Steckbrief & Herkunft
Was ist ein Pyredoodle?
Der Pyredoodle ist eine sogenannte Hybridhunderasse, die aus der Kreuzung eines Großen Pyrenäenhundes (auch Pyrenäenberghund) und eines Pudels hervorgeht – meist eines Standardpudels. Ziel dieser Zucht ist es, die Wachsamkeit, Gelassenheit und imposante Statur des Pyrenäenhundes mit der Intelligenz, Allergikerfreundlichkeit und Trainierbarkeit des Pudels zu kombinieren.
Weitere gebräuchliche Bezeichnungen für diese Kreuzung sind Great Pyrenees Poodle Mix, Pyreneesdoodle oder seltener Pyrepoo. Wie bei vielen sogenannten Designer Dogs ist der Name eine Kombination der beiden Ursprungsrassen.
Kritik an Hybridhunden
So beliebt Hybridhunde wie der Pyredoodle geworden sind, so oft stehen sie auch in der Kritik. Denn im Gegensatz zu anerkannten Rassehunden unterliegen diese Kreuzungen keiner standardisierten Zuchtlinie, was bedeutet, dass Aussehen, Charakter und Gesundheit stark variieren können – selbst innerhalb desselben Wurfs.
Zudem führt der oft propagierte Begriff „Allergikerhund“ in die Irre: Kein Hund ist wirklich hypoallergen, auch wenn einige – wie der Pudel – weniger haaren. Die Vorstellung, dass alle Nachkommen die positiven Eigenschaften beider Rassen vereinen, ist ein Wunschbild. In der Realität können sich ebenso problematische Wesenszüge oder gesundheitliche Schwächen verstärken. Deshalb ist bei der Wahl eines Pyredoodles eine seriöse Herkunft und verantwortungsvolle Zucht entscheidend.
Alternativer Name | Pyreneesdoodle, Pyrepoo |
Herkunft | Deutschland - Frankreich |
Lebenserwartung | 10 - 15 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeintensiv |
Aktivitätslevel | durchschnittlich bis hoch |
FCI | Nicht anerkannt |
AKC | Nicht anerkannt |
KC | Nicht anerkannt |
Weitere Pudel Mischlinge
Weitere Pyrenäen-Berghund Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Mögliche Charaktereigenschaften
Ein Pyredoodle kann ein sehr ausgeglichener, treuer und familienfreundlicher Hund sein – vorausgesetzt, seine Bedürfnisse werden verstanden und ernst genommen. Die Gelassenheit und Unabhängigkeit des Pyrenäenhundes trifft hier auf die Lernfreude und Sensibilität des Pudels.
Typisch sind:
Ein ruhiges, wachsames Wesen
Ausgeprägte Loyalität gegenüber seiner Familie
Schutztrieb, der sich besonders in ländlicher Umgebung zeigen kann
Intelligenz und Lernbereitschaft, mitunter aber auch eine gewisse Eigenständigkeit
Viele Pyredoodles sind sehr menschenbezogen, aber keine klassischen Anfängerhunde. Sie brauchen eine klare, geduldige Führung und konsequente Sozialisierung, um nicht zu territorial oder misstrauisch gegenüber Fremden zu werden.
Wer einen aktiven, aber nicht nervösen Begleiter sucht, der sowohl draußen als auch im Haus zur Ruhe kommen kann, findet im Pyredoodle – richtig aufgezogen – einen beeindruckenden, verlässlichen Partner.
Charakter
Verwendungen
Pflege & mögliche Erkrankungen
Die Pflege eines Pyredoodles hängt stark vom vererbten Felltyp ab. Einige Hunde bekommen das gelockte, dicht strukturierte Fell des Pudels, andere eher das lange, üppige Deckhaar des Pyrenäenhundes – viele bewegen sich irgendwo dazwischen.
Regelmäßiges Bürsten ist in jedem Fall notwendig, um Verfilzungen vorzubeugen und lose Haare zu entfernen. Besonders bei lockigem Fell kann auch ein regelmäßiger Besuch beim Hundefriseur sinnvoll sein. Da beide Elterntiere zu bestimmten gesundheitlichen Problemen neigen, sollte man beim Pyredoodle auf folgende Aspekte achten:
Hüftgelenksdysplasie (HD): besonders vom Pyrenäenhund vererbt
Ohrentzündungen, vor allem bei hängenden, stark behaarten Ohren
Augenprobleme, wie Katarakt oder PRA
Epilepsie, in seltenen Fällen
Eine gesunde Zuchtlinie, regelmäßige tierärztliche Kontrollen und artgerechte Haltung sind der beste Schutz vor solchen Erkrankungen.
Mögliche Erscheinung
Ein ausgewachsener Pyredoodle ist in der Regel ein großer, kräftiger Hund, der leicht 30 bis 45 kg erreichen kann. Die Schulterhöhe liegt häufig zwischen 60 und 75 cm, abhängig von der Größe des Pudels in der Zucht.
Die Fellfarben variieren stark – von reinweiß über cremefarben, grau, silber, beige bis hin zu zweifarbigen Varianten. Die Fellstruktur reicht von lockig bis leicht gewellt, manche Hunde ähneln optisch mehr dem Pyrenäenhund, andere dem Pudel.
Der Ausdruck ist meist freundlich, mit dunklen, mandelförmigen Augen und hängenden oder halbaufgerichteten Ohren. Viele Pyredoodles wirken majestätisch und elegant, gleichzeitig aber auch weich und zugänglich.
Bekannte Krankheiten
Epilepsie
Definition: Hund Epilepsie vor, wenn beispielsweise mindestens zwei epileptische Anfälle im Abstand von mehr als 24 Stunden auftreten
Katarakt (Grauer Star)
Der Graue Star ist nach wie vor eine der häufigsten Erblindungsursachen auch beim Hund
Progressive Retina Atrophie (PRA)
Die progressive Retinaatrophie (PRA) ist ein langsam fortschreitendes Absterben der Netzhaut von Hunden
Kniescheibenprobleme
Als Patellaluxation bezeichnet man eine Verlagerung der Kniescheibe, die bei Hunden zu den häufigsten Ursachen von Lahmheit zählt.
Augenerkrankungen
Treten häufig bei Allergien und Unverträglichkeiten auf.
FAQ
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Die meisten Pyrenäenberghunde und Pudelmischlinge haben ein Fell, das eine Mischung aus beiden Rassen ist, aber einige können auch stärker von der einen oder der anderen Rasse geprägt sein. Sie sind typischerweise große Hunde mit einem muskulösen Körperbau.
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Der Pyredoodle ist ein treuer und liebevoller Hund. Sie kommen gut mit Kindern und anderen Haustieren zurecht. Sie sind auch sehr intelligent und können leicht erzogen werden.
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Dieser Mischling braucht viel Bewegung. Sie sind am glücklichsten, wenn sie etwas zu tun haben oder eine Aufgabe zu erledigen haben. Ein täglicher Spaziergang oder Auslauf ist ein Muss für diese Rasse.
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Der Pyredoodle hat einen regelmäßigen Pflegebedarf. Sie müssen je nach Haarkleid ein paar Mal pro Woche gebürstet werden und ihr Fell muss eventuell alle paar Monate getrimmt werden.
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Pyredoodles sind im Allgemeinen gesund. Wie alle Rassen können sie jedoch für bestimmte gesundheitliche Probleme anfällig sein. Einige der Gesundheitszustände, für die diese Rasse anfällig sein kann, sind Hüftdysplasie, Ellbogendysplasie und Allergien.