Steckbrief & Herkunft
Namensherkunft und Ursprung
Der Staffordshire Bullterrier stammt von den Bull-and-Terrier-Kreuzungen ab, die in Großbritannien Ende des 18. Jahrhunderts entstanden. Diese Hunde wurden aus einer Mischung von Bulldoggen und verschiedenen Terriern gezüchtet, um einen schnellen, wendigen und kraftvollen Hund für den Hundekampfsport zu schaffen. Besonders in der englischen Grafschaft Staffordshire war die Rasse weit verbreitet, weshalb sie zur Unterscheidung von anderen Bull-and-Terrier-Rassen diesen Namen erhielt.
Der Staffordshire Bullterrier im Laufe der Zeit
Obwohl der Hundekampf im Jahr 1835 gesetzlich verboten wurde, blieb der Staffordshire Bullterrier weiterhin populär. Mit der Zeit verlagerte sich der Fokus auf seine positiven Wesenszüge, und er entwickelte sich zu einem loyalen und menschenbezogenen Begleithund. Trotz seiner kämpferischen Vergangenheit wird er heute vor allem als freundlicher Familienhund geschätzt.
Eignung
Familienhund: Heutzutage wird der Staffordshire Bullterrier vor allem für seine Anhänglichkeit und Liebe zu Kindern geschätzt. Er wird oft als "Nanny-Hund" bezeichnet, was seine sanfte Natur gegenüber den Jüngsten der Familie widerspiegelt.
Hundesport: Dank seiner Intelligenz und seines Antriebs kann der Staffordshire Bullterrier in verschiedenen Hundesportarten, wie Agility oder Obedience, erfolgreich sein.
Stadthund: Trotz seiner Energie kann er sich gut an das Leben in der Stadt anpassen, solange er genügend Bewegung und geistige Anregung erhält.
Obwohl der Staffordshire Bullterrier eine umstrittene Vergangenheit hat, sollte man ihn nicht aufgrund alter Stereotypen beurteilen. Mit der richtigen Erziehung und Sozialisation zeigt er sich als liebevoller, loyaler und anhänglicher Begleiter. Seine Vielseitigkeit macht ihn zu einem idealen Hund für verschiedene Lebensstile und Umgebungen.




Alternativer Name | Staff, Staffordshire Bull Terrier |
Herkunft | England |
Lebenserwartung | 12 - 14 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
Aktivitätslevel | durchschnittlich |
FCI | Bullartige Terrier |
AKC | Terrier Group |
KC | Terrier Group |
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Typische Charaktereigenschaften
Diese Rasse zeichnet sich durch unbeugsamen Mut, hohe Intelligenz und große Entschlossenheit aus. Gleichzeitig ist sie liebevoll, besonders gegenüber Kindern, und überzeugt durch ihre Ruhe und absolute Zuverlässigkeit. Ihr furchtloser Charakter, gepaart mit Loyalität und Ausgeglichenheit, macht sie zu einem vielseitigen und vertrauenswürdigen Begleiter.
Loyal & Anhänglich
Einer der herausragenden Charakterzüge des Staffordshire Bullterriers ist seine tiefe Loyalität gegenüber seiner Familie. Dieser Hund baut eine starke Bindung zu seinen Besitzern auf und ist bekannt für seine kinderfreundliche Natur.
Energiegeladen & Spielfreudig
Ein Staffordshire Bullterrier ist voll von Energie. Seine spielfreudige Natur macht ihn zu einem großartigen Begleiter für aktive Familien. Es ist wichtig, ihm täglich ausreichend Bewegung und mentale Stimulation zu bieten, um ihn glücklich und ausgeglichen zu halten.
Mutig & Entschlossen
Trotz seiner mittleren Größe hat der Staffordshire Bullterrier den Mut eines viel größeren Hundes. Er ist beschützerisch und wird nicht zögern, seine Familie zu verteidigen, wenn er glaubt, dass sie bedroht wird.
Sozial & Freundlich
Mit der richtigen Sozialisierung zeigt der Staffordshire Bullterrier eine freundliche Haltung gegenüber anderen Hunden und Menschen. Allerdings kann er manchmal mit dominanterem Verhalten gegenüber anderen Hunden reagieren, daher ist frühe und kontinuierliche Sozialisierung entscheidend.
Charakter
Verwendungen



Pflege
Der kurze, glatte Pelz des Staffordshire Bullterriers ist pflegeleicht. Ein regelmäßiges Bürsten, etwa einmal pro Woche, entfernt lose Haare und hält das Fell in einem guten Zustand. Es wird aber empfohlen:
- Die Ohren wöchentlich auf Anzeichen von Infektionen oder Verschmutzungen zu überprüfen.
- Die Zähne mehrmals wöchentlich zu putzen, um Zahnsteinbildung und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen.
- Die Krallen regelmäßig zu kürzen, wenn sie nicht auf natürliche Weise abgenutzt werden.
Gesundheit
Staffies sind generell robuste Hunde, doch sie neigen zu bestimmten genetischen Erkrankungen wie Hüftdysplasie, Katarakte (grauer Star), Hautallergien und Patellaluxation. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und eine ausgewogene Ernährung tragen zur Gesundheit bei.
Zucht eines Staffordshire Bullterriers
Wenn man sich für die Zucht des Staffordshire Bullterriers entscheidet, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass die Zucht nicht nur eine große Verantwortung, sondern auch Kenntnisse und Erfahrung erfordert. Zuchttiere sollten auf bekannte gesundheitliche Probleme getestet werden und die Welpen benötigen eine geeignete Umgebung, die passende Pflege und Sozialisation bieten kann.
Am besten ist es, sich im Tierheim für passende Hunde umzusehen.


Kopf und Gesicht
Der Kopf des Staffordshire Bullterriers ist insgesamt kurz, mit einem breiten und tiefen Schädel, der ihm sein markantes Aussehen verleiht. Der Stopp ist deutlich ausgeprägt, was die klare Abgrenzung zwischen Schädel und Fang betont. Der Nasenschwamm ist immer schwarz, während der Fang kurz und kräftig ausfällt. Seine starken Kiefer sorgen für einen festen Biss, und die großen Zähne stehen in einem perfekten Scherengebiss, bei dem die oberen Schneidezähne ohne Zwischenraum über die unteren greifen. Die Lefzen sind straff und makellos, während die Wangenmuskulatur besonders ausgeprägt ist, was dem Hund seine typische muskulöse Kopfform verleiht.
Augen und Ohren
Die Augen des Staffordshire Bullterriers sind rund, von mittlerer Größe und geradeaus gerichtet, was ihm einen wachsamen Ausdruck verleiht. Sie sollten bevorzugt dunkel sein, können aber in gewissem Maße zur Fellfarbe passen. Die Lidränder sind dunkel pigmentiert, was den markanten Blick verstärkt. Die Ohren sind entweder als Rosen- oder Halbstehohren geformt, wobei sie weder groß noch schwer sein sollten. Vollständig stehende oder hängende Ohren gelten als unerwünscht.
Hals und Körperbau
Der Hals des Staffordshire Bullterriers ist kurz, muskulös und kräftig, mit einem klaren Umriss, der sich zu den Schultern hin verbreitert. Sein Körperbau ist gedrungen, mit einer geraden oberen Profillinie. Die Brust ist tief, muskulös und klar umrissen, wobei die Rippen gut gewölbt sind, was seine athletische Erscheinung unterstreicht.
Rute
Die Rute des Staffordshire Bullterriers ist von mittlerer Länge und sitzt tief an. Sie läuft zu einer Spitze aus und wird relativ tief getragen, ohne eine starke Krümmung aufzuweisen. Ihre Form erinnert an einen altmodischen Pumpenschwengel.
Gliedmaßen und Gangwerk
Die Vorderläufe sind gerade und kräftig, mit guter Knochenstärke. Sie stehen relativ weit auseinander, ohne dass die Vordermittelfüße eine Schwäche aufweisen. Die Pfoten sind dabei leicht nach außen gerichtet. Die Schultern sind gut zurückliegend, die Ellenbogen liegen eng am Körper und sorgen für eine stabile Haltung. Die Vorderpfoten sind kräftig, gut gepolstert und von mittlerer Größe, wobei einfarbige Hunde schwarze Krallen haben.
Die Hinterhand ist gut bemuskelt, und die Läufe verlaufen von hinten betrachtet parallel. Das Kniegelenk ist gut gewinkelt, und das Sprunggelenk sitzt tief, was dem Hund eine kraftvolle Bewegung ermöglicht. Die Hinterpfoten sind ebenso kräftig und gut gepolstert wie die Vorderpfoten, mit schwarzen Krallen bei einfarbigen Hunden.
Das Gangwerk des Staffordshire Bullterriers ist frei, kraftvoll und effizient. Seine Bewegungen sind flink, und aus der Hinterhand kommt ein deutlich erkennbarer Schub. Von vorne und hinten betrachtet, bewegen sich die Läufe parallel, was für eine ausgeglichene und kräftige Fortbewegung sorgt.
Haarkleid und Farbe
Das Fell des Staffordshire Bullterriers ist glatt, kurz und dicht, was seine muskulöse Statur betont. Die Farbvariationen reichen von Rot, Falb, Weiß, Schwarz oder Blau bis zu Kombinationen dieser Farben mit Weiß. Zudem gibt es gestromte Exemplare in verschiedenen Schattierungen, mit oder ohne Weiß. Schwarz mit Loh und Leberfarben sind unerwünscht.
Größe und Gewicht
Rüden erreichen ein Gewicht zwischen 12,7 und 17 kg, während Hündinnen zwischen 11 und 15,4 kg wiegen. Die ideale Widerristhöhe liegt zwischen 35,5 und 40,5 cm, wobei das Verhältnis von Größe zu Gewicht harmonisch sein sollte, um den athletischen Körperbau dieser Rasse zu erhalten.



Bekannte Krankheiten
Hüftdysplasie (HD)
Hüftdysplasie (HD) ist eine genetisch bedingte Erkrankung bei Hunden, bei der das Hüftgelenk nicht richtig geformt ist. Dies führt zu Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen.
Katarakt (Grauer Star)
Der Graue Star ist nach wie vor eine der häufigsten Erblindungsursachen auch beim Hund
Augenerkrankungen
Treten häufig bei Allergien und Unverträglichkeiten auf.
Herzerkrankungen
Können häufig bei Hunden auftreten und teilweise medikamentös behandelt werden.
FAQ
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Der Staffordshire Bullterrier, oft als Staffie bezeichnet, ist eine mittelgroße, muskulöse Hunderasse, die für ihre Kraft, Ausdauer und Freundlichkeit gegenüber Menschen bekannt ist. Ursprünglich wurde er für Hundekämpfe gezüchtet, doch heute ist er ein beliebter Familien- und Begleithund, der sich durch seine Anhänglichkeit und Verspieltheit auszeichnet.
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In einigen Ländern und Bundesländern Deutschlands sowie Österreichs steht der Staffordshire Bullterrier auf der Rasseliste, was bedeutet, dass für seine Haltung besondere Auflagen gelten können, wie ein Wesenstest oder eine spezielle Genehmigung. Die Regelungen variieren je nach Region, daher sollte man sich vor der Anschaffung genau informieren.
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Trotz seines kraftvollen Aussehens ist der Staffie kein aggressiver Hund. Er ist freundlich, menschenbezogen und besonders kinderlieb. Eine gute Sozialisation und konsequente Erziehung sind wichtig, um seinen Charakter optimal zu fördern. Mit der richtigen Führung ist er ein treuer und liebevoller Begleiter.
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Ja, der Staffie ist ein hervorragender Familienhund, da er sehr menschenbezogen, verspielt und geduldig mit Kindern ist.
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Staffies sind intelligent und lernfähig, allerdings auch stark und eigenwillig. Eine konsequente, liebevolle Erziehung ist entscheidend, um ihm klare Regeln zu vermitteln. Positive Verstärkung und frühe Sozialisation sind wichtig, um einen gut erzogenen und ausgeglichenen Hund zu bekommen.
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Das hängt von der Sozialisation und dem individuellen Charakter ab. Viele Staffies sind freundlich zu anderen Hunden, aber manche können ein ausgeprägtes Dominanzverhalten zeigen. Eine frühzeitige Gewöhnung an Artgenossen und kontrollierte Kontakte sind essenziell, um eine gute Verträglichkeit zu fördern.
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Staffies sind generell robuste Hunde, doch sie neigen zu bestimmten genetischen Erkrankungen wie Hüftdysplasie, Katarakte (grauer Star), Hautallergien und Patellaluxation. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und eine ausgewogene Ernährung tragen zur Gesundheit bei.