Steckbrief & Herkunft
Herkunft und Geschichte des Scottish Deerhound
Der Scottish Deerhound ist eine alte britische Jagdhund-Rasse. Die Wurzeln des Deerhounds liegen in den alten keltischen & noch älter orientalischen Windhunden. Sie kamen mit dem Handel und den Völkerwanderungen auf die Insel. Im rauen Norden Schottlands bildete sich dieser einzigartige zottelige Windhund-Typ heraus.
Traditionell diente der Deerhound der Hatz auf Wild. Er trieb Rotwild (englisch „deer“) aus dem Unterholz auf Lichtungen, wo Bogenschützen auf Sicht schießen konnten. Später, als Schusswaffen gebräuchlich wurden, war die Aufgabe dieses Hundes das „deer stalking“, das Aufspüren von Wild an der Seite des Jägers.
Der Überlieferung nach war der Deerhound im Jahr 1830 nahezu ausgestorben. Dank der Bemühungen der Brüder Archibald McNeill und Lord Colonsay wurde der schöne Highland-Hund erhalten. Die McNeill-Colonsay Linie gilt als Basis aller heutigen Deerhound-Züchtungen. Im Jahr 1886 wurde der britische Deerhound Club gegründet, der bis heute die Rasse-Standards formuliert.
Eignung und Haltung
Der Deerhound ist ein toller Begleithund. Dabei macht er, auch wenn er langsamer als ein Greyhound ist, eine gute Figur bei Windhundrennen.
Außerdem wird er auch gerne bei der Hasenhetze eingesetzt.
Alternativer Name | Scottish Deerhound, Highland Deerhound, Schottischer Hirschhund |
Herkunft | Schottland |
Lebenserwartung | 9 - 12 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeintensiv |
Aktivitätslevel | durchschnittlich bis hoch |
FCI | Rauhaarige Windhunde |
AKC | Hound Group |
KC | Hound Group |
Deerhound Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Typische Charaktereigenschaften des Deerhound
Der Deerhound hat längst seinen Platz als lieber Familienhund gefunden. Er ist, wie alle Windhunde sehr anhänglich, sensibel und verschmust. Insgesamt hat er ein gemäßigtes Temperament. Außerdem wird er als intelligent beschrieben.
Du kannst ihn in einer großen Wohnung oder besser in einem Haus mit Grundstück halten. Der Jagdtrieb ist nur noch mäßig ausgeprägt und bei guter Erziehung kannst du ihn gut kontrollieren. Als Windhund sollte er regelmäßig rennen dürfen. Windhunde haben einen ganz besonderen Organismus und Stoffwechsel. Können sie den Bewegungsdrang nicht ausleben, leiden diese Tiere stumm oder entwickeln Verhaltensauffälligkeiten.
Charakter
Verwendungen
Rasseerkrankungen und Gesunderhaltung
Beim Deerhound sind wenige Rasseerkrankungen bekannt. Bei Bewegungsmangel können diese Hunde Herzprobleme und weitere organische Störungen bekommen. Gelegentlich kommen auch Knochentumore vor.
Aufgrund ihrer Größe gibt es auch einige Gesundheitsgefährdungen, die darauf beruhen. So ist beispielsweise während der Fütterung darauf zu achten, dass der Hund danach eine Ruhepause einlegt, um eine Magendrehung vorzubeugen.
Deerhound-Zucht und Kauf
Der Deerhound wird auch im deutschsprachigen Raum von ausgesuchten Züchtern angeboten. Du musst mit 1200 bis 1500 Euro für einen gesunden Deerhound -Welpen mit Papieren rechnen. Beim Tierschutz ist dieser Hund eher selten anzutreffen.
Rassemerkmale des Deerhound
Der Deerhound wird von der FCI als Gruppe 10 (Windhunde), Sektion 2 (Rauhhaarige Windhunde) klassifiziert. Es wird keine Arbeitsprüfung gefordert.
Gangwerk, Größe und Gewicht
Dieser Hunderasse wird eine erwünschte Mindesthöhe für Rüden von 76 cm bei einem Gewicht von etwa 45,5 kg vorgeschrieben, für Hündinnen von 71 cm bei etwa 36,5 kg.
Das Gangwerk ist leicht, aktiv, parallel und weit ausgreifend.
Der Kopf
Der lange Kopf hat einen eher flachen als gewölbten Schädel mit einer sehr leichten Erhöhung über den Augen. Am breitesten ist dieser zwischen den Ohren, wobei er sich leicht zu den Augen hin verjüngt. Er ist mit mäßig langem Haar bedeckt, das weicher ist als das übrige Fell. Der Deerhound hat keinen Stopp.
Der Fang
Der Nasenschwamm ist schwarz und die Nase wirkt leicht abwärts gebogen. Der Fang selbst verjüngt sich bis zum Nasenschwamm stärker. Bei heller gefärbten Hunden wird ein schwarzer Fang bevorzugt.
Die Lefzen liegen an. Wichtig ist ein guter Schnurrbart von ziemlich seidigem Haar, etwas Kinnbart. Der Deerhound hat kräftige Kiefer mit perfektem, regelmäßigem und vollständigem Scherengebiss, d.h. dass die oberen Schneidezähne die unteren eng übergreifen und senkrecht zu den Kiefern stehen.
Die Augen & Ohren
Die dunklen, mäßig runden Augen sind im Allgemeinen dunkelbraun oder haselnussfarben mit schwarzen Lidrändern. Helle Augen sind unerwünscht. Sie haben einen sanften Blick in der Ruhe, aber durchdringendem, in die Ferne gerichtetem Ausdruck, wenn der Hund erregt ist.
Hochangesetzt und in der Ruhe zurückgefaltet werden die Ohren in der Erregung über den Kopf erhoben, ohne die Faltung zu verlieren und manchmal halb aufgerichtet. Ein großes, dickes, flach am Kopf herabhängendes oder ein Stehohr sind höchst unerwünscht. Das Ohr ist weich, glänzend und wie ein Mausefell anzufühlen. Es gilt: Je kleiner, desto besser, ohne lange Behaarung oder Fransen. Das Ohr ist schwarz oder dunkelfarben.
Der Rumpf
Der sehr kräftige Hals ohne lose Kehlhaut ist von guter Länge, die gelegentlich durch die Mähne verdeckt ist. Das Genick am Kopfansatz ragt stark heraus. Weiter führt ein Rumpf und ein gesamter Körperbau wie bei einem Greyhound von größeren Proportionen und stärkeren Knochen.
Eine gerade Oberlinie beim Rücken ist unerwünscht. Die Lenden sind gut gewölbt und zur Rute hin abfallend, da die breite breite und kraftvolle Kruppe ebenfalls abfällt. Die Hüfthöcker stehen weit auseinander. Die Brust, eher tief als breit, darf nicht zu schmal und flachrippig sein.
Die Rute
Die lange Rute ist stark am Ansatz, verjüngt sich aber sodann und reicht fast bis zum Boden. Im Stand ist sie vollkommen gerade herabfallend oder aufgebogen. In der Bewegung wird sie daher aufgebogen, aber niemals über die Rückenlinie erhoben. Sie ist gemeinhin gut mit Haar bedeckt, das an der Oberseite stark und drahtig, an der Unterseite länger ist. Eine leichte Franse zum Ende hin ist nicht zu beanstanden. Eine eingerollte oder als Ring getragene Rute ist unerwünscht.
Die Gliedmaßen
Die Vorderläufe des Derrhound sind gerade, breit und flach. Die Schulter liegt gut zurück, sie stehen aber nicht zu weit auseinander. Überladene oder steile Schultern sind unerwünscht. Dagegen werden die Ellbogen sowie der Vorderarm gut breit erwünscht. Bei der Hinterhand herrscht eine große Länge zwischen Hüfte und Sprunggelenk. Wichtig sind breite, oval geformte Knochen. Das Kniegelenk ist gut gewinkelt.
Die Pfoten sind kompakt und gut aufgeknöchelt mit starken Krallen.
Das Haarkleid
Das Haar ist struppig, aber nicht übermäßig viel. Wolliges Haar ist nicht zulässig. Das korrekte Haarkleid ist dicht, anliegend, zottig, fühlt sich harsch oder steif an. An Rumpf, Hals und Hinterhand ist es harsch und drahtig, etwa 8 - 10 cm lang, und an Kopf, Brust und Bauch viel weicher. Es bestehen leichte Haarfranse an der Innenseite der Vorder- und Hinterläufe.
Der Deerhound kommt in der Farbe eines dunklen Blaugrau, einem dunkleren und helleren Grau oder gestromt sowie gelb, rotsandfarben oder rotbräunlich mit schwarzer Maske und schwarzen Ohren, Läufen und Rute vor. Eine weiße Brust, weiße Zehen und eine kleine weiße Rutenspitze sind erlaubt, aber je weniger Weiß, desto besser, da der Hund einfarbig ist. Eine weiße Blesse am Kopf oder ein weißer Kragen sind nicht zulässig.
Felllänge | mittel |
Fell | rauhaarig |
Ohrenform | Dreieck |
Rute | lang |
Anatomie | schlank |
Größe ♀ | 71 - 78 cm |
Gewicht ♀ | 33 - 36 kg |
Größe ♂︎ | 76 - 85 cm |
Gewicht ♂ | 38 - 46 kg |
Geeignet für | - |
Farben
Bekannte Krankheiten
Knochenkrebs
Kann im Alter auftreten.
Herzerkrankungen
Können häufig bei Hunden auftreten und teilweise medikamentös behandelt werden.