Der Tosa oder Tosa Inu ist ein ehemaliger japanischer Kampfhund. Ganz anders als westliche Kampfhunde biss er seine Gegner jedoch nicht, sondern rang sie zu Boden. Bei uns ist er selten und steht leider in vielen Regionen auf der Rasseliste.
Der Herkunft des Tosa Inu
Die Rasse entstand vermutlich im Laufe 19. Jahrhundert in Japan. „Tosa“ ist eine Region beziehungsweise zur damaligen Zeit war es ein Lehen, das von einem eigenständigen Fürsten regiert wurde.
„Inu“ ist neben „Ken“ ein japanisches Wort für Hund. Übersetzt bedeutet der Name also „Hund aus Tosa“. Die genaue Entstehung ist nicht klar. Rassenforscher nehmen an, dass der spitzartige örtliche Shikoku Ken mit bulligen westlichen Rassen gekreuzt wurde. Genuntersuchungen zeigten eine Verwandtschaft mit dem Mastiff, Bulldogg, Deutschen Doggen und sogar dem Bernhardiner.
Die Absicht war ganz klar, einen japanischen Kampfhund zu züchten. Kurioserweise kämpft die japanische Antwort auf westliche Kampfhunde wie ein Sumoringer. Statt wütend bissig mit gefletschten Zähnen aufeinander loszugehen, rangen sich diese Hunde gegenseitig nieder. Beißen führte zur sofortigen Disqualifikation des Hundes.
Heute wird der Hund in Japan noch gerne als Wachhund größerer Anwesen gehalten. Die Tosa Inu Zucht wird dort mit größter Sorgfalt und feiner Auslese betrieben.
Die Rassemerkmale des Tosa Inu
Das Mastiff-Erbe ist dem Tosa bis heute deutlich anzusehen. Dennoch wirkt der Tosa Inu feiner und graziler als die meisten vergleichbaren westlichen Rassen.
In Japan ist er für seine Unerschrockenheit bei einem gleichzeitig sehr gemäßigtem Temperament bekannt. Die Europäer kamen auf den Tosa, weil er sich als Ersatz für in Verruf geratene Hunderassen eignete. Dubiose Halter importierten so ziemlich alle Hunde, die irgendwie als gefährlich galten oder als Statussymbol taugten. Kein Wunder also, dass dieser Hund bald auf den Listen landete. Dabei ist sein Wesen dem Menschen gegenüber eigentlich sehr freundlich.
- japanischer Kampfhund
- für den Ringkampf und nicht als Beißer gezüchtet
- heute oft Wachhund
- FCI-Standard Nr. 260,Gruppe 2, Sektion 2: Molossoide, 2.1 Doggenartige Hunde