Steckbrief & Herkunft
Herkunft und Geschichte
Der Mastín Español, auch bekannt als Spanischer Mastiff, ist eine sehr alte Rasse, auch wenn der Ursprung dieses Hirtenhundes nicht gesichert ist. Er ist bis heute sehr verbunden mit der Wanderschafhaltung von Merino-Schafen.
Ähnlich wie andere Hunde auf der Iberischen Halbinsel wird vermutet, dass er von Hunden abstammt, die vor etwa 2000 Jahren von den Phöniziern und Griechen nach Spanien gebracht wurden. In Spanien spielt er eine wichtige Rolle als Beschützer von Vieh und Eigentum und ist in verschiedenen Regionen unter unterschiedlichen Namen bekannt.
Eine Beschreibung aus dem 18. Jahrhundert aus der Region Kastilien berichtet von einer Herde von 1000 Schafen, die auf ihrer jahreszeitlichen Wanderung, der Transhumanz, von fünf Schäfern und fünf Mastín-Hunden begleitet wurde. Die Mastines hatten die bedeutende Aufgabe, die Herde vor Wölfen und Viehdieben zu bewachen. Die Hunde wurden ebenso gut versorgt wie die Schäfer, und für einen Mastín wurde genauso viel an Lebensmitteln mitgeführt wie für einen Schäfer. Es galt sogar eine Strafe von mindestens fünf Schafen, wenn jemand einen Mastín verletzte. Die Erlaubnis zum Besitz eines solchen Hundes musste von der einflussreichen Organisation der kastilischen Schafzüchter, der Mesta, erteilt werden.
Eignung des Mastín Español
Als ursprünglicher Wach- und Schutzhund ist der Mastín Español ein hochintelligenter, selbstständiger und mutiger Hund. Er ist besonders geeignet für Besitzer, die genug Raum haben, um seinem Bedürfnis nach Bewegung gerecht zu werden. Mit seiner ruhigen, aber wachsamen Natur eignet er sich ausgezeichnet als Familienhund, solange er korrekt sozialisiert wird.
Insgesamt ist der Mastín Español ein treuer, robuster und zuverlässiger Hund. Seine lange Geschichte als Wachhund hat ihn zu einem Hund mit starkem Beschützerinstinkt und hoher Intelligenz gemacht. Trotz seiner Größe ist er ein sanfter Riese, der sich gut in ein Familienleben integrieren kann, wenn er die richtige Führung und Sozialisierung erhält. Seine Anpassungsfähigkeit und Ausdauer machen ihn zu einem wertvollen Begleiter für diejenigen, die einen großen, aber liebenswerten Hund suchen.
| Alternativer Name | Spanischer Mastiff |
| Herkunft | Spanien |
| Lebenserwartung | 10 - 12 Jahre |
| Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
| Aktivitätslevel | niedrig |
| FCI | Molossoide |
| AKC | Nicht anerkannt |
| KC | Guardian Dog Group |
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Haltung und Bedürfnisse des Mastín Español
Ein wichtiges Element in der Haltung des Mastín Español ist die Berücksichtigung seiner Größe und Stärke. Daher ist er weniger geeignet für das Leben in einer kleinen Wohnung oder in städtischen Gebieten mit begrenztem Raum. Ein Zuhause mit einem großen Garten wäre ideal. Obwohl er nicht übermäßig aktiv ist, benötigt er dennoch regelmäßige Bewegung, um fit und gesund zu bleiben.
Charakter und Temperament
Dieser Hund vereint hohe Intelligenz und außergewöhnliche Schönheit, und beide Merkmale spiegeln sich in seinem Ausdruck wider. Trotz seines robusten ländlichen Erscheinungsbilds strahlt er eine liebevolle und sanfte Noblesse aus. Er ist entschlossen und mutig, wenn es darum geht, sich Raubtieren und allem Unbekannten entgegenzustellen, insbesondere wenn er Landgüter oder Vieh bewacht und verteidigt. Sein Verhalten zeugt von großem Selbstbewusstsein, da er sich seiner beeindruckenden Stärke bewusst ist und diese gezielt und dosiert einsetzt.
Erziehung
Wie bei allen Rassen ist die frühe Sozialisierung und Erziehung wichtig, um einen gut erzogenen und ausgeglichenen Hund zu haben. Der Mastín Español ist intelligent und lernt schnell, kann aber auch stur sein. Daher ist eine konsequente, aber liebevolle Erziehung von Anfang an wichtig.
Charakter
Verwendungen
Gesundheit und Informationen zur Zucht
Rassetypische Erkrankungen des Mastín Español
Als Rasse ist der Mastín Español im Allgemeinen gesund, aber auch er gilt als anfällig für bestimmte gesundheitliche Probleme. Zu den Bedenken, die bei dieser Rasse auftreten können, gehören insbesondere Hüft- und Ellbogendysplasie, eine häufige Erkrankung bei großen Hunden, die zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen kann. Eine regelmäßige tierärztliche Kontrolle kann helfen, diese Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Zuchtinformationen
Als Züchter des Mastín Español ist es wichtig, die Elterntiere auf mögliche Erkrankungen testen zu lassen, um die Wahrscheinlichkeit der Weitergabe an die Welpen zu verringern. Darüber hinaus sollten potenzielle Züchter sicherstellen, dass sie genügend Platz und Ressourcen haben, um eine solch große und starke Rasse angemessen zu versorgen und zu erziehen.
Eine verantwortungsvolle Zucht erfordert auch eine ordentliche Sozialisierung und Erziehung der Welpen von Anfang an. Obwohl der Mastín Español ein natürlicher Wachhund ist, ist er auch ein liebevoller und anhänglicher Familienhund, wenn er richtig erzogen wird.
Lebenserwartung und Gesunderhaltung
Die durchschnittliche Lebenserwartung des Mastín Español liegt zwischen 10 und 12 Jahren. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung sowie regelmäßige tierärztliche Kontrollen können dazu beitragen, dass Ier ein langes und gesundes Leben führt. Es ist wichtig zu beachten, dass, wie bei jeder Rasse, individuelle Hunde variieren können.
Aussehen des Mastín Español
Der Kopf des Spanischen Mastiffs ist groß, stark und hat die Form eines Pyramidenstumpfes mit einer breiten Basis. Die äußeren Linien von Fang und Schädel sind mäßig divergent. Der Schädel ist breit, kräftig, wenig aufgewölbt und von der Seite gesehen wenig gewölbt. Der Hinterhauptbein ist betont, während der Stopp leicht und wenig ausgeprägt ist.
Gesichtsschädel
Der Nasenschwamm ist schwarz, groß und breit. Der Fang ist gerade und von der Seite gesehen fast rechteckig, mit einer allmählichen Verjüngung zur Nase hin, aber keinesfalls spitz zulaufend. Die Oberlippe bedeckt die Unterlippe gut, und die Schleimhäute müssen schwarz sein. Das Gebiss ist ein Scherengebiss mit weißen, starken Zähnen, darunter große spitze Eckzähne für einen guten Beutefang.
Augen
Die Augen sind im Verhältnis zum Schädel klein, mandelförmig und vorzugsweise dunkel oder haselnussfarben. Sie haben einen aufmerksamen, sanften und intelligenten Blick, der von großer Strenge gegenüber Fremden zeugt. Die Augenlider sind dick und schwarz pigmentiert.
Ohren
Die Ohren sind mittelgroß, hängend, dreieckig und glatt. Sie sind oberhalb der Augenlinie angesetzt und hängen in Ruhe an den Wangen an, ohne sich zu stark am Schädel anzulegen. In Erregung können sie sich teilweise aufrichten, aber sie werden nicht kupiert.
Hals
Der Hals ist breit, kräftig, gut bemuskelt und in der Form eines Kegelstumpfes. Die Haut ist dick und locker mit einer stark entwickelten doppelten Wamme.
Körper
Der Körper des Spanischen Mastiffs ist rechteckig, stämmig, robust und zeigt immense Kraft, bleibt aber dennoch wendig und beweglich. Die obere Profillinie ist gerade und horizontal, auch in der Bewegung. Der Widerrist ist ausgeprägt, der Rücken stark und bemuskelt, die Lenden lang, breit und kräftig. Die Kruppe ist breit und stark, leicht geneigt. Die Brust ist breit, tief, gut bemuskelt und hat eine ausgeprägte Brustbeinspitze. Die Rippen sind gut gewölbt und haben weite Zwischenräume.
Rute
Die Rute ist am Ansatz sehr dick und weder zu hoch noch zu tief angesetzt. Sie ist stark, biegsam und länger behaart als die anderen Körperteile. In Ruhe wird sie tief getragen und erreicht die Sprunggelenke, aber in Bewegung oder Aufregung wird sie höher getragen, leicht gebogen am Ende, jedoch nie vollständig aufgebogen oder auf der Kruppe aufliegend.
Gliedmaßen
Die Vorderbeine sind vollkommen senkrecht, gerade und parallel. Die Schulter ist schräg und sehr gut bemuskelt, mit einem Winkel von etwa 100 Grad zwischen Schulterblatt und Oberarm. Der Unterarm ist dreimal so lang wie der Vordermittelfuß. Die Hinterbeine sind kräftig, gut bemuskelt und haben angemessene Winkelungen. Die Sprunggelenke sind gerade und ermöglichen dem Hund Leichtigkeit, Schwung und Eleganz bei der Bewegung.
Haarkleid
Das Haar des Spanischen Mastiffs ist dicht, grob, halblang und glatt auf dem gesamten Körper verteilt. Es gibt zwei Haararten, nämlich das Deckhaar auf dem Rücken und das Haar, das die Rippenpartie und die Flanken schützt. Die bevorzugten Farben sind einfarbig, darunter gelb, falbfarben, rot, schwarz, wolfsgrau und hirschrot, aber auch kombinierte Farben wie gestromt, gescheckt oder Hunde mit einer weißen Halskrause sind zulässig.
Größe
Die Widerristhöhe beträgt mindestens 77 cm für Rüden und 72 cm für Hündinnen, wobei angestrebt wird, diese Mindestgrößen deutlich zu übertreffen, vorzugsweise 80 cm bei Rüden und 75 cm bei Hündinnen.
| Felllänge | mittel |
| Fell | dicht |
| Ohrenform | Dreieck |
| Rute | lang |
| Anatomie | massiv, kräftig, stämmig |
| Größe ♀ | 72 - 80 cm |
| Gewicht ♀ | 55 - 69 kg |
| Größe ♂︎ | 77 - 82 cm |
| Gewicht ♂ | 55 - 70 kg |
| Geeignet für | - |
Farben
Bekannte Krankheiten
Hüftdysplasie (HD)
Hüftdysplasie (HD) ist eine genetisch bedingte Erkrankung bei Hunden, bei der das Hüftgelenk nicht richtig geformt ist. Dies führt zu Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen.
FAQ
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Ältere Spanische Mastiffs benötigen oft spezielle Pflege, um altersbedingten Gesundheitsproblemen vorzubeugen. Regelmäßige Tierarztbesuche und angemessene Bewegung sind wichtig.
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Ja, Spanische Mastiffs sind hervorragende Wachhunde. Sie sind wachsam, entschlossen und schützen zuverlässig ihre Familie und ihr Eigentum.
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Ja, sie benötigen regelmäßige Bewegung, aber sie sind keine übermäßig aktiven Hunde. Spaziergänge und moderates Spielen sind oft ausreichend.
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Ja, Spanische Mastiffs können gute Familienhunde sein. Sie sind in der Regel liebevoll und sanft, aber aufgrund ihrer Größe und Kraft sollten sie frühzeitig sozialisiert und trainiert werden.
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Spanische Mastiffs sind in der Regel ruhig, gelassen und loyal. Sie sind gute Wachhunde und können entschlossen und schützend sein, wenn es um die Bewachung von Landgütern oder Vieh geht.
