Steckbrief & Herkunft
Geschichte des Bergamasker Hirtenhund
Der Bergamasker Hirtenhund, oft einfach als Bergamasker oder "Cane da pastore Bergamasco" bezeichnet, hat seine Wurzeln in Norditalien, genauer gesagt in der Region Bergamo. Dieser robuste und widerstandsfähige Hund wurde traditionell für die Schafsbewachung und -hütung in den alpinen Regionen verwendet.
Seine Geschichte geht weit zurück und ist eng mit den Schäfern der Bergamoregion verknüpft. Der Bergamasker Hirtenhund hat sich über Jahrhunderte hinweg zu einem treuen Begleiter und zuverlässigen Arbeitshund entwickelt.
Eignung und Haltung
Dieser Rassehund eignet sich nicht nur als Hütehund, sondern auch als treuer Familienhund. Hier einige Hauptmerkmale:
- Arbeitswille: Ursprünglich als Arbeitshund gezüchtet, besitzt er einen starken Instinkt und Eifer. Dies erfordert regelmäßige mentale und physische Aktivität.
- Anhänglichkeit: Er baut eine enge Bindung zu seiner Familie auf und zeigt sich oft wachsam gegenüber Fremden.
- Pflegeleicht: Sein besonderes Fell erfordert im Gegensatz zu anderen Rassen wenig Pflege. Es schützt ihn zudem vor extremen Wetterbedingungen.
- Anpassungsfähig: Obwohl er sich in ländlichen Gegenden am wohlsten fühlt, kann er sich auch an das Leben in der Stadt anpassen, solange er genug Bewegung bekommt.
Alternativer Name | Cane da pastore Bergamasco, Berger de bergame, Bergamasker |
Herkunft | Italien |
Lebenserwartung | 13 - 15 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeintensiv |
Aktivitätslevel | durchschnittlich |
FCI | Schäferhunde |
AKC | Miscellaneous Group |
KC | Working Group |
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Verhalten und Wesen des Bergamasker Hirtenhundes
Der Bergamasker Hirtenhund zeichnet sich durch seine Aufgaben im Führen und Bewachen der Herde aus. Dank seiner Wachsamkeit, Konzentrationsfähigkeit und psychischen Ausgeglichenheit ist er für diese Tätigkeiten bestens geeignet. Seine Fähigkeit zu lernen und Entscheidungen zu treffen, kombiniert mit Gelassenheit und Geduld, macht ihn zum idealen Wach- und Begleithund. Er ist vielseitig einsetzbar und baut eine enge Beziehung zu Menschen auf. Charakteristisch für die Rasse ist, dass sie niemals aggressiv oder ängstlich sein darf, obwohl eine natürliche Zurückhaltung als typisch gilt.
Charakter
Verwendungen
Pflege und Gesunderhaltung
Der Bergamasker Hirtenhund ist bekannt für seine Robustheit und Langlebigkeit, jedoch ist eine angemessene Pflege entscheidend für seine Gesundheit und das Wohlbefinden. Sein lockiges Fell neigt nicht zu Verfilzungen, sollte aber dennoch regelmäßig gebürstet werden. Interessanterweise verliert er wenig Haare, was ihn auch für Allergiker interessant macht. Es ist auch wichtig, seine Ohren und Augen regelmäßig zu kontrollieren und sauber zu halten.
Als aktiver Hund benötigt der Bergamasker regelmäßige Bewegung und mentale Herausforderungen.
Gesundheit
- Robuste Natur: Diese Rasse neigt nicht zu vielen erblichen Gesundheitsproblemen und hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 13-15 Jahren.
- Häufige Erkrankungen: Einige Bergamasker können anfällig für Hüftdysplasie sein. Regelmäßige Tierarztbesuche und Kontrollen sind zu empfehlen.
Zucht
- Reinheit der Rasse: Bei der Zucht sollte auf eine sorgfältige Auswahl der Elterntiere geachtet werden, um die Reinheit und die gesundheitlichen Merkmale der Rasse zu gewährleisten.
- Zuchtvereine: In vielen Ländern existieren Bergamasker-Zuchtvereine, die Standards setzen und die Qualität der Zucht sicherstellen.
Kopfmerkmale
Der Kopf des Bergamasker Hirtenhundes ist proportional zur Körperlänge, mit parallelen Ebenen und reichlich behaart, was ihn größer erscheinen lässt. Die Fanglänge entspricht der Schädellänge, und die Haut sollte fest sein ohne Falten zu bilden.
Oberkopf
Der Schädel ist von mittlerer Größe, mit einer eher flachen Spitze und parallelen oberen Profilinien. Die Stirnvorsprünge und Augenbrauenbögen sind gut ausgeprägt, ebenso wie die Stirnmittelfurche und der Hinterhauptfortsatz.
Gesichtsschädel
Der Nasenschwamm ist gerade und besitzt weit geöffnete Nasenlöcher. Der Fang verjüngt sich zur Nase hin und besitzt eine kegelstumpfartige Form. Die Lefzen sind dünn und bedecken gerade so die Zähne. Die Kiefer sind gut entwickelt, und ein Scherengebiss ist vorzuziehen. Die Augen sind eher groß, mit einer sanften, heiteren und aufmerksamen Ausstrahlung. Die Ohren sind halbhängend, hoch angesetzt und dreieckig.
Körperstruktur
Die Körperstruktur umfasst eine gerade obere Profillinie mit einem gut entwickelten Widerrist und Rücken. Die Lenden sind leicht konvex und kürzer als der Rücken. Die Kruppe ist breit und gut bemuskelt. Der Brustbereich muss breit und tief sein, und die Rute wird als „Säbelrute“ getragen, in Ruhe herabhängend und in Bewegung aktiv schwingend.
Gliedmaßen
Die Vorderhand ist gut proportioniert, mit starken Schultern und einem kräftigen Knochenbau. Die Hinterhand sollte proportional zur Größe des Hundes sein, mit langen, breiten und gut bemuskelten Oberschenkeln. Das Gangwerk ist frei und ausdauernd, wobei der Hund zu langen Trab- und Galoppphasen fähig ist.
Haut und Haarkleid
Die Haut liegt eng am Körper an und ist besonders an den Ohren und vorderen Gliedmaßen dünn. Das Haarkleid variiert je nach Körperregion und ist sehr reichlich und lang, mit einer harschen Textur und welligen bis wolligen Partien. Die Farbe des Haarkleids reicht von verschiedenen Graunuancen bis hin zu tiefem Schwarz, wobei ein gepflegter Zustand essentiell ist. Bei den Welpen ist das Fell weich, die Flockenbildung beginnt mit 12 bis 15 Monaten.
Größe und Gewicht
Die ideale Widerristhöhe beträgt für Rüden 60 cm und für Hündinnen 56 cm, mit einer Toleranz von 2 cm in beide Richtungen. Das Gewicht variiert zwischen 32 und 38 kg für Rüden und 26 und 32 kg für Hündinnen.
Felllänge | mittel |
Fell | dicht |
Ohrenform | Schlappohr |
Rute | lang |
Anatomie | robust |
Größe ♀ | 54 - 58 cm |
Gewicht ♀ | 32 - 38 kg |
Größe ♂︎ | 58 - 62 cm |
Gewicht ♂ | 32 - 38 kg |
Geeignet für | - |
FAQ
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Der Bergamasker Hirtenhund, oft einfach als Bergamasker oder "Cane da pastore Bergamasco" bezeichnet, hat seine Wurzeln in Norditalien, genauer gesagt in der Region Bergamo.
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Dieser robuste und widerstandsfähige Hund wurde traditionell für die Schafsbewachung und -hütung in den alpinen Regionen verwendet.
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Das charakteristische Merkmal des Bergamasker Hirtenhundes ist sein langes, dichtes und oft gewelltes Fell, das ihn besonders für das raue Klima der italienischen Alpenregion ausstattet.
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Bergamasker Hirtenhunde sind bekannt für ihre Wachsamkeit, Intelligenz, Geduld und Gelassenheit. Sie bauen eine enge Bindung zu ihren Menschen auf, sind aber gegenüber Fremden natürlich zurückhaltend.
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Ja, sie können großartige Familienhunde sein, da sie engen Kontakt zu ihren Menschen suchen und gut mit Kindern umgehen können, sofern sie richtig sozialisiert wurden.
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Ihr Fell benötigt regelmäßige Pflege, um Verfilzungen zu vermeiden. Dies schließt Bürsten mehrmals pro Woche und gelegentliches Schneiden ein, um das Fell in einem gesunden Zustand zu halten.