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Was ist ein Timberwolf?

Der Timberwolf (latein: Canis lupus lycaon), auch bekannt als Eastern Wolf, Great Lakes Wolf oder Algonquin Wolf, steht im Zentrum einer taxonomischen Debatte. Ursprünglich von Edward Alphonso Goldman als eine von vielen Unterarten Nordamerikas klassifiziert, wurde dieser Wolf später von Ronald M. Nowak als eine von acht Unterarten eingestuft, die im Gebiet der Großen Seen verbreitet sind. 

Diskussion über die Klassifizierung

Die Diskussion um den Timberwolf wurde durch genetische Analysen kompliziert, die zu unterschiedlichen Interpretationen führten: Einige Forscher sehen in ihm eine eigenständige Art (Canis lycaon) neben anderen nordamerikanischen Hunden, während andere glauben, er sei Teil einer Hybridzone zwischen dem Grauwolf (Canis lupus), dem Kojoten (Canis latrans) und dem Rotwolf (Canis rufus). Die Kontroverse erstreckt sich nicht nur auf die Frage, ob es sich um eine eigene Art oder Unterart handelt, sondern auch auf seine Existenz und Beziehung zum Rotwolf, der ebenfalls unterschiedlich klassifiziert wird. Der anhaltende Disput über den Timberwolf ist nicht nur von wissenschaftlichem Interesse, sondern wirft auch bedeutende Fragen des Artenschutzes auf.

Bannerbild: Shutterstock / Holger Kirk
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Alternativer Name Eastern Wolf, Great Lakes Wolf, Algonquin Wolf, Canis lupus lycaon
Herkunft USA
Lebenserwartung 10 - 20 Jahre
Pflegeanforderungen pflegeintensiv
Aktivitätslevel hoch
FCI Nicht anerkannt
AKC Nicht anerkannt
KC Nicht anerkannt
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Genetik der Timberwölfe

Mit dem Fortschritt der genetischen Analysemethoden in den 2000er Jahren verlagerte sich die Debatte über den Timberwolf zunehmend auf genetische Marker, da morphologische Merkmale oft mehrdeutig und interpretationsabhängig sind. Die Diskussion wurde zusätzlich dadurch kompliziert, dass östliche Wölfe (Canis rufus und/oder Canis lycaon) im 19. und 20. Jahrhundert fast vollständig ausgerottet wurden, abgesehen von einigen isolierten Reliktpopulationen. Dies führte zur Ausbreitung des Kojoten in den Osten Nordamerikas und zu gelegentlichen Hybridisierungen zwischen Kojoten und östlichen Wölfen, besonders in kleinen, isolierten Populationen. 

Im Jahr 2000 stellten Paul J. Wilson und Kollegen eine Studie vor, die östliche Wölfe im Algonquin Provincial Park in Ontario als Teil einer eigenständigen genetischen Einheit zusammen mit dem Rotwolf identifizierte, unterschiedlich sowohl zu Kojoten als auch zu westlichen Grauwölfen. Diese Einheit wurde Canis lycaon genannt. Andere Studien, wie die von Bridgett M. von Holdt und Stephan Koblmüller, bieten alternative Sichtweisen, die von einer Vielzahl von Hybridpopulationen zwischen Grauwölfen und Kojoten ausgehen. Trotz weiterer Forschung bleibt der Status des Timberwolfs und seine genetische Klassifizierung ein umstrittenes Thema in der wissenschaftlichen Gemeinschaft.

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USA

Erhaltung der Timberwölfe

Im Jahr 1967 wurde der Timberwolf unter den Schutz des Endangered Species Protection Act gestellt. Bald darauf diskutierten einige Taxonomen, basierend auf Fellfarben und historischen Aufzeichnungen, dass die Wölfe Minnesotas eigentlich der fast ausgestorbenen Unterart Canis lupus nubilus angehören könnten, die hauptsächlich in den Great Plains vorkam – eine Sichtweise, die Ronald M. Nowak durch Schädelmessungen unterstützte. Die genaue Klassifizierung der Wölfe in Wisconsin, Michigan und Minnesota – ob es sich um Graue Wölfe, Hybride zwischen Grauen Wölfen und Great Lakes- oder Timberwölfen handelt – bleibt aufgrund widersprüchlicher Meinungen unklar. Besonders strittig ist die Frage, ob ein spezieller Schutzstatus gerechtfertigt ist, wenn der Graue Wolf insgesamt nicht als bedroht gilt.

In Kanada wird der „Algonquin Wolf“ als eine eigenständige Unterart des Grauen Wolfs anerkannt, der seit 2016 unter dem Endangered Species Act Ontarios besonderen Schutz genießt.

Hintergrund
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Der Timberwolf repräsentiert eine Wolfspopulation mittlerer Größe, die sich in ihrer Statur zwischen dem größeren Grauwolf (Canis lupus) des amerikanischen Westens und dem kleineren Kojoten einordnet. Unterscheidet man den Rotwolf vom Great-Lakes-Wolf, so fällt auf, dass der Rotwolf größer als ein Kojote, aber kleiner als der Great-Lakes-Wolf ist. Historische Berichte über die Fellfarbe dieser Wölfe haben lange für Verwirrung gesorgt, beginnend mit der Beschreibung eines schwarzen Wolfs, des „loup noir“, durch Georges-Louis Leclerc de Buffon im Jahr 1761. Spätere Beschreibungen und Beobachtungen identifizierten vereinzelt schwarze Wölfe in Nordamerika, die als Farbvarianten angesehen wurden. 

In Wisconsin dokumentierte Wölfe, die im Verbreitungsgebiet des von Goldman definierten Timberwolfs vorkommen, weisen spezifische Merkmale auf: Eine Körperlänge von 1490 bis 1650 mm, ein Gewicht von 30 bis 45 kg, und ein Fell, das oberseits grau mit teils schwärzlichen Überläufen ist. Im Vergleich sind Wölfe aus dem südöstlichen Ontario und südlichen Quebec etwas kleiner und dunkler. Heutige Messungen zeigen, dass Wölfe im Algonquin Provincial Park durchschnittlich zwischen 17 und 36,7 kg wiegen, im Kontrast zu Kojoten und Grauwölfen, deren Gewicht deutlich variiert.

Felllänge mittel
Fell dicht
Ohrenform Stehohr
Rute gefächert
Anatomie robust, massiv
Größe ♀ 60 - 85 cm
Gewicht ♀ 35 - 75 kg
Größe ♂︎ 70 - 90 cm
Gewicht ♂ 40 - 80 kg
Geeignet für -

Farben

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  • Der Timberwolf ist eine umstrittene Unterart des Wolfes.

  • Sie haben eine Lebenserwartung von 3 bis 8 Jahren, aber unter den richtigen Bedingungen können sie ein Alter von 15 Jahren erreichen.

  • Sie wohnen in den Wäldern der nördlichen USA und Kanada. Als Lebensraum dienen meistens Laub- und Mischwälder.

  • Genetische Untersuchungen legen nahe, dass der Timberwolf eventuell als eine separate Spezies (Canis lycaon) neben dem herkömmlichen Wolf existiert.

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