Steckbrief & Herkunft
Geschichte des Cimarrón Uruguayo
Der Ursprung des Cimarrón Uruguayo ist nicht eindeutig nachvollziehbar. Es wird angenommen, dass er von Hunden abstammt, die von den spanischen und portugiesischen Eroberern in das Land gebracht wurden. Diese Hunde wurden sich selbst überlassen und kreuzten sich untereinander. Durch natürliche Selektion überlebten nur die gesündesten, stärksten und klügsten Individuen, was zur Entstehung des Cimarrón führte. Die Bevölkerung dieser Zeit erkannte den Wert dieser Hunde, zähmte sie und begann, sie vermehrt als Wachhund für ihre Anwesen und als Hütehund bei der Arbeit mit Rindern einzusetzen.
Eignung
Der Cimarrón Uruguayo hat sich als vielseitiger Hund bewährt, sowohl in der Arbeit als auch im familiären Umfeld:
- Arbeitshund: Aufgrund seiner Geschichte als Arbeitshund besitzt der Cimarrón eine beeindruckende Energie und Ausdauer. Er eignet sich hervorragend für das Hüten und Schützen von Vieh.
- Familienhund: Wenn er richtig sozialisiert und trainiert wird, kann der Cimarrón Uruguayo auch ein liebevoller und treuer Familienhund sein. Allerdings benötigt er einen Besitzer, der Erfahrung mit Hunden hat und fähig ist, klare Grenzen zu setzen.
- Wachhund: Sein Wachinstinkt ist ausgeprägt, weshalb er oft als Wach- und Schutzhund eingesetzt wird.
Es ist von entscheidender Bedeutung, dass dieser Hund eine klare Führung und eine frühe Sozialisierung erhält. Seine starke Persönlichkeit und Energie können überwältigend sein, wenn sie nicht richtig gelenkt werden.
Fazit
Der Cimarrón Uruguayo ist ein Symbol für die Kultur und Geschichte Uruguays. Er ist kraftvoll, loyal und vielseitig einsetzbar, erfordert jedoch einen erfahrenen Besitzer, der die Eigenheiten und Bedürfnisse der Rasse versteht.
Alternativer Name | Cimarrón Uruguayo, Perro Criollo, Perro Gaucho |
Herkunft | Uruguay |
Lebenserwartung | 10 - 12 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
Aktivitätslevel | durchschnittlich bis hoch |
FCI | Molossoide |
AKC | Nicht anerkannt |
KC | Guardian Dog Group |
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Wesen und Charakter
Der Cimarrón Uruguayo zeichnet sich durch ein ausgeglichenes, intelligentes und ausgesprochen mutiges Wesen aus.
Ursprünglich als Arbeitshund gezüchtet, besitzt der Cimarrón Uruguayo eine hohe Energie und Ausdauer. Dieser Hund braucht viel Bewegung und mentale Stimulation. Der Cimarrón ist außerdem ein kluger Hund, der schnell lernt. Dies kann jedoch auch bedeuten, dass er sich unerwünschte Verhaltensweisen aneignet, wenn er nicht richtig geführt wird.
Sozialverhalten
- Mit Familienmitgliedern: Der Cimarrón Uruguayo ist gegenüber seiner Familie sehr liebevoll und schützend. Er ist besonders gut mit Kindern und kann ein hervorragender Spielgefährte sein.
- Mit Fremden: Gegenüber Fremden kann er zurückhaltend oder misstrauisch sein. Eine frühe Sozialisierung ist daher unerlässlich, um sicherzustellen, dass er in unbekannten Situationen gut reagiert.
- Mit anderen Tieren: Obwohl der Cimarrón mit anderen Haustieren in seinem Haushalt gut auskommen kann, kann sein starker Beutetrieb ihn dazu bringen, kleinere Tiere zu jagen.
Gesundheit und Informationen zur Zucht
Pflegeanforderungen
Der Cimarrón Uruguayo verfügt über ein kurzes und dichtes Fell, welches als pflegeleicht gilt. Jedoch bedeutet dies nicht, dass er keine Aufmerksamkeit in Bezug auf seine Pflege benötigt:
- Regelmäßiges Bürsten: Einmal pro Woche ist empfehlenswert, um abgestorbene Haare zu entfernen und das Fell sauber zu halten.
- Baden: Nur bei Bedarf, um die natürlichen Öle der Haut nicht zu entfernen.
- Ohren, Augen und Zähne: Sollten regelmäßig auf Anzeichen von Infektionen oder anderen Problemen überprüft werden.
Gesundheit
Der Cimarrón Uruguayo ist für seine Robustheit bekannt, doch wie alle Rassen kann auch er anfällig für bestimmte Krankheiten sein: Darunter ist die Hüftdysplasie, eine genetische Erkrankung, bei der es zu einer Fehlbildung des Hüftgelenks kommen kann. Auch Allergien sind möglich. Sie können sich durch Hautirritationen, Juckreiz oder Verdauungsprobleme äußern.
Regelmäßige Tierarztbesuche und Impfungen sind unerlässlich, um die Gesundheit des Cimarrón Uruguayo zu gewährleisten.
Zucht
Die Zucht des Cimarrón Uruguayo wird von verschiedenen Vereinen überwacht, um die Reinheit und Gesundheit der Rasse zu gewährleisten. Folgende Kriterien sind dabei wichtig: Es wird darauf geachtet, dass keine Inzucht stattfindet und die genetische Vielfalt erhalten bleibt. Zuchthunde müssen außerdem gesundheitliche Untersuchungen bestehen, insbesondere im Hinblick auf Hüftdysplasie. Der Fokus liegt auf einem ausgeglichenen Temperament und rassetypischen Merkmalen.
Wer Interesse an einem Welpen dieser Rasse hat, sollte sich an seriöse Züchter wenden, die sich an die vorgegebenen Standards halten und das Wohl der Tiere an erster Stelle setzen.
Oberkopf
- Schädel: Breiter als lang, mit nur leicht ausgeprägtem Hinterhaupt.
- Stopp: Mäßig.
Gesichtsschädel
- Nasenschwamm: Breit, entweder schwarz oder passend zur Haarfarbe.
- Fang: Kraftvoll, mittelbreit und etwas kürzer als der Schädel.
- Lefzen: Die oberen Lefzen bedecken die unteren, hängen jedoch nicht herunter.
- Kiefer / Zähne: Stark und kraftvoll mit einem regelmäßigen und möglichst vollständigen Gebiss. Ein fehlender PM1 (Prämolar 1) wird akzeptiert. Scherengebiss bevorzugt, wobei die obere Zahnreihe ohne Lücken über die untere greift.
- Backen: Gut entwickelt, nicht hervorstehend.
Augen
- Mittelgroß und mandelförmig mit einem wissbegierigen Ausdruck.
- Jeder Braunton ist akzeptabel, wobei dunklere Augen bevorzugt werden.
- Eng anliegende Augenlider und voll pigmentiert.
Ohren
- Mittelgroß, dreieckig und herabhängend, jedoch nicht zu nahe an den Wangen oder in Rosenform. Traditionell werden die Ohren im Ursprungsland kupiert.
Hals
- Kräftig, gut bemuskelt und nicht zu lang.
Körper
- Obere Profillinie: Gerade oder mit leichter Senkung hinter dem Widerrist.
- Widerrist: Gut definiert.
- Lenden: Kurz, kräftig und leicht gewölbt.
- Kruppe: Gut proportioniert mit einer Neigung von etwa 30° zur horizontalen Linie.
- Brust: Tief und breit, mindestens bis zur Ellenbogenhöhe reichend. Gut entwickelte Rippen und eine definierte Vorbrust.
Rute
- Stark und mittelhoch angesetzt, reicht bis zum Sprunggelenk. In Ruhe wird die Rute niedrig getragen, während sie sich in Bewegung waagerecht oder leicht nach oben bewegt.
Vorderhand
- Von vorne gesehen gerade und parallel.
- Gut entwickelte Schulterblätter und Oberarme.
- Ellenbogen weder nach innen noch nach außen gedreht.
- Starkknochige Vorderpfoten mit ovaler Form und eng aneinanderliegenden Zehen.
Hinterhand
- Gut bemuskelt und kräftig, von hinten gesehen gerade und parallel.
- Gut entwickelte Oberschenkel und gut gewinkelte Kniegelenke.
- Festes Hintermittelfuß und starke Hinterpfoten mit Katzenpfoten.
Gangwerk
- Mühelos mit gutem Raumgriff in der Vorderhand und gutem Schub in der Hinterhand. Die Gliedmaßen sind sowohl von vorne als auch von hinten gesehen parallel, wobei sie sich bei zunehmender Geschwindigkeit einer gedachten Mittellinie annähern.
Haut
- Dick und elastisch.
Haarkleid
- Kurz, glatt und eng am Körper anliegend mit Unterwolle.
- Farben können gestromt oder falbfarben sein, wobei letztere schwarze Schattierungen aufweisen können. Auch bläuliche Töne sind möglich, mit oder ohne Maske.
- Weiße Abzeichen sind erlaubt, jedoch nicht übermäßig.
Widerristhöhe
- Rüden: 58 - 61 cm (mit einer Toleranz von 2 cm).
- Hündinnen: 55 - 58 cm (mit einer Toleranz von 2 cm).
Gewicht
- Rüden: 38 - 45 kg.
- Hündinnen: 33 - 40 kg.
Bekannte Krankheiten
Hüftdysplasie (HD)
Hüftdysplasie (HD) ist eine genetisch bedingte Erkrankung bei Hunden, bei der das Hüftgelenk nicht richtig geformt ist. Dies führt zu Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen.
Ellbogendysplasie (ED)
Die Ellenbogengelenksdysplasie ist ein chronisch verlaufender Krankheitskomplex des Ellenbogengelenks schnellwüchsiger Hunderassen
Magendrehung
Die Magendrehung ist eine Krankheit, bei der sich der Magen um die eigene Längsachse dreht. Die Ursache der Erkrankung ist nicht bekannt.
Gelenkschäden
Bei einigen Rassen können im späteren Verlauf des Lebens Gelenkschäden auftreten, welche den Bewegungsapparat beeinträchtigen.
FAQ
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Die Herkunft des Cimarrón Uruguayo ist nicht eindeutig nachvollziehbar, aber es wird angenommen, dass er von Hunden abstammt, die von den spanischen und portugiesischen Eroberern in das Land gebracht wurden.
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Der Cimarrón Uruguayo ist ausgeglichen, intelligent und äußerst mutig.
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Der Cimarrón Uruguayo wurde traditionell als Wachhund für Anwesen und als Hütehund bei der Arbeit mit Rindern eingesetzt.
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Der Cimarrón Uruguayo ist mittelgroß, kräftig und hat einen muskulösen Körperbau mit einem kurzen, glatten Fell.
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Ja, der Cimarrón Uruguayo ist ein aktiver Hund, der regelmäßige Bewegung und geistige Stimulation benötigt, um gesund und glücklich zu bleiben.
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Der Cimarrón Uruguayo ist intelligent, aber auch eigenständig. Eine konsequente und liebevolle Erziehung ist wichtig, aber er kann durchaus trainiert werden.