Steckbrief & Herkunft
Geschichte des Treeing Walker Coonhound
Der Treeing Walker Coonhound wurde aus bestimmten Linien von englischen Walker Foxhounds entwickelt. Die Entwicklung des Walker Foxhound wird zwei Männern zugeschrieben - George Washington Maupin und John W. Walker, beide aus Kentucky.
Vor dieser Zeit importierte Thomas Walker aus dem Albemarle County in Virginia 1742 Hunde aus England. Auch George Washington, der leidenschaftlich gern Füchse jagte, importierte 1770 mehrere Hunde aus England. Diese Hunde wurden zu den Grundstämmen der „Virginia Hounds“, die weiter zum Walker Hound entwickelt wurden.
Im 19. Jahrhundert gab es mindestens eine bedeutende Kreuzung, die die Rasse für immer beeinflussen sollte. Merkwürdigerweise wurde die Kreuzung mit einem gestohlenen Hund unbekannter Herkunft aus Tennessee durchgeführt, bekannt als Tennessee Lead.
Lead sah nicht aus wie die Virginia-Linie der englischen Foxhounds jener Zeit, aber er besaß ein außergewöhnliches Jagdgeschick, viel Antrieb und Geschwindigkeit sowie eine klare, kurze Lautäußerung.
Walker wurden zunächst beim UKC als Teil der Rasse English Coonhound registriert. Dann, 1945, auf Anfrage der Walker-Züchter, begann der UKC sie als separate Rasse zu registrieren - zuerst als Walkers (Treeing) und später dann als Treeing Walkers.
Namensherkunft und Jagdverhalten
"Treeing" bezieht sich auf die Fähigkeit eines Jagdhundes, der Fährte seiner Beute zu folgen, bis diese aus Sicherheitsgründen auf einen Baum flüchtet. Dort verharrt der Hund dann am Baumstamm und bellt lautstark und unverwechselbar, solange bis der bewaffnete Jäger eintrifft.
"Walker" steht für Thomas Walker aus Virginia, der Mitte des 18. Jahrhunderts eine Schlüsselfigur in der frühen Entwicklung der Rasse war.
"Coonhound" beschreibt einen Hund, der darauf spezialisiert ist, Waschbären ("coon" als Kurzform für "raccoon") auf Bäume zu treiben und gelegentlich auch größere Beutetiere zu jagen.
Alternativer Name | Walker, Treeing Walker, TWC |
Herkunft | USA |
Lebenserwartung | 10 - 12 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
Aktivitätslevel | hoch |
FCI | Nicht anerkannt |
AKC | Hound Group |
KC | Scenthound Group |
Treeing Walker Coonhound Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Typische Charaktereigenschaften
Der Treeing Walker Coonhound ist eine Rasse, die für ihre Energie, Intelligenz und Aktivität bekannt ist. Diese Hunde sind höflich, gelassen, selbstbewusst, furchtlos und freundlich. Bösartigkeit oder extreme Schüchternheit sind Merkmale, die einen Hund von der Zucht ausschließen sollten.
Sie besitzen einen außergewöhnlichen Sinn und sind zu großer Ausdauer fähig. Hervorragende Fähigkeiten in der Fährtenverfolgung, Jagd und beim Aufspüren in Bäumen sind charakteristisch für sie. Ihre Stimme ist vorzugsweise ein klares, klingendes Signal oder ein stetiges, klares Bellen, wobei eine bemerkenswerte Veränderung der Stimme am Baum feststellbar ist.
Verwendungen
Was sind typische Krankheiten des Treeing Walker?
Wichtig ist es, mögliche Zuchttiere auf Hüftgelenksdysplasie (HD) zu tesen. Die Züchter sind dazu angehalten, keine mit HD erkrankten Tiere zur Weiterzucht einzusetzen. Das gelingt auch weitgehend.
Was ist bei der Zucht zu bedenken?
Wenn ihr eine Auflistung von Züchtern dieser Hunderasse sucht, wendet ihr euch an am besten an den VDH. Wichtig ist es, dass ihr zu einem seriösen Züchter geht. Nur so können mögliche Gesundheits- und Verhaltensprobleme vermieden werden.
Der Preis eines Treeing Walker Coonhound kann stark variieren, aber ihr könnt einen ungefähren Richtwert von mindestens 1000 € annehmen. Der letztlich zu entrichtende Preis ist abhängig vom ausgewählten Züchter.
Kopf
Der Kopf ist in einem angenehmen Verhältnis zum Körper proportioniert. Der Schädel ist breit und voll, leicht gerundet, mit einem ausgeprägten Hinterhauptbein. Die Schnauze ist ziemlich lang und verjüngt sich leicht, mittelmäßig quadratisch, mit genügend Lefzen, um ein eher eckiges Erscheinungsbild zu geben. Der Nasenknochen ist gerade. Der Stopp ist mittelmäßig, definiert, aber nicht abrupt.
Zähne
Ein Scherengebiss ist bevorzugt, ein gerades Gebiss ist akzeptabel.
Augen
Die Augen sind mäßig groß und hervorstehend, weit im Schädel gesetzt. Die Farbe ist dunkel, braun oder schwarz, was dem Hund einen weichen, offenen Ausdruck verleiht.
Nase
Die Nase ist ziemlich groß und hervorstehend, mit einer bevorzugten schwarzen Pigmentierung. Weiße oder rosafarbene Flecken innerhalb oder außerhalb der Nasenlöcher sind akzeptabel. Ein leicht schräges Nasenloch ist nicht zu beanstanden.
Ohren
Die Ohren haben eine mittlere Länge, sind mäßig tief angesetzt und hängen anmutig herab, mit einer Tendenz sich zu rollen, wenn der Kopf gehoben wird. Sie sind am Ende leicht rund oder oval und weich sowie samtig anzufassen.
Hals
Der Hals ist mittellang, kräftig, doch anmutig, erhebt sich frei von den Schultern, um den Kopf gut zu tragen. Der Hals ist sauber und frei von Hautfalten; eine leichte Falte unterhalb des Kieferwinkels ist jedoch zulässig.
Vorhand
Die Vorderbeine sind gerade, mit einer fairen Menge an Knochen und einem kurzen, geraden, leicht geneigten Vorderfußwurzelgelenk. Die Länge des Beins vom Ellenbogen bis zum Boden beträgt ungefähr die Hälfte der Höhe am Widerrist. Die Schultern sind geneigt und sauber muskulös, ohne ein schweres oder beladenes Aussehen.
Körper
Die Brust ist tief, eher als breit, was Lungenraum bietet. Der Brustkorb ist gut gewölbt und lang, erstreckt sich weit nach hinten. Der Rücken ist mäßig lang, muskulös, eben und stark. Die Lenden sind kurz, breit und leicht gewölbt. Der Bauchansatz ist mäßig. Die Gesamtproportionen sind quadratisch oder leicht länger als hoch.
Hinterhand
Die Hüften und Oberschenkel sind kräftig und gut bemuskelt, was eine Fülle an Antriebskraft bietet. Knie- und Sprunggelenke sind kräftig und fest, mit mäßiger Winkelung. Die Beine sind gerade von der Hüfte bis zum Fuß, wenn sie von hinten betrachtet werden. Wolfskrallen entfernt.
Füße
Die Füße sind fest, kompakt und gut gepolstert, mit einem katzenähnlichen Aussehen. Die Zehen sind gut gewölbt mit starken Nägeln.
Schwanz
Der Schwanz ist stark an der Wurzel, mäßig lang und verjüngt sich, ohne Fahne. Er ist eher hoch angesetzt und wird frei, gut aufgerichtet und säbelförmig mit einer anmutigen Vorwärtskurve getragen.
Fell
Das Fell ist glatt, glänzend und fein, doch dicht genug für Schutz. Ein dichtes, hartes Hundefell.
Farbe
Dreifarbig (weiß-schwarz-loh) ist bevorzugt. Weiß kann die vorherrschende Farbe sein, mit schwarzen Flecken und lohfarbenem Besatz; oder Schwarz kann die vorherrschende Farbe mit weißen Markierungen und lohfarbenem Besatz sein. Weiß mit lohfarbenen Flecken oder Weiß mit schwarzen Flecken ist akzeptabel.
Größe und Gewicht
Die Höhe am Widerrist für ausgewachsene Männchen beträgt 55 bis etwa 68 cm. Für ausgewachsene Weibchen 50 bis 64 cm. Das Gewicht sollte in Relation zur Größe und Arbeitsbedingung stehen.
Gangart
Der Treeing Walker bewegt sich mit guter Reichweite und Antrieb, zeigt gute Balance. Ein Hackney-Gang (hochsteppend) ist ein Fehler.
Felllänge | kurz |
Fell | glatt |
Ohrenform | Schlappohr |
Rute | lang |
Anatomie | muskulös, schlank |
Größe ♀ | 58 - 63 cm |
Gewicht ♀ | 20 - 25 kg |
Größe ♂︎ | 53 - 68 cm |
Gewicht ♂ | 25 - 34 kg |
Geeignet für | - |
Farben
Bekannte Krankheiten
Hüftdysplasie (HD)
Hüftdysplasie (HD) ist eine genetisch bedingte Erkrankung bei Hunden, bei der das Hüftgelenk nicht richtig geformt ist. Dies führt zu Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen.
Übergewicht
Oftmals leider die Hunde sehr unter Übergewicht. Schuld daran, sind die Hunde selbst aber nie!
FAQ
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Der Treeing Walker Coonhound ist bekannt für seine Energie, Intelligenz, Aktivität sowie seine freundliche und furchtlose Natur. Er ist höflich, gelassen und selbstbewusst.
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Diese Rasse wurde speziell für die Jagd auf Waschbären und größeres Wild gezüchtet, wobei sie ihre Beute bis in die Bäume verfolgen ("treeing").
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Die bevorzugte Fellfarbe ist Tri-color (Weiß-Schwarz-Loh). Sowohl vorherrschendes Weiß mit schwarzen und lohfarbenen Markierungen als auch vorherrschendes Schwarz mit weißen Markierungen und lohfarbenem Besatz sind akzeptabel.
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Das Fell ist pflegeleicht, es ist glatt, glänzend und fein, aber dicht genug, um Schutz zu bieten. Regelmäßiges Bürsten hilft, abgestorbene Haare zu entfernen und das Fell sauber zu halten.
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Ja, sie können großartige Familienhunde sein, da sie kinderfreundlich, loyal und beschützend gegenüber ihrer Familie sind, vorausgesetzt, sie erhalten genügend Bewegung und mentale Stimulation.