Steckbrief & Herkunft
Herkunft und Geschichte des Bandog
Bei dem Begriff Bandog handelt es sich um keine bestimmte Hunderasse. Man bezieht sich mit diesem Namen viel mehr auf einen Wachhund, der überwiegend an der Kette gehalten wird. Es kommen also verschiedene Hunderassen als Bandog in Frage. Oftmals bezeichnet man auch besonders große Kampfhunderassen als Bandogs.
Im Mittelalter dienten die verschiedenen Rassen oder Mischlinge der Bandogs als Saupacker, Bärenbeißer oder treue Jagdgehilfen bei der Jagd auf Wildschweine oder andere massige Tiere. Damals arbeiteten und kämpften sie Seite an Seite ihrer Besitzer. Ihre Aggressivität und ihr Arbeitswille galt schon damals als nützliche Waffe, die den Menschen zum Überleben half. Mit ihrem mutigen und werhaften Charakter gewannen sie so manche Jagd.
Haltungsverbot und Verwendung
Da eine Kettenhaltung nicht artgerecht ist - egal für welche Hunderasse, ist die Anbindehaltung in vielen europäischen Ländern, wie zum Beispiel in Deutschland und Österreich, nur unter sehr strengen Auflagen möglich. Es gibt eine Tierschutzhunde-Verordnung, die gesetzlich regelt, dass die zu verwendende Leine an einer mindestens sechs Meter langen Laufvorrichtung angebracht werden muss. Diese Laufvorrichtung muss ebenfalls einen fünf Meter breiten Bewegungsspielraum zu den Seiten ermöglichen.
In der Reichweite des Bewegungsfeldes eines Kettenhundes muss sich eine Schutzhütte für das Tier befinden, die es jeder Zeit aufsuchen kann. Diese Schutzhütte soll Schutz vor Regen und Kälte geben, muss also gut gedämmt und isoliert sein. Darüber hinaus muss sie so groß sein, dass sich der Hund darin ungehindert drehen kann.




Alternativer Name | Kettenhund |
Herkunft | UK |
Lebenserwartung | 8 - 10 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
Aktivitätslevel | durchschnittlich |
FCI | Nicht anerkannt |
AKC | Nicht anerkannt |
KC | Nicht anerkannt |
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Charaktereigenschaften eines Bandog
Das Bandog Temperament lässt sich auch heute noch von seinem Ursprung ableiten. Heutzutage gelten die Bandogs meist als aggressive und einschüchternde Hunde, die auf Grund ihres Temperaments gerne für verbotene Hundekämpfe gezüchtet und ausgebildet werden. Sie wurden bereits zu einem gewissen Statussymbol in verschiedenen, gesellschaftlichen Kreisen. In manchen Gebieten, wie im Schweizer Kanton - Zürich, ist die Haltung solcher Bandogs verboten. Auch in mehreren Regionen Österreichs ist ihre Haltung nur mit gewissen Auflagen erlaubt. Im Allgemeinen fallen vorwiegend die folgenden Hunderassen unter den Begriff Bandog:
- Molosser
- doggenartige Hunde (wie Mastiffs)
- Bordeauxdoggen
- Deutsche Boxer
- Rottweiler
- American Pit Bull Terrier
- Mastino Napoletano
Erziehung und Kauf eines Bandog
Wer es sich überlegt, einen Kettenhund zu halten, sollte stets daran denken, dass er es mit einem "Kampfhund" zu tun hat. Die oben genannten reinrassigen oder Mischlings-Bandogs sind auf Grund ihres Ursprungs temperamentvolle und wesensfeste Tiere. Bei artgerechter Haltung und guter, konsequenter, fester sowohl als liebevoller Erziehung, können sich diese Hunde ausgeglichen und verschmust zeigen. Molosser-Rassen (wie zb.: Cane Corso,...), die von einem seriösen Züchter kommen, der Wert auf charakterstarke und gesunde Hunde legt, haben eine gute Voraussetzung, sich später optimal in ihrem Zuhause zu entwickeln.
Bei Bandogs ist es empfehlenswert, den Hund bereits als Welpen zu erhalten, da man sich so mit keiner unangenehmen Vorgeschichte herumschlagen muss und das Tier perfekt an sein neues Zuhause, Umfeld und den Besitzer gewöhnt werden kann. Generell sind diese Hunderassen nicht als Anfänger- oder Familienhunde geeignet. Bei ihrer Erziehung ist Konsequenz und eine feste Hand erfordert. Für seinen Besitzer ist ein Bandog meist sowohl ein loyaler Begleiter als auch ein zuverlässiger Gefährte.
Charakter
Verwendungen




Gesunderhaltung und Regelment
Die Anbindehaltung ist sowohl für Bandog Welpen, also Hunde unter 12 Monaten, als auch für kranke, säugende oder trächtige Hündinnen, die sich im letzten Drittel ihrer Trächtigkeit befinden, in Deutschland und Österreich verboten. Unabhängig von den Anbinde-Bedingungen ist ein täglicher Auslauf nötig. In der Schweiz zum Beispiel, muss ein Hund, der in Anbindehaltung lebt, täglich mindestens fünf Stunden Auslauf erhalten. Dieser Auslauf kann sich zwar auf einen Freilauf beziehen. Das Grundstück muss dann aber entsprechend groß sein.
Wer in Deutschland, Österreich, der Schweiz oder auch anderen europäischen Ländern auf eine Ketten- oder Anbindehaltung trifft, kann anhand der für jenes Land geltenden Tierschutz-Gesetze prüfen, ob alle Auflagen erfüllt sind und es sich um eine legale Haltung handelt. Bei nicht Einhaltung, vor allem, wenn sich der Bandog-Halter uneinsichtig zeigt, kann das Veterinäramt eingeschaltet werden.


Merkmale der Bandogs
Bei den Kreuzungen von Bandogs werden großrahmige Hunde mit einer Schulterhöhe von über 45cm und einem Gewicht von über 30kg verwendet. Es handelt sich um Kreuzungen von Hunderassen mit vergleichsweise höherem Aggressionspotenzial.
Die beliebteste Bandongs-Mischung ist der American Pit Bull Terrier verpaart mit einem Molosser. Aus dieser Verpaarung resultiert ein großer, gut beweglicher und noch agiler Bandog, der nicht zu massig ist.
Da bei der Zucht von Bandogs keinerlei Rassenstandards vorliegen, gibt es kein einheitliches äußeres Erscheinungsbild. Die Farb- und Fellvarianten können ebenso erheblich variieren.
Felllänge | kurz |
Fell | glatt |
Ohrenform | Schlappohr |
Rute | lang |
Anatomie | massiv, kräftig |
Größe ♀ | 51 - 79 cm |
Gewicht ♀ | 40 - 70 kg |
Größe ♂︎ | 51 - 79 cm |
Gewicht ♂ | 40 - 70 kg |
Geeignet für | - |
Farben



FAQ
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Ein Bandog ist eine Hunderasse, die durch die Kreuzung von verschiedenen Molosser-Hunden entstanden ist. Es handelt sich um einen großen und kräftigen Hund mit starkem Schutz- und Wachtrieb.
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Die Größe eines Bandogs kann je nach den Rassen, die zur Kreuzung verwendet wurden, variieren. In der Regel sind Bandogs jedoch große Hunde, die eine Schulterhöhe von etwa 60 bis 75 cm erreichen können.
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Ein Bandog zeichnet sich durch seine Stärke, Ausdauer und Schutzinstinkte aus. Sie sind oft loyal, mutig und wachsam. Bandogs werden häufig als Schutzhunde, Wachhunde oder Arbeits- und Diensthunde eingesetzt.
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Bandogs können aufgrund ihrer Abstammung und ihres Schutzinstinkts territorial und wachsam sein. Eine richtige Sozialisierung und Erziehung sind jedoch entscheidend, um sicherzustellen, dass sie sich gutmütig und gehorsam gegenüber ihrer Familie und anderen Menschen verhalten. Wie bei allen Hunden hängt das Verhalten eines Bandogs von der richtigen Haltung, Ausbildung und Umgebung ab.
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Da Bandogs zu den größeren und energiegeladenen Hunden gehören, benötigen sie ausreichend Bewegung und körperliche Aktivität. Regelmäßige Spaziergänge, Spielzeit und mentale Stimulation sind wichtig, um ihren Energiebedarf zu decken und ihr Wohlbefinden zu fördern.
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Aufgrund ihrer Größe, Kraft und Schutzinstinkte sind Bandogs in der Regel keine geeigneten Hunde für Anfänger. Sie erfordern erfahrene Hundehalter, die sich mit der Ausbildung und Führung großer, kräftiger Hunde auskennen.
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Bandogs können in der Regel kinderfreundlich sein, insbesondere wenn sie von klein auf mit Kindern sozialisiert werden. Dennoch ist es wichtig, Kinder im Umgang mit Hunden zu schulen und die Interaktion zwischen Kindern und Bandogs unter Aufsicht zu halten, um sicherzustellen, dass es zu keinen unerwünschten Vorfällen kommt.