Steckbrief & Herkunft
Herkunft und Entwicklung
Der Taigan gehört zu den uralten mittelasiatischen Windhunden und entwickelte sich über Jahrhunderte in der extremen Gebirgslandschaft Kirgistans. Besonders verbreitet ist er in der Region des Tien Shan-Gebirges, wo er sich als außergewöhnlicher Jäger bewährte.
Eignung und Verwendung
Sein Körperbau und sein widerstandsfähiges Fell machen ihn ideal für zerklüftetes Terrain und Höhenlagen von 2.000 bis 4.000 Metern über dem Meeresspiegel.
Seit den 1980er Jahren fand die Rasse auch in Russland Verbreitung, wo sie erfolgreich für die Jagd auf Hasen und Füchse genutzt wird. In waldreichen Gebieten wird er zudem zur Jagd auf Rehwild eingesetzt.
Unterschiedliche Typen innerhalb der Rasse
In seiner Heimat unterscheidet man zwei grundlegende Typen des Taigan: den Taltyp und den Gebirgstyp.
- Gebirgstyp: robuster, kräftiger und besitzt eine besonders dichte, lange Behaarung – meistens in schwarzer Färbung
- Taltyp: etwas leichter gebaut, mit weniger dichtem, aber gleichermaßen angeordnetem Fell




Alternativer Name | Kirghiz Barzoi, Tajgan |
Herkunft | Kirgisistan |
Lebenserwartung | 12 - 15 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
Aktivitätslevel | durchschnittlich bis hoch |
FCI | Nicht anerkannt |
AKC | Nicht anerkannt |
KC | Nicht anerkannt |
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Einsatz als Jagdhund
Traditionell wird der Taigan zur Jagd auf Steinböcke, Rehe, Füchse, kleine Wildhunde (Korsaks), Dachse und sogar Wölfe eingesetzt. Besonders beeindruckend ist seine Fähigkeit, in Kombination mit Steinadlern zu jagen – eine Jahrhunderte alte kirgisische Jagdtechnik.
Seine Sensibilität macht ihn wenig tolerant gegenüber grober Behandlung. In der Jagd zeigt er jedoch eine völlig andere Seite – sobald er Wild sieht, wird er hochkonzentriert, energisch und entschlossen. Er ist ein mutiger und ausdauernder Jäger, der eigenständig Entscheidungen trifft, ohne jedoch die Kommunikation mit seinem Jäger zu verlieren.
Charakter und Verhalten des Taigan
Der Taigan zeichnet sich durch eine ausgeglichene und unabhängige Natur aus. Er ist in den meisten Situationen ruhig und gelassen, fast schon gelassen, zeigt aber eine starke Bindung zu seinem Besitzer, dem er treu und freundlich gegenübersteht. Mit Fremden bleibt er meist distanziert, jedoch ohne Aggressivität.
Der Taigan ist intelligent, anpassungsfähig und besitzt eine ausgeprägte Beobachtungsgabe. Er reagiert schnell auf Veränderungen in seiner Umgebung und kann sich in unbekannten Situationen gut orientieren.
Er kann sowohl im Haus als auch im Freien gehalten werden, benötigt jedoch viel Bewegung und Auslauf, idealerweise ohne Leine in sicherem Gelände abseits von Straßen. Seine Fellpflege ist unkompliziert, da sein langes, dichtes Haar nur gelegentlich gebürstet werden muss.
Charakter
Verwendungen


Gesundheit und Informationen zur Zucht
Fellpflege und Hygiene
Der Taigan besitzt ein dichtes, langes und weiches Fell, das besonders im Winter eine wärmende Unterwolle entwickelt. Daher benötigt er regelmäßige Fellpflege, um Verfilzungen zu vermeiden und Schmutz zu entfernen. Ein gründliches Bürsten mindestens ein- bis zweimal pro Woche ist empfehlenswert. Besonders an den Ohren, den Beinen und zwischen den Zehen kann sich Schmutz oder Schnee sammeln, weshalb diese Bereiche besonders beachtet werden sollten.
Da der Taigan wenig Eigengeruch hat, benötigt er nur selten Bäder. Wenn er stark verschmutzt ist, sollte ein mildes Hundeshampoo verwendet werden, um die natürliche Schutzschicht des Fells nicht zu zerstören.
Pflege von Ohren, Augen und Krallen
Wie viele Windhunde hat der Taigan hängende Ohren, die anfällig für Verschmutzungen sind. Daher sollten sie regelmäßig kontrolliert und gereinigt werden, um Infektionen vorzubeugen. Auch die Augen sollten auf Reizungen oder Fremdkörper untersucht werden, besonders nach der Jagd oder Spaziergängen in dichtem Gelände.
Die Krallen nutzen sich bei aktiven Hunden oft natürlich ab, doch bei wenig Bewegung oder weichem Untergrund sollten sie regelmäßig gekürzt werden, um Fehlstellungen oder Verletzungen zu vermeiden.


Erscheinungsbild und Fellstruktur
Der Taigan ist ein mittelasiatischer Windhund, der sich durch sein langes, dichtes und weiches Fell auszeichnet. Besonders im Winter entwickelt sich eine wärmende Unterwolle, die ihn ideal an das raue Klima seiner Heimat anpasst. Das Fell ist an einigen Körperstellen kurz, insbesondere am Fang, der Stirn, der Vorderseite der Vorderläufe, Teilen der Hinterläufe sowie an Rücken und Flanken. Gleichzeitig wachsen an anderen Körperpartien längere, wellige Haare. Besonders ausgeprägt ist das Fell auf der Rückseite des Kopfes, am Hals, an den Schultern und an der Rückseite der Beine, wo es Längen von über 7 cm erreichen kann. Auch an den Ohren entwickelt sich langes, weiches Haar von 5–8 cm oder mehr. Zwischen den Zehen schützt eine dichte Behaarung die Pfoten vor rauem Gelände, während die Unterseite der Rute nicht mit langem Fell bedeckt ist. Diese spezielle Fellverteilung ist ein charakteristisches Merkmal der Rasse.
Farbspektrum
Der Taigan kommt in verschiedenen Farbvarianten vor, darunter schwarz in unterschiedlichen Schattierungen, schwarz mit weißen Abzeichen (die häufigste Färbung), Grau, Braun und diverse Gelbtöne. Auch rein weiße Hunde sind vertreten. Teilweise zeigen sich weiße Abzeichen in den dunkleren Fellbereichen.
Felllänge | lang |
Fell | wellig |
Ohrenform | Schlappohr |
Rute | lang |
Anatomie | schlank |
Größe ♀ | 60 - 65 cm |
Gewicht ♀ | 16 - 22 kg |
Größe ♂︎ | 65 - 70 cm |
Gewicht ♂ | 18 - 25 kg |
Geeignet für | - |



FAQ
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Der Taigan stammt aus Kirgistan und gehört zur Gruppe der mittelasiatischen Windhunde. Er wurde über Jahrhunderte hinweg in den Gebirgsregionen des Tien Shan-Gebirges gezüchtet.
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Nein, der Taigan ist nicht von der FCI anerkannt, wird aber in Kirgistan als nationale Rasse betrachtet und auch in Russland gezüchtet.
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Der Taigan wurde als Jagd- und Begleithund eingesetzt. Er wurde speziell für die Jagd auf Wildtiere wie Hasen, Füchse, Wölfe, Rehwild und sogar Steinböcke verwendet, oft in Kombination mit Jagdvögeln wie Steinadlern.
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Ja, der Taigan kann ein treuer und liebevoller Begleiter sein. Er ist jedoch sehr unabhängig und benötigt eine konsequente, aber liebevolle Erziehung. Zudem braucht er viel Auslauf und geistige Beschäftigung.
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Als Windhund ist der Taigan ein sehr aktiver Hund und benötigt täglich viel Bewegung. Lange Spaziergänge reichen nicht aus – Freilauf in sicherem Gelände oder Hundesport wie Coursing sind ideal, um ihn körperlich und geistig auszulasten.
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Der Taigan ist intelligent, aber auch sehr eigenständig. Er benötigt eine konsequente Erziehung mit positiver Verstärkung. Jagdinstinkte sind stark ausgeprägt, daher sollte frühzeitig daran gearbeitet werden, ihn abrufbar zu machen.
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Grundsätzlich ja, aber nur, wenn er ausreichend Bewegung und Beschäftigung bekommt.