Terrier Brasileiro Rassebeschreibung: Charakter & Co

Rassemerkmale des Terrier Brasileiro

Der Brasilianische Terrier wurde von der FCI in die Gruppe 3 (Terrier),  Sektion 1 (Hochläufige Terrier) klassifiziert. Es wird keine Arbeitsprüfung gefordert.

Gangwerk, Größe und Gewicht

Rüden dieser Hunderassen erreichen eine Widerristhöhe von 35 bis 40 cm. Hündinnen sind mit 33 bis 38 cm etwas kleiner. Das Gewicht beträgt damit in etwa 10 kg.

Die Bewegung des Brasilianischen Terrier ist elegant und frei mit kurzen und raschen Schritten. 

Der Kopf

Von oben gesehen ist der Kopf dreieckig, breit an seiner Basis, mit weit auseinanderstehenden Ohren, sich von den Augen an bis zur Nasenspitze deutlich verjüngend. Im Profil steigt die obere Begrenzungslinie des Fangs von der Nasenspitze zum Stopp hin leicht an - dabei hauptsächlich zwischen den Augen und mit einer leichten Konvexität bis zum Hinterhauptbein. Der Schädel ist gewölbt mit einer leicht abgeflachten Stirn. Von oben gesehen konvergieren die Seiten gegen die Augen zu. Der Abstand vom äußeren Augenwinkel zum Ohr entspricht dem Abstand beider äußerer Augenwinkel. Die mittlere Stirnfurche gut entwickelt, der Stopp ist gut ausgeprägt. 

Der Fang

Der Nasenschwamm ist mäßig entwickelt und von dunkler Farbe (entsprechend der Farbe des Haarkleids) mit gut geöffneten Nasenlöchern. Die Schnauze ist ein Kegelstumpf, der sich von seiner Basis zur Nase hin allmählich verjüngt. Es ist stark und gut unter den Augen modelliert. Die trockenen und festen Lefzen liegen gut an, wobei die Oberlippe genau über der Unterlippe die Zähne bedeckt, was einen vollständigen Mundschluss gewährt. Die trockenen Backen sind gut entwickelt. Typisch sind 42 regelmäßig eingesetzte und gut entwickelte Zähne, die in einem Scherengebiss stehen.

Die Augen & Ohren

Im mittleren Abstand zwischen Hinterhauptbeinhöcker und Nasenspitze eingesetzt, liegen die Augen gut auseinander. Der Abstand zwischen beiden äußeren Augenwinkeln entspricht dem Abstand vom äußeren Augenwinkel zur Nasenspitze. Geradeaus blickend sind die Augen mäßig markant, groß mit leicht betonten Augenbrauenbögen. Außerdem sind sie abgerundet, gut geöffnet und lebendig mit aufgewecktem Ausdruck. Je nach Fellfarbe sollten sie so dunkel wie möglich sein. Die blaue Varietät hat bläulich-graue, die braune Varietät hat braune, grüne oder blaue Augen und die isabellfarbene Varietät kann neben den braunen Farben auch hell- bis dunkel-bernsteinfarbene Augen haben. 

In Höhe der Augenlinie seitlich angesetzt, liegen die dreieckförmigen Ohren weit aus- einander und bieten gut Platz für den Schädel. Sie werden halbaufgerichtet getragen, wobei die gefaltete Spitze, in welcher sie enden, gegen den äußeren Augenwinkel fällt. 

Der Rumpf

Der Hals ist von mäßiger Länge, in gutem Verhältnis zum Kopf und harmonisch an Nacken und Rumpf angesetzt. Insgesamt wirkt er gut definiert, trocken und sauber gezeichnet, wobei seine obere Linie leicht gewölbt sein sollte. Der Körper ist harmonisch, nicht zu schwer und quadratisch mit gut definierten gerundeten Außenlinien. Der Widerrist steht gut vor in harmonischem Verhältnis zur Vorderhand. Insgesamt ergibt sich eine feste und gerade Oberlinie, die gegen die Kruppe zu leicht abfällt. 

Der Rücken ist relativ kurz und muskulös, die Lendengegend kurz und stramm mit harmonischem Übergang zur gut entwickelten, muskulösen Kruppe. Diese ist leicht abfallend mit einer tief angesetzten Rute. Die breite und tiefe Brust reicht bis zu den Ellenbogen. Das Brustbein ist lang, die Rippen gut gewölbt und von ovaler Form. Wegen seiner horizontalen Lage ist das Brustbein nur mäßig aufgezogen. Die utnere Profillinie ist in leichter Kurve nach hinten aufgezogen, aber nicht windhundartig. 

Die Rute

Die Rute kann angeboren kurz oder lang sein. Im letzteren Fall reicht sie jedoch nicht bis unter das Sprunggelenk. Allgemein sollte die Rute kräftig und tief angesetzt, aufrecht getragen, und, wenn lang, in einem leichten Bogen, nicht über dem Rücken gerollt werden.

Die Gliedmaßen

Von vorne besehen sind die Läufe gerade, allgemein aber mäßig auseinander, in einer Linie mit der Hinterhand, welche ebenfalls gerade aber breiter auseinander steht. Schulter und Oberarm, ungefähr von gleicher Maße, sind lang mit einem dazwischen gelegenen Winkel von 110°. Die Ellenbogen liegen dicht am Körper an, auf gleicher Höhe wie die Unterlinie der Brust. Der Unterarm ist gerade, dünn und trocken und der Vordermittelfuß sehr mäßig, gerade und dünn, nahezu lotrecht zum Boden. 

Die Hinterhand sollte grundsätzlich sehr gut bemuskelt sein mit einem kräftigen Oberschenkel, welcher weiter auseinander steht als die Vorderläufe. Die Oberschenkel sind gut entwickelt und muskulös. Weiter folgt ein mäßig gewinkeltes Knie, Unterschenkel, die in einem gutem Größenverhältnis zum Oberschenkel stehen und ein mäßig kurzes Sprunggelenk, welches lotrecht zum Boden sein sollte, wenn der Hund steht. Der Hintermittelfuß ist gerade. 

Die Vorderpfoten diese Rasse liegen eng aneinander und sind weder nach außen noch nach innen gedreht. Die zwei mittleren Zehen sind länger als die anderen. Die festen Hinterpfoten solltene twas längere Zehen als die Vorderpfoten aufweisen.

Das Haarkleid

Die trockene Haut liegt gut am Körper an und darf nicht lose sein. Es ist mit kurzem, glatten, feinen aber nicht weichen Haar bedeckt, das das gut anliegt. Durch das Fell darf die Haut nicht sichtbar sein. Die Behaarung ist feiner auf dem Kopf, an den Ohren, an der Unterseite des Halses, unten und innen an den Vorderläufen und am hinteren Rand der Oberschenkel. 

Die Grundfarbe des Brasilianischen Terrier entspricht weiß mit schwarzen, blauen, braunen oder isabellafarbigen Abzeichen. Folgende typische und charakteristische Abzeichen müssen immer vorhanden sein: dunkelroter Brand über den Augen, beidseitig am Fang, innen am Ohr und am Rand der Ohren. Dieser dunkle Brand kann auch an anderen Stellen des Körpers am Rande der Abzeichen vorkommen. Der Kopf muss immer schwarze, blaue, braune oder isabellafarbene Abzeichen in der Stirngegend und auf den Ohren aufweisen. Es können eine weiße Blesse und Abzeichen vorzugsweise an der Stirnfuge und den Seiten des Fangs vorkommen, die so harmonisch wie möglich verteilt sind.