Steckbrief & Herkunft
Herkunft und Geschichte des Shar Pei
Die Rassegeschichte des Shar Pei lässt sich bis 200 v. Chr. zurückverfolgen. Hunde dieses Typs sind auf chinesischen Kunstgegenständen und Vasen der Han-Dynastie zu sehen. Forscher vermuten im Shar Pei eine Kreuzung aus Chow-Chow und europäischen Mastiffs, die über den Seehandel nach Asien kamen.
Einst war der Shar Pei nobler Begleiter der großen chinesischen Herrscher und der feinen Gesellschaft. Nach Zeiten als Jagd- und Gesellschaftshund verkam er zum Wachhund der regionalen Bauern. Später wurde der Shar Pei sogar bei Hundekämpfen eingesetzt. Diese Vergangenheit brachte ihm den Beinamen „chinesischer Kampfhund“ ein. In den 1970er Jahren soll er beinahe ausgestorben sein. Nur ein einziges Exemplar lebte noch in China. Einige dieser ungewöhnlichen Tiere waren in die USA exportiert worden. Auf den dortigen Shar Pei wurde schließlich die heutige Zucht begründet.
Besonderheiten dieser Rasse
"Sand-Haut" bedeutet Shar Pei übersetzt. Die Bedeutung weist was auf die Struktur und Farbe des borstigen Fells hin. Außerdem besitzt diese Hunderasse eine blaue Zunge sowie einen blauen Gaumen, ähnlich dem Chow-Chow - daher ist die Beziehung zwischen den Rassen nicht vollends geklärt. Der Legende nach vertreibt diese Eigenschaft böse Geister, wenn sie durch das Bellen sichtbar werden.
Insbesondere früher wurde eine starke Faltenbildung gefördert, was leider zu gesundheitlichen Problemen führte. Mit etwa vier Wochen entsteht ein Großteil dieser - Welpen werden jedoch mit glattem Fell geboren. Durch das schnelle Wachstum erreichen sie mit etwa 8 Monaten ihre endgültige
Größe, in welchem Zustand die Falten in der Regel wieder weniger geworden sind.
Weltweite Berühmtheit
Der Shar Pei ist der berühmteste Faltenhund schlechthin - und das, obwohl der Rassestandard keine übermäßigen Falten beim erwachsenen Tier erlaubt. Er schaffte es sogar in einen Anti-Falten-Spot der Kosmetikfirma Garnier. Dass diese Falten jedoch schnell in Richtung von Qualzuchten auslaufen, sollte nicht verwundern.
Eignung und Haltung
Der Shar Pei ist grundsätzlich ein Familienhund ohne übermäßigen Bewegungsdrang; daher gilt er auch für Hundesportarten als eher ungeeignet. Von der FCI wird er jedoch als Jagd- und Wachhund charakterisiert.




Alternativer Name | Chinesischer Faltenhund |
Herkunft | China |
Lebenserwartung | 9 - 11 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
Aktivitätslevel | durchschnittlich |
FCI | Molossoide |
AKC | Non-Sporting Group |
KC | Utility Group |
Shar Pei Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Typische Charaktereigenschaften des Shar Pei
Der Shar Pei ist eigensinnig, aber nicht unzugänglich. Er schließt sich einem Menschen oder einer Familie an. Fremden gegenüber kann er abweisend oder sehr misstrauisch sein.
Wenn du ihn kennst, ist er ein liebenswerter Schmusehund, der allerdings sichere Führung braucht. Unter den Falten sitzt nämlich durchaus Charakter! Hat der Hund etwas anderes vor, wird er sich unter Umständen mit purer Verweigerung gegen deine Pläne stellen. Wer das Herz eines Shar Pei gewinnen möchte, muss ebenso sturköpfig und einfallsreich sein. Am besten wird ein Shar Pei Welpe schon von klein auf an viele Situationen und Menschen gewöhnt. So bekommst du einen Hund, der mit einem offenen Wesen freundlich auf die Welt zugeht.
Verwendungen




Rasseerkrankungen des Shar Pei
Zu den Hauptproblemen dieser Rasse zählen durch die Falten bedingte krankhafte Hautveränderungen. Sammeln sich zwischen den teils mächtigen Wulsten Feuchtigkeit oder Parasiten treten Ekzeme oder Eiterungen auf.
Gelegentlich kommen beim Shar Pei die Herzerkrankung „Respiratorische Sinusarrhythmie“ sowie die rheumatische „Amyloidose“ vor.
Anschaffung und Zucht des Shar Pei
Einen Shar Pei Welpen bekommst du ab etwa 500 Euro. Gute Shar Pei Züchter findest du beim „Shar Pei Club e. V.“. Wenn du keinen Sharpei kaufen, sondern adoptieren möchtest, könnte die „Sharpei Nothilfe“ die richtige Adresse für dich sein. Vor der Anschaffung solltest du gut überlegen, ob du genug Zeit für diesen Hund hast. Lässt du ihn zu viel alleine, kann er ein sonderbares Wesen entwickeln und recht schwierig im Umgang werden.
Der Shar Pei wurde vor einigen Jahren von manchen deutschen Regionen aufgrund seiner Rassegeschichte als Kampfhund eingestuft. Inzwischen ist dies aber zurückgenommen worden. In Österreich und der Schweiz gibt es keinerlei Auflagen.


Rassemerkmale des Shar Pei
Der Shar Pei wird als Gruppe 2 (Pinscher und Schnauzer, Molosser und Schweizer Sennenhunde), Sektion 2.1 (Molosser, doggenartige Hunde) klassifiziert. Es wird keine Arbeitsprüfung gefordert.
Diese Rasse hat eine Widerristhöhe von 44-51cm. Seine bevorzugte Gangart ist der Trab, dabei soll jegliche Bewegung frei, harmonisch und energisch, mit gutem Raumgriff und starkem Schub aus der Hinterhand entstehen. Bei zunehmender Geschwindigkeit tendieren die Pfoten dazu, näher einer gedachten Mittellinie aufzutreten. Eine stelzige Bewegung ist für Zuchtexemplare unerwünscht.
Der Kopf
Der Kopf des Shar Peis ist eher groβ im Verhältnis zum Körper. Die Falten auf Stirn und Wangen setzen sich in der Bildung der Wamme fort. Sein Schädel sollte flach und breit, der Stopp mäßig ausgebildet sein.
Der Fang
Der Fang ist ein charakteristisches Merkmal der Rasse: Er ist breit vom Ansatz bis hin zur Fangspitze ohne jegliche Tendenz, sich zu verjüngen. Die Lefzen und der obere Fangbereich sind gut gepolstert. Ein Hautwulst am Ansatz des Nasenschwamms ist zulässig. Der darauf sitzende, große Nasenschwamm ist breit und vorzugsweise schwarz, aber jede Farbe, die der allgemeinen Farbe des Haarkleides angepasst ist, ist zulässig. Die Nasenlöcher sind weit offen.
Zunge, Gaumen, Zahnfleisch und Lefzen sind vorzugsweise bläulich schwarz. Eine rosa gefleckte Zunge ist zulässig, ist sie jedoch einheitlich rosa gefärbt, wird es als höchst unerwünscht empfunden. Bei Hunden, deren Haarfarbe verwaschen ist, ist die Zunge einheitlich lavendelfarben.
Entsprechende Zuchtexemplare sollen kräftige Kiefer mit einem einwandfreien Scherengebiss besitzen, wobei die Schneidezähne des Oberkiefers die des Unterkiefers ohne Zwischenraum überlappen und senkrecht im Kiefer eingesetzt sind. Die Unterlefze soll nicht so übermäßig gepolstert sein, dass sie den Gebissschluss beeinträchtigt.
Die Augen
Diese Hunderases hat dunkle, mandelförmige Augen mit missmutigem Ausdruck. Eine hellere Farbe der Iris ist zulässig, wenn die Farbe des Haarkleides verwaschen ist. Die gesunde Funktion der Augäpfel oder der Augenlider darf keinesfalls durch die sie umgebende Haut, die Falten oder die Haare beeinträchtigt sein. Jegliches Anzeichen von Reizung am Augapfel, an der Bindehaut oder an den Augenlidern ist höchst unerwünscht.
Die Ohren
Der Shar Pei hat sehr kleine, eher dicke Ohren, die von der Form eines gleichseitigen Dreiecks sind. An der Spitze sollten sie leicht abgerundet sein. Hoch auf dem Schädel angesetzt, weisen die Ohrspitzen in Richtung der Augen. Oberhalb von diesen sidn sie deutlich vorn und weit auseinander angesetzt und liegen dicht am Schädel an. Stehohren sind laut Rassestandard höchst unerwünscht.
Der Rumpf
Der kräftige Hals ist gut auf den Schultern aufgesetzt. Die lose Haut an der Unterseite des Halses sollte dabei nicht übertrieben entwickelt sein. Bei erwachsenen Hunden sind Hautfalten auch am Körper höchst unerwünscht - außer am Widerrist und am Rutenansatz, wo eine mäβige Faltenbildung vorhanden ist. Die obere Profillinie soll hinter dem Widerrist leicht eingesenkt sein, nur um über der Lendengegend wieder leicht anzusteigen. Der Rücken ist kurz sowie kräftig, die Lendengegend ebenso sollte ebenso von geringerer Länge, dafür breit und leicht gewölbt sein. Die Kruppe hingegen ist flach.
Die Brust des Shar Peis ist breit und tief; der Brustkorb reicht bis zum Ellenbogenbereich. Unterhalb der Lendenpartie ist die untere Profillinie leicht ansteigend.
Die Rute
Dick und rund an der Wurzel, verjüngt sich die Rute zu einer dünnen Spitze. Die Rute ist sehr hoch angesetzt, ein charakteristisches Merkmal der Rasse. Sie kann hoch und gebogen, eng gerollt oder über dem Rücken oder zu einer von beiden Seiten gekrümmt getragen werden. Eine unvollständige oder ganz fehlende Rute ist höchst unerwünscht.
Die Gliedmaßen
Die Vorderläufe sind gerade, mäßig lang und von guter Knochenstärke. Die Haut der Vorderläufe zeigt keine Falten. Shar Peis haben muskulöse Schultern, die gut schräg nach hinten geneigt sind. Der Vordermittelfuß ist nur etwas schräg gestellt, dafür kräftig und elastisch. Die Hinterhand ist muskulös, kräftig und mäβig gewinkelt. Die Läufe stehen senkrecht zum Boden und, von hinten gesehen, parallel zueinander. Das Sprunggelenk ist tief angesetzt.
Falten am Oberschenkel, am Unterschenkel, am Hintermittelfuβ sowie eine Verdickung der Haut am Sprunggelenk sind unerwünscht.
Die Vorder- und Hinterpfoten sind mässig groβ, kompakt und nicht gespreizt. Die Zehen sollten gut aufgeknöchelt sein. Afterkrallen an den Hinterläufen dürfen nicht vorhanden sein.
Das Haarkleid
Ein charakteristisches Merkmal der Rasse ist kurzes, rauhes und borstiges Fell. Das Haar ist gerade und steht vom Körper ab; aber an den Gliedmassen liegt es üblicherweise flacher an. Die Länge des Haares kann von 1 bis 2,5cm variieren. Der Shar Pei besitzt keine Unterwolle.
Es sind alle einheitlichen Farben außer weiß zulässig. Die Rute und die Hinterseiten der Schenkel sind oft heller gefärbt. Eine dunklere Schattierung längs des Rückens und an den Ohren ist zulässig.
Felllänge | kurz |
Fell | glatt |
Ohrenform | Dreieck |
Rute | eingerollt |
Anatomie | massiv, quadratisch, stämmig |
Größe ♀ | 46 - 51 cm |
Gewicht ♀ | 18 - 25 kg |
Größe ♂︎ | 46 - 51 cm |
Gewicht ♂ | 25 - 30 kg |
Geeignet für | - |
Farben



Bekannte Krankheiten
Hautentzündungen
Können bei gewissen Rassen erblich bedingt sein.
Amyloidose
Amyloidose bezeichnet eine Gruppe von Erkrankungen, die ein gemeinsames Merkmal haben: die pathologische abnorme Ablagerung von einem faserigen Protein namens Amyloid in verschiedenen Geweben des Körpers. Mehrere Organe sind häufig beteiligt.
FAQ
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Nein, der Shar Pei gilt weder als Kampfhund noch als Listenhund in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
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Ein Shar Pei Welpe kostet ca. 1700 Euro. Wenn es eine Blue Linie sein soll oder generell eine besondere Färbung, können es schon mal über 2000 Euro werden.
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Wie man die Hunde mit Falten nennt ist hier wohl eindeutig: Shar Pei oder auch Faltenhund.
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Ein Shar Pei ist eine Hunderasse, die ursprünglich in China gezüchtet wurde. Die Rasse ist bekannt für ihre charakteristische Faltenhaut und ihren unabhängigen Charakter.
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Shar Peis sind mittelgroße Hunde und können zwischen 18 und 20 Zoll groß und zwischen 40 und 55 Pfund schwer werden.
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Shar Peis erfordern regelmäßige Pflege, einschließlich Bürsten, Baden und regelmäßiger Bewegung. Es ist auch wichtig, sicherzustellen, dass sie eine ausgewogene Ernährung erhalten.
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Ein Shar Pei kostet im Durchschnitt 1000€. Außerdem kommen noch die laufenden Kosten sowie die Erstversorgung (Hundebett, Leine, etc.) hinzu.
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Der Shar Pei war ursprünglich ein Wachhund aus China.