Steckbrief & Herkunft
Westsibirischer Laika - Alles über die Rasse
Der Westsibirische Laika, ein Mitglied der Laika-Rassenfamilie, entstammt den Ural- und Westsibirienregionen Russlands. In der russischen Sprache stammt der Begriff "Laika" von dem Wort "layat'" ab, das bellen bedeutet. Von der FCI anerkannt sind der westsibirische Laika, der ostsibirische Laika und der Russisch-Europäische Laika. Sie alle werden von der FCI in der Gruppe 5 der Spitze und Hunde vom Urtyp geführt. Sie werden der Sektion 2, den nordischen Jagdhunden, zugeordnet.
Diese Rasse hat ihre Wurzeln in den Jagdhunden der indigenen Völker Sibiriens, speziell der Chanten und Mansen. Ursprünglich wurde der Westsibirische Laika für die Jagd auf verschiedenste Wildarten eingesetzt, von Kleinwild bis hin zu Bären und Elchen. Seine außerordentlichen Jagdfähigkeiten, insbesondere seine Vielseitigkeit und Ausdauer, machten ihn zu einem unverzichtbaren Begleiter für Jäger in den rauen und dichten Wäldern Sibiriens.
Im 20. Jahrhundert begann die systematische Zucht, um die besten Eigenschaften dieser natürlichen Jagdhunde zu erhalten und zu verstärken. Diese Bemühungen führten zur Konsolidierung der Rasse, wie wir sie heute kennen. Die sowjetische Zuchtarbeit zielte darauf ab, einen robusten, vielseitigen Jagdhund mit starkem Territorialinstinkt und ausgeprägtem Jagdtrieb zu schaffen.
Eigenschaften und Verwendung
Der Westsibirische Laika ist bekannt für sein unabhängiges und intelligentes Wesen sowie für seine Fähigkeit, sich an extreme klimatische Bedingungen anzupassen. Sein dichtes, wetterfestes Fell bietet ihm Schutz in den kalten sibirischen Wintern. Trotz seiner Popularität in Russland und benachbarten Ländern bleibt der Westsibirische Laika außerhalb dieser Regionen relativ unbekannt. Er wird jedoch von Kennern als außergewöhnlicher Jagd- und Familienhund geschätzt.
Alternativer Name | Zapadno-Sibirskaïa Laïka |
Herkunft | Russland |
Lebenserwartung | 10 - 13 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
Aktivitätslevel | hoch |
FCI | Nordische Jagdhunde |
AKC | Nicht anerkannt |
KC | Nicht anerkannt |
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Westsibirischer Laika: Charaktereigenschaften
Der Westsibirische Laika ist ein energiegeladener und intelligenter Hund, bekannt für sein unabhängiges und manchmal eigensinniges Temperament. Ursprünglich als Jagdhund gezüchtet, besitzt er einen starken Jagdinstinkt und eine ausgeprägte Wachsamkeit. Diese Eigenschaften machen ihn zu einem exzellenten Jäger und Wächter.
Aufgrund seines Jagdtriebs kann der Westsibirische Laika eine Herausforderung in einer gewöhnlichen Haushaltsumgebung darstellen, insbesondere wenn er auf kleinere Haustiere trifft. Er benötigt daher eine konsequente, aber faire Erziehung und viel Bewegung. Seine Intelligenz und sein Lerneifer machen ihn jedoch zu einem schnell lernenden und anpassungsfähigen Begleiter.
Die Rasse ist für ihre Loyalität und Bindungsfähigkeit gegenüber ihrer Familie bekannt. Sie baut starke Beziehungen zu ihren Besitzern auf und kann gegenüber Fremden misstrauisch sein, was sie zu effektiven Wachhunden macht. Der Westsibirische Laika benötigt eine feste, aber liebevolle Hand in der Erziehung, um sein volles Potenzial zu entfalten.
Seine hohe Energie und Ausdauer erfordern regelmäßige körperliche und geistige Herausforderungen. Lange Spaziergänge, Laufspiele und jagdähnliche Aktivitäten helfen, seine Energie in positive Bahnen zu lenken. Mit der richtigen Führung und Sozialisation entwickelt sich der Westsibirische Laika zu einem treuen, aufmerksamen und aktiven Familienmitglied.
Charakter
Verwendungen
Gesundheiterhaltung und Pflege
Bei diesem robusten Hund sind keine rassespezifischen Erbkrankheiten bekannt. Selbst HD, die sonst bei Hunden dieser Größe häufig ist, tritt relativ selten auf.
Das robuste Fell bedarf einer gewissen Pflege, es muss mehrfach pro Woche gründlich durchgebürstet werden, im Fellwechsel häufiger. So kann man übermäßiges Haaren vermeiden. Ansonsten ist der westsibirische Laika anspruchslos. Wie bei jedem Hund ist es notwendig, Krallen, Pfoten. Augen und Ohren regelmäßig zu kontrollieren sowie die Zahnpflege im Auge zu behalten.
Zucht: strenge Regeln
Die Zucht des westsibirischen Laika unterliegt strengen Regeln. Sie ist stark auf die Gebrauchseigenschaften ausgerichtet, daher ist das Erscheinungsbild nicht sehr einheitlich, die Leistungsfähigkeit umso größer. Für die Zuchtzulassung müssen die Hunde eine Arbeitsprüfung ablegen.


Rassemerkmale des Westsibirischen Laika
Der Westsibirische Laika, mit einem schlanken und keilförmigen Kopf, präsentiert ein gleichseitiges Dreieck, wenn von oben betrachtet wird. Der Schädel, besonders bei Rüden ausgeprägter, ist langgestreckt mit einem gut sichtbaren Scheitelkamm und einem gerundeten Hinterhaupt. Der Fang verjüngt sich mäßig und ist harmonisch mit dem Schädel ausgerichtet. Die Nasenschwamm ist mittelgroß und schwarz, wobei helle Töne bei weißen Hunden akzeptabel sind.
Der Körper
Die Augen, tief gesetzt und oval, zeigen einen intensiven und intelligenten Ausdruck. Sie sind dunkelbraun und passen zur Fellfarbe. Die Ohren sind V-förmig, hoch angesetzt und beweglich. Der Hals ist muskulös, trocken und etwa so lang wie der Kopf, im Querschnitt oval.
Der Körperbau des Westsibirischen Laika zeichnet sich durch eine starke, leicht abfallende Rückenlinie aus. Der Widerrist ist bei Rüden stärker betont. Die Kruppe ist breit und mäßig lang. Die Brust reicht bis zum Ellenbogen und ist im Querschnitt oval. Die Rute, eine straffe Ringelrute, wird über dem Rücken oder Gesäß getragen und reicht bis zu den Hacken.
Die Gliedmaßen
Die Vorderläufe sind gerade, mäßig weit auseinander gestellt und parallel. Die Schultern sind lang und gut schräg gestellt. Die Hinterhand ist muskulös und kräftig, mit gut ausgeprägten Winkelungen. Die Hinterpfoten sind etwas kleiner als die Vorderpfoten. Der typische Gang des Westsibirischen Laika ist ein kurzer Trab, der mit Galopp wechselt.
Das Haarkleid
Das Haarkleid ist dicht, hart und gerade mit einer gut entwickelten, weichen und wolligen Unterwolle. Das Fell ist am Kopf und den Ohren kurz, bildet am Hals und den Schultern einen Kragen und an den Backenknochen einen Bart. Die Rute ist üppig behaart.
Farblich zeigt sich der Westsibirische Laika in verschiedenen Schattierungen von Grau, Rot, Falb und Braun, sowohl einfarbig als auch mehrfarbig.
Die Größe
Rüden erreichen eine Widerristhöhe von 55 bis 62 cm und Hündinnen von 51 bis 58 cm.
Felllänge | mittel |
Fell | dicht |
Ohrenform | Stehohr |
Rute | eingerollt |
Anatomie | robust |
Größe ♀ | 51 - 59 cm |
Gewicht ♀ | 18 - 25 kg |
Größe ♂︎ | 55 - 62 cm |
Gewicht ♂ | 18 - 25 kg |
Geeignet für | - |
Farben
FAQ
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Laikas sind eine Hunderassen-Gruppe. Der Name kommt aus dem russischen "layat" was so viel wie "bellen" bedeutet.
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Der Westsibirische Laika ist laut FCI ein Jagdhund für vielseitige Zwecke.
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Nein, Laikas sind nicht von Natur aus gefährlich.
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Ja, Westsibirische Laikas binden sich eng an ihre Besitzer und sind diesen gegenüber sehr loyal.
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Der Westsibirische Laika wird etwa 12-13 Jahre alt.