den heimischen Bereich. Dabei beachten sie ebenfalls die Reviergrenzen ihres alten Rudels. Die Wanderung in den neuen Lebensabschnitt kann 15 km und mehr betragen. Im zweiten Lebensjahr sind sie geschlechtsreif und gründen eine eigene Familie.

Kojoten-Wolf? Kojoten-Hund?

Ein Mix kann durch die Paarung mit einem Haushund entstehen. Eine weitere Möglichkeit ist das Zusammentreffen mit einem Wolf im paarungsfähigen Alter. Durch die Nähe zu Ortschaften und Städten ist die Kombination Kojote-Hund wahrscheinlicher. Oftmals wird durch die Menschen eine bewusste Kreuzung zwischen den beiden forciert. Der Nachwuchs aus einer solchen Verbindung wird vom FCI nicht anerkannt. Dieses „Zufallsprodukt“ hat keinen offiziellen Marktwert und gilt als nicht unterstützenswert.

Hintergrund
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Kojoten (Canis latrans) präsentieren sich als schlanke, mittelgroße Tiere, deren Aussehen an einen Graufuchs oder einen kleinen Wolf erinnert. Sie wiegen in der Regel zwischen 7 bis 20 Kilogramm und haben eine Körperlänge von etwa 1 bis 1,3 Meter, inklusive Schwanz.

Fell und Farbe

Das Fell des Kojoten variiert saisonal und ist typischerweise dicht und rau, mit einer Farbpalette, die Grau, Braun und Beige umfasst. Es ermöglicht ihm, sich seiner Umgebung anzupassen. Sein Fell weist oft eine dunklere Rückenlinie auf, die zu helleren Bauchpartien übergeht.

Kopf und Gesicht

Der Kopf zeichnet sich durch spitze Ohren, die stets aufmerksam wirken, und große, ausdrucksstarke Augen mit einer gelblichen bis bernsteinfarbenen Tönung aus. Die Schnauze ist schmal und endet in einer schwarzen Nase.

Körperbau

Kojoten haben einen schlanken Körperbau mit langen, dünnen Beinen, die ihnen eine bemerkenswerte Schnelligkeit und Agilität verleihen. Ihr Schwanz ist buschig und wird oft gerade oder leicht nach unten hängend getragen.

Felllänge mittel
Fell dicht
Ohrenform Stehohr
Rute gefächert
Anatomie massiv, kräftig
Größe ♀ 40 - 49 cm
Gewicht ♀ 10 - 18 kg
Größe ♂︎ 40 - 56 cm
Gewicht ♂ 10 - 22 kg
Geeignet für -

Farben

  • Kojoten sind in ganz Nordamerika verbreitet, von Kanada bis Mexiko, einschließlich städtischer und ländlicher Gebiete. Sie passen sich verschiedenen Lebensräumen an, von Wüsten über Wälder bis hin zu städtischen Gebieten.

  • Kojoten sind Allesfresser. Ihre Diät umfasst Nagetiere, Früchte, Insekten, kleine Säugetiere, Vögel und Aas. In städtischen Gebieten ernähren sie sich auch von Abfällen und Haustieren.

  • Kojoten greifen Menschen selten an. Vorfälle sind ungewöhnlich und treten meist auf, wenn Kojoten gefüttert werden und ihre natürliche Scheu vor Menschen verlieren. Es ist wichtig, Abstand zu halten und Kojoten nicht zu füttern.

  • Kojoten kommunizieren durch eine Vielzahl von Lauten, einschließlich Heulen, Bellen und Jammern. Heulen dient der Reviermarkierung und dem Zusammenrufen der Gruppe.

  • Kojoten paaren sich einmal im Jahr, gewöhnlich zwischen Januar und März. Nach einer Tragzeit von etwa 63 Tagen bringt das Weibchen 4-7 Welpen zur Welt.

  • In freier Wildbahn leben Kojoten durchschnittlich 6 bis 8 Jahre, können aber in Gefangenschaft bis zu 14 Jahre alt werden.

Quellen und relevante Links

Digital Desert

Abgerufen am 19.02.2024

Stuttgarter Zeitung

Abgerufen am 19.02.2024

John D. Harder, Guy N. Cameron (2022). Mammals of Ohio. Ohio University Press.

José R. Castelló (2018). Canids of the World. Princeton University Press.

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