Steckbrief & Herkunft
Herkunft und Geschichte des Neufundländers
Angeblich entwickelte sich der Neufundländer, dessen Ursprung von der FCI als Kanada beschrieben ist, aus einer Kombination von einheimischen Hunden der Insel Neufundlands und möglicherweise dem groβen schwarzen Bärenhund, welcher Vikinger um 1100 dort eingeführt hatten.Sie brauchten einen fleißigen Hund, der sowohl wasserliebend als auch ein Zugtier war. Später führten weitere Vermischungen mit den von den europäischen Siedlern mitgebrachten Hunden zur Entstehung seines blockigen Kopfes und den Schlappohren.
"Was der Bernhardiner für die Alpen ist, ist der Neufundländer für die eisigen Gewässer des Nordatlantiks". Die Neufundländer verdienten sich ihren Lebensunterhalt aber auch damit, dass sie Fischernetze an Land zogen und den Tagesfang zum Markt brachten. Obwohl die Karriere des Neufundländers als Deckshelfer auf See größtenteils der Vergangenheit angehört, gilt die Rasse nach wie vor als erstklassiger Wasserrettungshund und wird in dieser Funktion auf der ganzen Welt eingesetzt.
Erstmals erwähnt wurde diese Hunderasse im 18. Jahrhundert im Tagebuch des britischen Kapitäns Cartwright. Daraufhin wurde der Neufundländer als kräftiger Arbeits- und Rettungshund bekannt. Die englische und französische Mittel- und Oberschicht schaffte sich gerne diese Hunderasse aus der Neuen Welt an und es verbreiteten sich Geschichten über heldenhafte Neufundländer, die Menschenleben auf See retteten. Im Jahre 1860 trat der Neufundländer in Birmingham das erste Mal auf einer Hundeausstellung auf und 15 Jahre später begann der englische Kennel-Club damit, ein Zuchtbuch für Neufundländer zu führen.
Haltung und Eignung
Im Rassestandard wird diese Hunderasse als Schlittenhund für schwere Lasten und Wasserhund beschrieben. Er wird oft als Wasserrettungs-, Wach- und aber auch normaler Begleithund verwendet.
Aufgrund seiner ausgeprägten Ruhe sollte sein Arbeitsdrang aber nicht unterschätzt werden: Seine Familie sollte unbedingt aktiv genug sein, um mit ihm lange und ausgiebige Spaziergänge zu unternehmen.




Alternativer Name | Newfoundland |
Herkunft | Kanada |
Lebenserwartung | 8 - 10 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeintensiv |
Aktivitätslevel | durchschnittlich |
FCI | Molossoide |
AKC | Herding Group |
KC | Pastoral Group |
Neufundländer Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Typische Charaktereigenschaften des Neufundländer
Der Neufundländer ist gelassen, anhänglich und kinderlieb. Im Umgang mit den Kleinen hält er seine Größe und Kraft in Grenzen und zeigt eine recht große Toleranzschwelle. Er wirkt immerzu wohlwollend und mild, wodurch sich eine majestätische Erscheinung ergibt. Das heißt aber nicht, dass er lethargisch ist: Fröhlich sowie unternehmungslustig möchte er ausgiebig in der Natur beschäftigt werden.
Auch Fremden gegenüber ist diese Hunderasse sehr freundlich, daher ist er als Wachhund ungeeignet, denn er bellt in der Regel selten. Das heißt aber nicht, dass er bei Gefahr die Familie nicht verteidigen würde.
Erziehung eines Neufundländers
Neufundländer Welpen brauchen eine liebevolle, aber konsequente Erziehung. Zuweilen kann der Hund seinen eigenen Kopf haben und recht stur sein. Auf seine Intelligenz könnt ihr euch bei der Erziehung verlassen, doch macht er nicht immer das, was man von ihm verlangt. Neufundländer können gegenüber Freunden und Fremden zu freundlich zu sein und bei Begrüßungen auch mal ihre Größe vergessen - eine konsequente Erziehung sollte dieses Verhalten wie beispielsweise hochspringen unterbinden.
Charakter
Verwendungen

Rassetypische Erkrankungen des Neufundländers
Neufundländer haben leider eine unterdurchschnittliche Gesundheit und neigen zu einer Vielzahl von orthopädischen Erbkrankheiten und Dispositionen. Darunter gehören:
- Kreuzbandruptur
- Taurinmangel
- Cystinurie
- Mitral- und Subaortenstenose
- Myasthenia gravis
- Primäre Ciliäre Dyskinesie
Durch seine Größe neigt er außerdem zur Dilatative Kardiomyopathie (möglicherweise durch Taurinmangel ausgelöst), zur Hüft- (HD) sowie Ellbogendysplasie (ED) und Knochenkrebs. Weiters kann ein grauer Neufundländer das Blue-Dog-Syndrom haben, da diese Färbung durch das Dilute-Gen kontrolliert wird.
Wichtig ist außerdem, dass der Besitzer auf die Temperatur achtet: Diese Tiere kommen besonders schlecht mit großer Hitze klar.
Lebenserwartung
Der Neufundländer besitzt leider keine ausgeprägte Lebenserwartung wie viele andere, große Hunderassen. Mehr als die Hälfte wird keine 10 Jahre alt.
Zucht und Kauf eines Neufundländers
Ihr solltet daher darauf achten, dass euer Neufundländer von einem zertifizierten Züchter kommt. Damit unterstützt ihr eine gesunde Zucht auch für die Zukunft und könnt einen möglichst langlebigen Partner an eurer Seite haben.
Beim Kauf eines Welpen solltet ihr mit einem Preis zwischen 1400 und 2000 Euro rechnen.


Rassemerkmale des Neufundländers
Der kynologische Dachverband FCI führt den Neufundländer unter der Gruppe 2 (Pinscher und Schnauzer, Molossoide, Schweizer Sennenhunde), Sektion „Molossoide“ und in der Untergruppe „Berghunde“ an. Es wird keine Arbeitsprüfung gefordert.
Erwachsene Rüden besitzen eine durchschnittliche Widerristhöhe von 71 cm und ein Gewicht von etwa 68kg, erwachsene Hündinnen und ca. 54 kg. Eine groβe Widerristhöhe ist erwünscht, aber die Gröβe ist gegenüber Symmetrie, allgemeinem Gesundheitszustand, kräftiger Konstitution und einwandfreiem Begewungsablauf nicht zu bevorzugen.
Das Gangwerk
Beim Neufundländer zeigt der Bewegungsablauf einen guten Vortritt der Vorderläufe und einen starken Schub aus der Hinterhand; er vermittelt den Eindruck von Mühelosigkeit und Kraft. Ein leichtes Rollen des Rückens ist natürlich. Wenn die Geschwindigkeit zunimmt, zeigen die Läufe die Tendenz, sich der mittleren Schwerpunktslinie des Körpers zu nähern, wobei die Rückenlinie horizontal bleibt.
Der Kopf
Sehr typisch für diese Rasse ist ein massiver Kopf, geschlechtsspezifisch kann er aber bei Hündinnen etwas weniger massiv sein. Der breite Schädel hat einen leicht gewölbtem Scheitel und ein kräftig entwickeltes Hinterhauptbein. Der Stopp ist klar ausgeprägt, aber nicht abrupt.
Der Fang
Neufundländer haben einen großen, gut pigmentierten Nasenschwamm mit gut entwickelten Nasenflügeln. Farblich ist er bei Rasseexemplaren entweder schwarz bei (weiß)schwarzem oder braun bei braunem Haarkleid. Der Fang selbst ist ausgesprochen quadratisch und tief mit kurzem feinem Haar bedeckt. Falten sollten nciht zu sehen, die Mundwinkel jedoch relativ klar gezeichnet sein.
Bei dieser Rasse kann ein Scheren- oder Zangengebiss vorliegen.
Die Augen & Ohren
Die verhältnismäβig kleinen Augen liegen weit auseinander und es darf keine rote Bindehaut sichtbar sein. Farblich sidn sie entweder in dunkelbraun bei (weiß)schwarzen oder etwas heller bei braunem Haarkleid.
Auch die hinten/seitlich am Oberkopf angesetzen, gut anliegenden Ohren sind verhältnismäβig klein und von dreieckiger Form mit abgerundeter Spitze. Wenn beim erwachsenen Hund das Ohr nach vorne gelegt wird, reicht es bis zum inneren Augenwinkel derselben Seite.
Der Rumpf
Neufundländer besitzen einen kräftigen, muskulösen Hals, der einerseits gut auf den Schultern aufgesetzt und andererseits lang genug sein sollte, um eine würdevolle Haltung des Kopfes zu erlauben. Eine übertrieben entwickelte Wamme ist bei Rasseexemplaren unerwünscht.
Allgemein sollte seine Knochenstruktur überall massiv sein, so dass sich von der Seite gesehen eine gewisse Tiefe und Kräftigkeit zeigt. Die obere Profillinie vom Widerrist zur Kruppe ist dabei horizontal und fest und geht dabei über einen breiten Rücken und kräftige, gut bemuskelte Lenden sowie ebenso breite, in einem Winkel von ca. 30° abfallende Kruppe. Eine breit, geräumige und tiefe Brust mit gut gerundetem Rippenkorb sind merkmalgebend.
Die untere Profillinie und der Bauch sind nie aufgezogen´und liegt daher in einer fast horizontalen Linie.
Die Rute
Wenn der Neufunländer schwimmt, wirkt die Rute wie ein Steuerruder; daher ist sie kräftig und breit an ihrem Ansatz. Im Stand hängt sie gerade herab, allenfalls mit einem kleinen Bogen am Ende. Sie reicht bis zum Sprunggelenk oder geringfügig darunter. In der Bewegung oder wenn der Hund erregt ist, wird sie gerade und waagrecht mit, an der Spitze, einer geringfügigen Biegung nach oben getragen.
Die Gliedmaßen
Die Vorderläufe dieser Hunderasse sind gerade und parallel, auch im Schritt und im langsamen Trab. Dabei ist die Schulter sehr gut bemuskelt und gut schräg nach hinten gelagert und der Ellenbogen gut an der Brust anliegend. Typisch ist auch ein leicht schräg gestellter Vordermittelfuβ.
Da der Schub zum Ziehen schwerer Lasten, zum Schwimmen und für einen zugkräftigen, raumgreifenden Schritt in groβem Masse von der Hinterhand abhängt, ist die Beschaffenheit der Hinterhand beim Neufundländer von höchster Bedeutung: Das Becken soll kräftig, breit und lang sein und der Oberschenkel ebenso breit und muskulös. Das Kniegelenk ist gut gewinkelt, aber nicht so stark, dass der Hund zusammengekauert aussieht. Der kräftige, recht lange Unterschenkel führt in einen verhältnismäßig kurzen, tief angesetzten Hintermittelfuβ, der beidseitig parallel und weit voneinander gestellt sein sollte.
Die Vorderpfoten werden als groß und harmonisch zum Körper passend mit gut gerundeten, eng an einander liegenden, festen und kompakten Zehen beschrieben. Außerdem ist die typische Zwischenzehenhaut vorhanden. Die Hinterpfoten hingegen sollen kräftig und kompakt sein. Wenn vorhanden, wird im Rassestandard das Entfernen der Wolfskrallen vorgeschrieben.
Das Haarkleid
Der Neufundländer hat ein wasserundurchlässiges Stockhaar. Das Deckhaar ist mäβig lang und gerade, nicht gelockt - eine leichte Wellenbewegung ist jedoch erlaubt. Die Unterwolle ist weich und immerzu dicht, insbesondere jedoch im Winter. Am Kopf, am Fang und an den Ohren ist das Haar kurz und fein. Die Vorder- und Hinterläufe sind befedert. Die Rute ist vollständig von langem, dichtem Haar bedeckt, welches jedoch keine Fahne bilden sollte. Trimmen und Scheren ist bei Rasseexemplaren nicht zu empfehlen.
Farblich kommt diese Hunderasse in schwarz (seine herkömmliche Farbe), weiß-schwarz (historisch bedeutend; eine minimale Tüpfelung ist erlaubt, bevorzugt wird diese Farbe mit schwarzem Kopf, Kruppe, Sattel und Rutenoberseite sowie mit einer weißen Blesse und gleichmäßigen Abzeichen), und braun (von schokoladen- bis bronzefarben). vor. Der Farbton soll so einheitlich wie möglich sein, aber ein leichter Schimmer ("wie von Sonnenbrand") ist zulässig. Weiβe Abzeichen an der Brust, an den Zehen und/oder an der Spitze der Rute sind in der Zucht erlaubt.
Felllänge | lang |
Fell | dicht |
Ohrenform | Dreieck |
Rute | gefächert |
Anatomie | massiv, stämmig |
Größe ♀ | 63 - 69 cm |
Gewicht ♀ | 45 - 55 kg |
Größe ♂︎ | 69 - 74 cm |
Gewicht ♂ | 60 - 70 kg |
Geeignet für | Kinder |
Farben



Bekannte Krankheiten
Hüftdysplasie (HD)
Hüftdysplasie (HD) ist eine genetisch bedingte Erkrankung bei Hunden, bei der das Hüftgelenk nicht richtig geformt ist. Dies führt zu Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen.
Magendrehung
Die Magendrehung ist eine Krankheit, bei der sich der Magen um die eigene Längsachse dreht. Die Ursache der Erkrankung ist nicht bekannt.
Nierenerkrankungen
Symptome der Nierenerkrankung beim Hund: vermehrter Harnabsatz (Polyurie) gesteigerte Wasseraufnahme. Entzündung der Maulschleimhaut. Appetitlosigkeit
Augenerkrankungen
Treten häufig bei Allergien und Unverträglichkeiten auf.
Hautentzündungen
Können bei gewissen Rassen erblich bedingt sein.
Venenerkrankungen
Die meisten Venenerkrankungen sind beim Hund von geringer Bedeutung
FAQ
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Neufundländer gelten als erziehbare Rasse.
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Ein Neufundländer braucht durchschnittlich viel Auslauf. Sehr wohl fühlt er sich, wenn er einen großen Garten zum Toben und Schlafen hat.
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Der Neufundländer ist ein idealer Familienhund und liebt Menschen und Kinder.
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Neufundländer zählen zu den größten Hunderassen und stammen aus Deutschland. Sie haben langes Fell und Schlappohren.
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Neufundländer wurden ursprünglich als Wasserhunde eingesetzt und waren bei der Fischfang- und Rettungsarbeit in Neufundland hilfreich. Heute werden sie oft als Familienhunde oder für Therapie- und Assistenzaufgaben verwendet.
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Neufundländer sind freundliche, liebevolle und intelligente Haustiere, die gut mit Kindern und anderen Haustieren zurechtkommen. Sie sind jedoch auch kräftig und aktiv und benötigen viel Bewegung und Training.
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Der Neufundländer stammt ursprünglich aus Neufundland und Labrador, Kanada, und wurde für den Fischfang und Rettungsarbeiten eingesetzt. Im 19. Jahrhundert wurden einige Exemplare nach England gebracht und begannen, als Familienhunde zu dienen.
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Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Neufundländers beträgt 8-10 Jahre.
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Der Preis für den Kauf eines Neufundländer hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Herkunft des Welpen, der Qualität der Zucht und dem geografischen Standort. In der Regel sollte man mit etwa 1500€ rechnen.
Später sind die laufenden Kosten zu beachten!