Steckbrief & Herkunft
Herkunft und Verwendung
Der Große Anglo-Französische Weiß-Schwarze Laufhund ist eine kräftige und widerstandsfähige Rasse mit einer langen Geschichte als Jagdhund. Seine Ursprünge reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück, als er aus der Kreuzung zwischen dem Saintongeois und dem English Foxhound entstand. Mit einer Population von rund 2000 Tieren und etwa 200 neugeborenen Welpen pro Jahr ist die Rasse selten, aber in Jagdkreisen geschätzt.
Eignung und Verwendung
Der Grand anglo-français tricolore wurde speziell für die Jagd gezüchtet, was sich in vielen Aspekten seines Wesens widerspiegelt:
- Aktivität: Er ist ein sehr aktiver Hund, der regelmäßige Bewegung und geistige Anregung benötigt.
- Arbeitstrieb: Sein Arbeitswillen ist hoch, was ihn für jagdliche Aktivitäten oder Hundesportarten wie Tracking besonders eignet.
- Familienhund: Trotz seiner Arbeitsvergangenheit kann er sich gut in den Familienalltag integrieren, solange seine Bedürfnisse berücksichtigt werden.
- Training: Mit konsequenter Erziehung und Training kann er ein gehorsamer und loyaler Begleiter werden.
- Diese Hunde werden vor allem in Meuten von etwa 20 Hunden zur Jagd auf Rehe und Hirsche eingesetzt, wobei sie besonders für schwieriges Gelände geeignet sind.
Die Rasse kurzgefasst
Der Grand anglo-français tricolore ist ein beeindruckender Hund mit einer reichen Geschichte, der sowohl für jagdliche Aktivitäten als auch als Familienhund geeignet ist. Bei richtiger Pflege und Training kann er ein wertvoller und treuer Begleiter sein.




Alternativer Name | Grand anglo-français blanc et noir |
Herkunft | Frankreich |
Lebenserwartung | 10 - 12 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
Aktivitätslevel | durchschnittlich bis hoch |
FCI | Laufhunde |
AKC | Nicht anerkannt |
KC | Nicht anerkannt |
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Grundlegender Charakter
Der Grand anglo-français blanc et noir ist in erster Linie ein passionierter Jagdhund. Sein ausgeprägter Jagdtrieb und sein scharfer Geruchssinn haben ihn zu einem geschätzten Begleiter bei Jagdexpeditionen gemacht. Dieser Hund ist dafür bekannt, mutig, ausdauernd und unermüdlich in der Verfolgung seiner Beute zu sein.
Als Familienhund
Trotz seiner Jagdinstinkte, wenn er richtig sozialisiert und trainiert wird: Er zeigt sich als loyal und anhänglich gegenüber seiner Familie und kann sehr kinderfreundlich sein, da er oft geduldig und sanft mit den jüngeren Familienmitgliedern ist. Dennoch sollte man immer daran denken, dass eine ständige Aufsicht bei Interaktionen mit kleinen Kindern wichtig ist.
Umgang mit anderen Tieren
Dank seiner meutenorientierten Jagdgeschichte kommt er in der Regel gut mit anderen Hunden aus. Sein Jagdtrieb kann jedoch problematisch sein, wenn er mit kleineren Haustieren zusammenlebt.
Charakter
Verwendungen



Pflegeanforderungen
Beim Grand anglo-français blanc et noir handelt es sich um einen Hund mit kurzer bis mittellanger Felllänge. Einmal pro Woche bürsten wird empfohlen, um abgestorbene Haare zu entfernen und das Fell sauber und gesund zu halten. Baden sollte nur bei Bedarf geschehen, um die natürlichen Öle des Fells nicht zu entfernen.
Die Ohren sollten regelmäßig auf Anzeichen von Infektionen überprüft und sauber gehalten werden, und die Krallen sollten regelmäßig gekürzt werden, um ein Einwachsen zu verhindern.
Gesundheitliche Aspekte
Der Grand anglo-français blanc et noir ist generell ein robuster Hund. Zu den häufigen Gesundheitsproblemen gehören: Hüftdysplasie, Ohrenentzündungen und bestimmte Augenerkrankungen. Es wird empfohlen, jährliche Tierarztbesuche durchzuführen. Eine ausgewogene Ernährung ist essentiell für seine Gesundheit und Langlebigkeit.
Zuchthinweise
Am besten ist es immer, einen Hund aus dem Tierheim zu adoptieren. Falls du aber unbedingt einen Zuchthund haben willst, achte auf folgendes:
- Gesundheitstests: Bevor mit der Zucht begonnen wird, sollten beide Elternteile auf häufige gesundheitliche Probleme getestet werden.
- Rassestandard: Es ist wichtig, den vom jeweiligen Zuchtverband festgelegten Rassenstandard genau zu kennen und zu befolgen.
- Sozialisierung: Welpen sollten frühzeitig sozialisiert und mit verschiedenen Umgebungen und Reizen vertraut gemacht werden.
Eine sorgfältige Pflege und Gesundheitsvorsorge tragen dazu bei, dass der Grand anglo-français blanc et noir ein langes und gesundes Leben führen kann. Bei der Zucht sollte immer auf das Wohl der Hunde geachtet und ethische Zuchtpraktiken angewendet werden.


Erscheinungsbild und Körperbau
Dieser Hund besitzt eine große, kräftige Statur und ist für seine Widerstandsfähigkeit bekannt. Sein starker Knochenbau erinnert an seine Verwandtschaft mit dem Gascon Saintongeois. Der Rücken ist gerade und sehr fest, während die Lenden breit, kräftig und eher kurz sind. Die Kruppe ist leicht geneigt mit gut entwickelten Hüften, was ihm Stabilität in der Bewegung verleiht. Seine Brust reicht tief hinab bis zu den Ellenbogen, und die Flanken sind gut ausgeprägt, was ihm eine solide und kompakte Erscheinung gibt.
Seine Rute ist lang, kräftig am Ansatz und verjüngt sich zur Spitze hin. Während der Bewegung trägt er sie leicht über der Rückenlinie, jedoch nicht zu hoch. Sein Gangwerk ist mühelos, mit einem weichen und raumgreifenden Galopp, der ihm eine effiziente Fortbewegung ermöglicht.
Kopf und Ausdruck
Der Kopf des Großen Anglo-Franzosen ist kräftig und eher kurz, mit einem breiten, flachen Schädel und markanten Brauenbögen. Der Stopp ist deutlich ausgeprägt, was ihm ein markantes Profil verleiht. Sein Fang ist gerade und etwas kürzer als der Schädel, während die Lefzen kräftig ausgeprägt sind und die untere gut bedecken.
Die kastanienbraunen Augen liegen relativ tief und verleihen ihm einen aufmerksamen, ruhigen Ausdruck. Die Ohren setzen auf Augenhöhe an, liegen flach am Ansatz und rollen sich leicht in Richtung der Ohrenspitze. Sie sind mittellang und reichen bei nach vorne gezogenem Ohr etwa zwei Fingerbreit vor den Nasenschwamm.
Bewegung und Gliedmaßen
Die Vorderläufe sind kräftig und gerade, mit langen, gut bemuskelten Schultern. Die Ellenbogen liegen eng am Körper an, und die Pfoten sind groß und kräftig. Die Hinterhand ist muskulös, mit tief angesetzten, aber nicht übermäßig massiven Oberschenkeln. Die Sprunggelenke sind kräftig, leicht gewinkelt und tief angesetzt, was dem Hund eine stabile, energieeffiziente Fortbewegung ermöglicht.
Fell und Farbgebung
Das kurze, dichte Fell schützt den Hund zuverlässig bei der Arbeit im Gelände. Die Grundfarbe ist weiß mit schwarzen Flecken, oft in Form eines schwarzen Mantels oder großflächiger Zeichnungen. Es kann eine blaue oder lohfarbene Tüpfelung auftreten, wobei lohfarbene Abzeichen vor allem an den Wangen, unter den Augen, unter den Ohren und an der Wurzel der Rute zu finden sind. Ein häufig vorkommender „Rehfleck“ am Schenkel gehört ebenfalls zu den typischen Merkmalen dieser Rasse.
Größe
Mit einer Widerristhöhe von 65 bis 72 cm bei Rüden und 62 bis 68 cm bei Hündinnen zählt diese Rasse zu den großen Laufhunden. Eine Toleranz von +/- 1 cm ist erlaubt.
Felllänge | kurz |
Fell | glatt |
Ohrenform | Schlappohr |
Rute | lang |
Anatomie | robust |
Größe ♀ | 62 - 68 cm |
Gewicht ♀ | 28 - 30 kg |
Größe ♂︎ | 65 - 72 cm |
Gewicht ♂ | 28 - 30 kg |
Geeignet für | - |



FAQ
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Diese Rasse stammt aus Frankreich und entstand im 19. Jahrhundert durch die Kreuzung des Saintongeois mit dem English Foxhound. Ziel war es, einen widerstandsfähigen, ausdauernden und leistungsfähigen Jagdhund zu schaffen.
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Der Große Anglo-Französische Weiß-Schwarze Laufhund ist ein Meutehund, der speziell für die Jagd auf Hochwild wie Rehe und Hirsche gezüchtet wurde. Er ist für schwieriges Gelände bestens geeignet und wird vor allem in großen Jagdgesellschaften eingesetzt.
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Obwohl er freundlich und gesellig ist, wurde er primär für die Jagd gezüchtet. Er benötigt viel Bewegung und eine Aufgabe, um glücklich zu sein. Ohne jagdliche Führung oder eine vergleichbare Beschäftigung kann er unterfordert sein und unerwünschtes Verhalten entwickeln.
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Der Große Anglo-Französische Weiß-Schwarze Laufhund ist ein sehr aktiver Hund, der täglich intensive Bewegung braucht. Spaziergänge reichen nicht aus – er benötigt lange Läufe, Fährtenarbeit oder jagdliche Beschäftigung, um ausgelastet zu sein.
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Als klassischer Meutehund ist er sozial und kommt gut mit anderen Hunden zurecht. Er ordnet sich leicht in eine Gruppe ein und fühlt sich in Gesellschaft von Artgenossen meist wohler als allein.
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Diese Rasse ist intelligent, aber auch eigenständig und jagdlich geprägt. Eine konsequente Erziehung ist notwendig, da der Hund dazu neigt, eigenständig Entscheidungen zu treffen. Besonders der Rückruf kann eine Herausforderung sein.
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Aufgrund seines starken Jagdtriebs ist der Freilauf schwierig. Selbst gut trainierte Hunde können bei Wildsichtung instinktiv verfolgen. Deshalb sollte er nur in sicher eingezäunten Gebieten oder mit Schleppleine geführt werden.