Steckbrief & Herkunft
Geschichte und Herkunft des Löwchen
Das Löwchen (übersetzt aus dem Französischen "Petit Chien Lion") findet seinen Ursprung als traditioneller Begleit- und Schoßhund aus der Familie der Bichons. Heute stammt er vor allem aus Belgien und Frankreich, doch die Wurzeln sind bereits in der Antike ausfindig zu machen. Für Damen der besseren Schicht waren Bichons beliebte Begleithunde. Auf vielen Gemälden und in der textlichen Beschreibung von Aristoteles wird vom treuen Begleiter geschwärmt.
Genetisch eng verbunden ist das Löwchen mit dem Bologneser, Havaneser und Malteser. Als süße Schoßhündchen der feinen Damen aus vergangenen Zeiten kamen die Vierbeiner auf der ganzen Welt herum.
Eignung und Nutzung
Das Löwchen ist als Begleithund für Menschen jedes Alters geeignet. Er stellt keine hohen Ansprüche auf seine Besitzer und ist auch mit engeren Wohnungsverhältnissen zufrieden.
Alternativer Name | Petit Chien Lion |
Herkunft | Frankreich |
Lebenserwartung | 12 - 14 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
Aktivitätslevel | niedrig |
FCI | Bichons und verwandte Rassen |
AKC | Toy Group |
KC | Utility Group |
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Typische Charaktereigenschaften des Löwchen
Löwchen haben immer fröhliches und freundliches Gemüt. Sie sind eigentlich nie nachtragend oder böse und wenn, dann liegt es an ihrer leichten Arroganz. Für Jung und Alt eignet er sich gleichermaßen. Insgesamt können Löwchen als schlau, lebhaft, anhänglich und treu beschrieben werden.
Geschickt sind sie auch in anderer Hinsicht: Ihnen kann man ziemlich schnell und simple einige Tricks beibringen. Dabei neigen sie auch nicht dazu, zu überdrehen oder überaktiv zu werden. Ihr Spieltrieb und Interesse machen sie auch zum beliebten Familienhund.
Erziehung und Haltung
Wie bereits gesagt, lässt sich die Rasse sehr gut erziehen. Dafür müsst ihr ihm aber auch eine konsequente Führung zukommen lassen. Seine Gelehrigkeit und enorm hohe Qualität macht es gerade zu nötig, dass ihr konsequent mit ihm umgeht. Die Erziehung ab Welpenalter ist daher empfehlenswert. Das fällt gerade bei dieser Hunderasse schwer. Zu gerne lassen wir uns dann von den putzigen Löwchen Welpen verzaubern und verhätscheln sie nach Strich und Faden. Löwchen lassen sich übrigens auch von unerfahrenen Hundehaltern, also sprich Anfängern, problemlos erziehen.
Löwchen können durchaus auch in Stadtwohnungen gehalten werden. Wichtig ist es, dass ihr euch um eine regelmäßige Fellpflege kümmert und das Tier beschäftigt. Daran wird er bestmöglich schon als Welpe gewöhnt. Löwchen vertragen sich problemlos mit Kindern und gelten nicht als Kläffer.
Verwendungen
Typische Rasseerkrankungen des Löwchen
Das zu voluminöse Fell kann zu Hautreizungen führen. Auch die Tränenkanäle sind leicht geschädigt, weshalb es zu viel Flüssigkeit im Auge kommen kann. Darauf sollte zuvor beim Kauf geachtet werden. Sehr selten tritt auch PL auf, eine lockere Kniescheibe.
Löwchen-Zucht und Kauf
Vor der Entscheidung, ein Löwchen zu kaufen, solltet ihr darauf achten, dass der Züchter den Wurf seriös dokumentiert hat und die Hunde artgerecht gehalten werden. Außerdem sollte er auf eine sorgsame Verpaarung zweier gesunder Elterntiere geachtet haben.
Für einen Welpen sollte man mit einem Preis von rund 1500 Euro rechnen.
Rassemerkmale des Löwchen
Das Löwchen wird von der FCI als Gruppe 9 (Gesellschaft- und Begleithunde), Sektion 1.3 (Bichons und verwandte Rassen) klassifiziert. Der Rassestandard erfordert keine Arbeitsprüfung.
Gangwerk, Größe und Gewicht
Diese kleine Hunderasse hat eine Widerristhöhe von etwa 26 bis 32 cm, dabei ist 1 cm mehr oder weniger erlaubt. Das Gewicht beträgt damit ungefähr 6 kg.
Das Gangwerk des Löwchen ist lebhaft, energisch und raumgreifend. Es ist dabei gut parallel in der Bewegung, der Kopf wird stolz getragen.
Der Kopf
Der Kopf ist relativ kurz und ziemlich breit vom oberen Schädelbereich zum Fang. Er wird hoch getragen. Der Schädel hingegen ist eher flach und genauso breit wie flach. Der Stopp ist leicht betont.
Der Fang
Der schwarze Nasenschwamm (eine vollständige Pigmentierung ist erforderlich, außer für braunes Haarkleid oder ähnliches, für diese Hunde ist eine dunkelbraune Färbung erlaubt) sollte in der Verlängerung des Nasenrückens eines eher breiten und geraden Fanges sein.
Die Lefzen liegen gut an und sind schwarz (außer für braunes Haarkleid und ähnliches, für diese Hunde ist eine dunkelbraune Färbung erlaubt). Typisch ist ein kräftiges und komplettes Scherengebiss. Das Fehlen der PM1 wird jedoch geduldet.
Die Augen & Ohren
Die großen, runden, sehr dunklen Augen dieser Hunderasse zeigen gut nach vorne und sind auseinander gesetzt. Der Blick soll geradeaus gerichtet sein. Die Augenlider sind völlig pigmentiert.
Die hängenden, gut gefransten Ohren sind tief angesetzt (auf Augenhöhe). Sie sind von mittlerer Länge und können ungefähr, wenn man sie lang zieht die halbe Fanglänge erreichen. Die Fransen können die Nasenschwammspitze erreichen.
Der Rumpf
Der leicht gebogene Hals ist von guter Länge und fügt sich harmonisch mit der Schulter und dem Widerrist zusammen. Die obere Profillinie ist gerade und führt über kurze, breite und beuskelte Lenden. Gegenüberliegend befindet sich eine gut entwickelte Brust, die zu den Ellenbogen herabreichet. Die untere Profillinie ist gut hochgezogen.
Die Rute
Die Rute ist sehr wenig unter die Rückenlinie angesetzt. Sie wird grazil und auf den Rücken gebogen getragen, ohne diesen zu berühren (nur die Fahne darf dieses im stehen und in der Bewegung).
Die Gliedmaßen
Allgemein stehen Vorder- und Hinterhand gut im Lot. Die schräge Schulter ist beweglich und gut bemuskelt, der Ellenbogen liegt dicht am Körper an. Der ordermittelfuß sollte von vorne gesehen kurz und gerade, von der Seite gesehen sehr leicht schräg stehen.
Oberschenkel und Unterschenkel sind gut bemuskelt, die Länge des Schienbeins ist gleich der des Oberschenkelknochens. Die Sitzhöcker sind leicht hervortretend. Die Fußwurzelknochen sind ziemlich kräftig, die Spitze befindet sich ungefähr auf ¼ der Widerristhöhe. Es entsteht eine normale Winkelung. Der robuste Hintermittelfuß steht gut gerade zum Boden.
Die Pfoten sind klein und rund mit engstehenden und gut gewölbten Zehen.
Das Haarkleid
Das Haar des Löwchen ist sein Markenzeichen: Die typische löwenartige Schur hat ihm seinen Namen gegeben. Das Fell ist seidig, lang, gewellt, dicht und ohne Unterwolle. Alle Farben oder alle kombinierte Färbungen sind erlaubt.
Felllänge | lang |
Fell | glatt |
Ohrenform | Schlappohr |
Rute | gefächert |
Anatomie | - |
Größe ♀ | 30 - 33 cm |
Gewicht ♀ | 4 - 7 kg |
Größe ♂︎ | 33 - 36 cm |
Gewicht ♂ | 5 - 9 kg |
Geeignet für | Kinder, Senioren und Seniorinnen |
Farben
Bekannte Krankheiten
Augenerkrankungen
Treten häufig bei Allergien und Unverträglichkeiten auf.
beschädigte Tränenkanäle
Kleine Hunderasse mit verkürzter Schnauze leiden oft unter Tränenkanälen, die verstopft oder beschädigt sind.
FAQ
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Ein Löwchen Welpe kostet ca. 1500-2500 Euro. Er zählt zu den teuren Hunde.
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Die Hunderasse zählt zu den kleinen Begleithunden. Mit einer Widerristhöhe von 20 bis 35 Zentimeter kann er sich auch auf einem noch so kleinen Sofa auf den Schoß kuscheln.
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Grundsätzlich bringt es die Hunderasse auf etwa vier bis maximal acht Kilogramm. Löwchen können aber dank ihrer lebhaften Art schnell wieder abspecken.
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Löwchen werden im Durchschnitt rund 15 Jahre alt.
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Das Löwchen ist eine kleine Hunderasse, die aus Frankreich kommt.
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Eine nette Übersetzung für "Petit Chien Lion" ist Löwchen, also ein kleiner Löwenhund. Diesen Namen bekam die Hunderasse für ihr Aussehen.
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Das Löwchen kommt aus Frankreich.