Steckbrief & Herkunft
Pyrenäen-Mastiff: Herkunft, Geschichte und Eignung
Der Pyrenäen-Mastiff stammt, wie der Name bereits andeutet, aus den Pyrenäen, einer Gebirgskette, die die Grenze zwischen Spanien und Frankreich markiert. Seit Jahrhunderten bewacht dieser imposante Hund Viehherden in dieser bergigen Region. Ein anderer Name für diese Rasse ist "Mastín del Pirineo".
Diese Hunderasse wurde 2006 vom UKC und seit 2014 vom AKC im Hinblick auf eine mögliche Anerkennung anerkannt.
Geschichte
In der Antike wurde der Pyrenäen-Mastiff eingesetzt, um Schafherden vor Raubtieren wie Wölfen und Bären zu schützen. Erwähnungen dieser beeindruckenden Rasse finden sich bereits in historischen Texten aus dem Mittelalter. Durch die Zeit hindurch hat dieser Hund seine Fähigkeiten als Beschützer und Begleiter der Hirten perfektioniert. Mit der Industrialisierung und dem Rückgang der Schafzucht erlebte die Rasse einen Einbruch. In den 1970er Jahren jedoch wurde mit gezielten Zuchtprogrammen in Spanien begonnen, um den Pyrenäen-Mastiff zu erhalten und zu fördern.
Eignung
Der Pyrenäen-Mastiff ist ein ruhiger und ausgeglichener Hund, der aber dennoch eine klare Führung benötigt. Seine Eignung umfasst:
Familienhund: Dank seiner sanften und geduldigen Natur eignet er sich hervorragend als Familienhund. Trotz seiner Größe ist er gegenüber Kindern sanftmütig.
Wachhund: Seine Wachinstinkte sind tief verwurzelt. Er ist wachsam und wird sein Territorium und seine Familie mit Entschlossenheit verteidigen.
Begleithund für Outdoor-Aktivitäten: Sein robuster Körperbau prädestiniert ihn für längere Spaziergänge und Wanderungen, vor allem in bergigen Gegenden.
Fazit
Der Pyrenäen-Mastiff ist ein historischer Wächter, dessen Herkunft und Geschichte tief in den Bergen der Pyrenäen verwurzelt ist. Mit seiner ruhigen Art und seinen Beschützerinstinkten eignet er sich sowohl als zuverlässiger Wachhund als auch als liebevoller Familienbegleiter.
Alternativer Name | Pyrenäen-Mastiff |
Herkunft | Spanien |
Lebenserwartung | 8 - 12 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
Aktivitätslevel | durchschnittlich |
FCI | Molossoide |
AKC | Nicht anerkannt |
KC | Guardian Dog Group |
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Die typischen Charaktereigenschaften des Pyrenäen Mastiffs
Der Mastín del Pirineo ist eine beeindruckende Hunderasse, die für ihre ruhige, aber wachsame Natur bekannt ist. Ursprünglich als Wachhund für Schafherden in den Pyrenäen gezüchtet, zeichnet sich diese Rasse durch ihre Schutzinstinkte und Treue aus.
Trotz ihrer Größe und Stärke sind Pyrenäenmastiffs erstaunlich sanftmütig und geduldig, was sie zu ausgezeichneten Familienhunden macht. Sie sind besonders sanft im Umgang mit Kindern und zeigen oft eine beschützende Haltung gegenüber den Familienmitgliedern. Ihre ruhige und gelassene Art bedeutet jedoch nicht, dass sie lethargisch sind – diese Hunde sind aufmerksam und reagieren schnell, wenn sie eine Bedrohung für ihre Familie oder ihr Territorium wahrnehmen.
Mastín del Pirineo-Hunde bauen eine tiefe Bindung zu ihrer Familie auf und können bei längerer Trennung von ihren Besitzern Trennungsangst entwickeln. Sie sind intelligent und lernfähig, benötigen jedoch eine konsequente und geduldige Erziehung, da sie manchmal einen eigensinnigen Charakter zeigen können.
Obwohl sie im Allgemeinen freundlich sind, können Pyrenäenmastiffs Fremden gegenüber reserviert sein. Frühe Sozialisierung ist daher wichtig, um sicherzustellen, dass sie gut angepasste und ausgeglichene Hunde werden. Ihre Größe und ihr Schutzinstinkt erfordern ausreichend Platz und eine feste Führung, um sie zu idealen Familienmitgliedern zu machen.
Charakter
Verwendungen
Pflege des Mastín del Pirineo
Der Pyrenäen-Mastiff zeichnet sich durch ein dichtes, mittellanges Fell aus, welches speziell entwickelt wurde, um ihn vor den extremen Klimabedingungen der Pyrenäen zu schützen.
Fellpflege: Ein wöchentliches Bürsten wird empfohlen, um das Fell sauber und frei von Verfilzungen zu halten. Während der Häutungsphasen, insbesondere im Frühjahr und Herbst, kann das Bürsten intensiver sein.
Baden: Nur bei Bedarf, da sein Fell schmutzabweisende Eigenschaften besitzt und zu häufiges Baden die Haut austrocknen kann.
Gesundheit & Lebenserwartung
Wie bei vielen großen Hunderassen gibt es auch beim Pyrenäen-Mastiff gesundheitliche Bedenken, die im Auge behalten werden sollten.
Hüftdysplasie: Eine häufige Erkrankung bei großen Rassen. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und eine gesunde Ernährung können helfen, das Risiko zu minimieren.
Herzerkrankungen: Herzprobleme können auftreten, deshalb sind regelmäßige Check-ups wichtig.
Übergewicht: Durch seine Größe und seinen langsamen Stoffwechsel kann es zu Gewichtsproblemen kommen. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung sind essenziell.
Bei guter Pflege kann ein Mastín del Pirineo sogar bis zu 14 Jahre alt werden, trotz seiner Größe.
Rassemerkmale des Mastín del Pirineo
Der Mastín del Pirineo, auch Pyrenäenmastiff genannt, ist ein beeindruckender Hund mit einem großen, kräftigen und mäßig langen Kopf. Der Schädel ist breit, im Profil leicht konvex, und der Nasenrücken zeigt ein Verhältnis von 5 zu 4 zur Länge des Schädels. Der Fang ist gerade und verjüngt sich langsam zum Nasenspiegel hin. Die schwarzen Lefzen bedecken die Unterlippe gut, und der Kiefer zeichnet sich durch ein kräftiges Scherengebiss aus.
Die Augen des Mastín del Pirineo sind klein, mandelförmig und haselnussfarben, wobei dunklere Augen bevorzugt werden. Ihr Ausdruck ist aufmerksam und edel. Die Ohren, mittelgroß und dreieckig, liegen in Ruhestellung dicht an den Wangen an und richten sich bei Aufmerksamkeit teilweise auf.
Der Hals ist breit, muskulös und biegsam, mit einer doppelten, aber nicht übertriebenen Wamme. Der Körper ist rechteckig und robust, mit einer geraden oberen Profillinie und gut ausgeprägtem Widerrist. Die Kruppe ist breit und neigt sich um 45 Grad. Die Brust ist tief und muskulös, und der Bauch ist mäßig aufgezogen.
Die Rute ist mittelhoch angesetzt und in Ruhe tief hängend, in Bewegung in Säbelform erhoben. Die Vorderläufe sind gerade und parallel, mit guter Knochenstärke. Die Schultern sind gut bemuskelt und die Vorderpfoten erinnern an Katzenpfoten. Die Hinterläufe sind kraftvoll und muskulös, und die Hinterpfoten sind etwas länger als die Vorderpfoten.
Das Fell ist dicht, dick und von mittlerer Länge, weiß mit ausgeprägten Flecken. Die ideale Größe für Rüden liegt über 77 cm und für Hündinnen über 72 cm, wobei größere Exemplare bevorzugt werden.
Felllänge | mittel |
Fell | dicht |
Ohrenform | Dreieck |
Rute | gefächert |
Anatomie | robust, massiv |
Größe ♀ | 72 - 79 cm |
Gewicht ♀ | 65 - 75 kg |
Größe ♂︎ | 75 - 78 cm |
Gewicht ♂ | 65 - 75 kg |
Geeignet für | - |
Farben
Bekannte Krankheiten
Hüftdysplasie (HD)
Hüftdysplasie (HD) ist eine genetisch bedingte Erkrankung bei Hunden, bei der das Hüftgelenk nicht richtig geformt ist. Dies führt zu Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen.
Arthrose
Die Arthrose gehört zu den häufigsten Erkrankungen bei Hunden. Hunde haben einen angeborenen, starken Bewegungsdrang
FAQ
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Der Pyrenäenmastiff, auch bekannt als Mastín del Pirineo, ist eine große Hunderasse, die ursprünglich aus den Pyrenäen in Spanien stammt. Sie wurden traditionell als Schutzhunde für Herden eingesetzt.
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Pyrenäenmastiffs sind große Hunde. Männliche Hunde erreichen eine Schulterhöhe von über 77 cm, während weibliche Hunde über 72 cm groß werden. Sie gehören zu den größeren Hunderassen.
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Pyrenäenmastiffs sind bekannt für ihr ruhiges und freundliches Wesen. Sie sind loyal und schützend gegenüber ihrer Familie, können aber Fremden gegenüber zurückhaltend sein. Sie sind geduldig und gutmütig, besonders im Umgang mit Kindern.
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Trotz ihrer Größe benötigen Pyrenäenmastiffs nicht übermäßig viel Bewegung. Tägliche Spaziergänge und gelegentliches Spiel sind ausreichend, um sie gesund und zufrieden zu halten.
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Ja, Pyrenäenmastiffs können ausgezeichnete Familienhunde sein. Sie sind für ihre Liebe zu Kindern und ihre ruhige Art bekannt. Ihre Größe und ihr Schutzinstinkt erfordern jedoch eine verantwortungsvolle Handhabung und Sozialisation.
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Das Fell des Pyrenäenmastiffs ist dicht und mittellang und erfordert regelmäßige Pflege. Wöchentliches Bürsten hilft, Verfilzungen zu vermeiden und das Fell sauber zu halten.