Griffon Nivernais

Griffon Nivernais Rassebeschreibung: Charakter & Co

Griffon Nivernais

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Geschichte und Herkunft des Griffon Nivernais

Der Griffon Nivernais ist ein urtümlicher Laufhund aus der gleichnamigen Provinz in Frankreich. Im 11. Jahrhundert brachte Ludwig der Heilige große kühne Kunde von seinen Kreuzzügen mit. Die Urahnen stammten vermutlich aus dem Balkan. Durch Kreuzungen mit einheimischen Rassen entstanden große und agile Laufhunde, die als „Wolfjäger“ bezeichnet wurden.

Laufhunde stellen ihrer Beute zumeist im Rudel kilometerweit nach. Der Wolf ist ein ausgesprochen intelligentes und schnelles Tier. Die Jagdhunde mussten ihm zumindest ebenbürtig sein. Als die Wölfe in Frankreich bereits stark zurückgedrängt waren, spezialisierte sich der Griffon Nivernais auf die Jagd von Wildschein Ebern. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts und mit der Französischen Revolution starben diese Hunde zunächst vollständig aus.

Ab 1925 bemühte sich der Griffon Nivernais Club um eine Rekonstruktion wurde der Rasse. Als Basis dienten der Grand Griffon Vendéen, Otterhunde sowie der English Foxhound. Die heutige Variante des Griffon Nivernais ist wesentlich kleiner als der Urtyp. Der Griffon Nivernais ist eine regionale Varietät mehrerer französischer Griffon-Arten. Markenzeichen sind sein strubbeliges Fell und die großen hängenden Ohren.

Eignung und Haltung

Bis heute ist der Griffon Nivernais ein Jagd-Gebrauchshund. Er stellt selbstständig Wildschweinen nach oder spürt es an der Seite seines Herrn auf.

Wird er als Familienhund gehalten, sollte ihm unbedingt genügend Auslastung geboten werden.

Bannerbild: Shutterstock / irinacapel
Alternativer Name -
Herkunft Frankreich
Lebenserwartung 10 - 13 Jahre
Pflegeanforderungen pflegeleicht
Aktivitätslevel hoch
FCI Laufhunde
AKC Nicht anerkannt
KC Nicht anerkannt
News/Active

Typische Charaktereigenschaften des Griffon Nivernais

Gut erzogen und ausgelastet, sind sie die liebsten und treusten Gefährten. Laufhunde können stundenlang und ausdauernd über weite Strecken laufen. Können sie diesem Drang nicht nachgehen, werden sie übellaunig und können auf eigene Faust davonlaufen.

Wenn du kein Jäger, Förster oder Landwirt mit Jagdambitionen bist, solltest du dir diesen Hund nicht anschaffen. Er hat ein großes Laufbedürfnis, welches er unbedingt befriedigen können sollte. Gelingt das, ist er aber ein überaus fügsamer Begleiter.

Wird er neben seiner Jagd-Aufgabe als Familienhund gehalten, ist er folgsam, brav und anhänglich. Fremden gegenüber kann er zunächst sehr abweisend sein.

Frankreich

Rasseerkrankungen und Gesunderhaltung

Der Griffon Nivernais zeigt eine Neigung zur Magendrehung. Er muss nach einer Mahlzeit ausreichend ruhen und sollte niemals zu große Portionen bekommen.

Ein Griffon Nivernais hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von etwa 12 bis 14 Jahren.

Griffon Nivernais-Zucht und Kauf

Im deutschsprachigen Raum sind diese Hunde sehr selten. Möchtest du ein solches Tier für die Ausübung deiner Jagd-Leidenschaft haben, kannst du dich bei verschiedenen Verein, beispielsweise dem CCF, erkundigen.

Hintergrund
Hund, Canidae, Hunderasse, Fleischfresser, Schnauze, Sportgruppe, Terrier, griffon nivernais, rauhaariger Hund und Menschenhand

Der Griffon Nivernais wird von der FCI als Gruppe 6 (Laufhund, und verwandte Rassen), Sektion 1.2 (Mittelgroße Laufhunde) klassifiziert. Es wird eine Arbeitsprüfung gefordert.

Gangwerk, Größe und Gewicht

Die Widerristhöhe von Rüden beträgt 55 bis 62 cm, von Hündinnen 53 bis 60 cm.

Der Gang ist weich und leicht (nicht abgehackt und nicht hüpfend). Außerdem sollte er raumgreifend sein.

Der Kopf

Der sehr trockene Kopf ist leicht ohne klein zu sein und gleichzeitig ein bisschen lang ohne Übertreibung. Schädellinie und Fang sind parallel. Typisch ist ein fast flacher Schädel von mittlerer Breite, der an den Seiten durch den leicht betonten Jochbogen begrenzt ist. Der Hinterhauptstachel sollte nur durch ein Anfassen erkennbar sein und der leicht betonte Stopp erscheint mehr betont, weil das Fell sich aufrichtet, aber ohne Übertreibung. 

Der Fang

Der sehr sichtbare, schwarze Nasenschwamm sitzt auf einem Fang, der von gleicher Länge wie der Schädel und nicht sehr breit an seinem Ende ist. Trotz seiner konvergenten Seitenlinien ergibt sich kein spitzer Fang. Ein bisschen Bart befindet sich am am Kinn. 

Die Lefzen sind wenig entwickelt und bedecken leicht den unteren Kiefer, versteckt durch einen guten Schnurrbart, der selbst gut pigmentiert ist. Die Kiefer sind von robuster Erscheinung aber normal entwickelt. Diese Hunderasse hat in der Regel ein Scherengebiss, manchmal aber auch ein Zangengebiss. Die Schneidezähne sollten gerade und das Gebiss (die PM1 werden nicht in Betracht gezogen) komplett sein. 

Die Augen & Ohren

Die vorzugsweise dunklen Augen haben einen lebhaften und durchdringenden Blick. Die Augenbrauen wirken betont ohne die Augen zu bedecken und die Augenlider sind gut pigmentiert. Die Nickhaut darf nicht sichtbar sein.

Die weichen, eher dünnen Hängeohren haben einen mittleren Ansatz (ungefähr 3 cm breit) auf Höhe der oberen Augenlinie. Sie sind von mittlerer Breite, am Ende leicht nach innen gedreht, ziemlich behaart, halb lang und erreichen den Anfang des Nasenschwamm. 

Der Rumpf

Der eher leichte Hals ist trocken und daher ohne Wamme. Die obere Profillinie sollte vom Widerrist zur Lende gerade sein, wobei ersterer leicht betont von der Rückenlinie aber schmal durch die engen Schulterblätter ist. Er fügt sich damit harmonisch mit dem Hals. Der Rücken wirkt solide und ziemlich lang, eher schmal und fest, aber gut bemuskelt, auch wenn diese nicht sichtbar sind. Ebenfalls sind die Lenden solide und sehr leicht rund. Die knorrige Kruppe ist leicht schräg mit trockenem Muskel. 

Wenn möglich sollte die Brust bis zum Ellenbogen herabreichen und wenig entwickelt in der Breite.sein. Dafür ist sie lang und verbreitert sich bis hin zu den letzten Rippen. Bei jenen sind die Ersten etwas flach, die Letzten etwas runder. Die Flanken sollten voll sein aber ohne Übertreibung. So ergibt sich eine utnere Profillinie, die sich leicht erhöht nach hinten (aber nicht windhundartig).

Die Rute

Etwas hoch angesetzt ist die Rute aber nicht sehr lang. In der Mitte ist sie gut behaart und wird in der Ruhe leicht unter der horizontalen, in der Bewegung als Säbel getragen. Sie kann sich am Ende auf den Rücken krümmen. 

Die Gliedmaßen

Allgemein stehen die Vordergliedmaßen gut im Lot. Von der Seite gesehen erscheinen sie etwas hinter der Vertikalen (unter ihn von vorne). Die Schulter ist leicht schräg, trocken und liegt gut an der Brust an, ebenso wie die Ellenbogen am Körper anliegen. Durch das Fell erscheint der Unterarm kräftig, er ist in Wirklichkeit aber eher trocken als dick und gerade. Der vordermittelfuß ist eher kurz und leicht schräg.

Von der Seite gesehen steht die Hinterhand leicht unter sich. Von hinten teilt eine vertikale Linie von dem Sitzbein durch die Hinterfußwurzel in der Mitte den Hintermittelfuß. Der Oberschenkel ist dabei eher flach und die Fußwurzel reicht herab. Von der Seite gesehen ist der Winkel leicht geschlossen. Der Hintermittelfuß sollte leicht nach vorn (leicht unter ihn von hinten) sein.

Diese Hunderasse hat ovale Pfoten, die etwas lang sind mit kräftigen und engen Zehen ("Hasenpfote"). Außerdem sind sie gut pigmentiert an den Nägeln und an den Ballen. 

Das Haarkleid

Die weiche und straffe Haut, gut anliegend am ganzen Körper, ist ziemlich dick und pigmentiert. Es gibt schwarze Flecken am Körper, die Lefzen sollten ebenfalls gut pigmentiert sein. Es ist keine Wamme vorhanden. 

Das lange, struppige Haar wirkt durcheinander, ziemlich kräftig und trocken (auf alle Fälle aber nicht wollartig oder kraus). Bauch und Innenschenkel dürfen nicht haarlos sein. Die Augenbrauen sind gut betont aber bedecken das Auge nicht. Außerdem ist ein bisschen Bart am Kinn und behaarte Ohren vorhanden. 

Das Fell des Griffon Nivernais ist imer gewolkt, das heißt, dass die Fellspitzen immer dunkler als der Fellansatz ist (rußig). Die Falbfarbe kann mehr oder weniger dunkel sein aber nie orange. Die gewolkte Spitze kann bläulich sein. Das mehr oder weniger rußig lässt das Haarkleid mehr oder weniger hell oder dunkel erscheinen. Mehr oder weniger weiße Haare werden geduldet und ergeben eine Nuance von hellgrau bis dunkelgrau oder wildschweingrau.

Auf die Höhe der Augenbrauen, der Wange, an der Brust, am Ende der Gliedmassen, unter der Rute, sind oft falbfarb Markierungen. Bei den Welpen ist diese Markierung sehr sichtbar erlischt oft im Alter. Das Haarkleid ist charakteristisch durch die Grundfarbe, durch die Verbreitung der Wolkung mit den möglichen einzelnen weißen Haaren. Man beschreibt zum Beispiel „falb leicht gewolkt“ (Hasenfell), „sandgewolkt“ (wolfsgrau) und der „falbgewolkt mit blau“ (graublau). An der Brust ist ein weißer Fleck geduldet.

Felllänge mittel
Fell rauhaarig
Ohrenform Schlappohr
Rute lang
Anatomie robust
Größe ♀ 55 - 62 cm
Gewicht ♀ 20 - 25 kg
Größe ♂︎ 53 - 60 cm
Gewicht ♂ 24 - 26 kg
Geeignet für -

Farben

  •  Ein Griffon Nivernais benötigt eine ausgewogene und proteinreiche Ernährung, die auf seine Aktivität und Gesundheit abgestimmt ist. Es ist wichtig, ihm hochwertiges Hundefutter zu geben und seine Ernährung mit tierischem Eiweiß zu ergänzen.

  • Ein Griffon Nivernais ist eine französische Hunderasse, die ursprünglich für die Jagd auf Wildschweine und Hirsche gezüchtet wurde.

  • Ein Griffon Nivernais erreicht eine Schulterhöhe von 55 bis 60 Zentimeter und wiegt zwischen 25 und 30 Kilogramm.

  • Ein Griffon Nivernais ist ein lebhafter und temperamentvoller Hund, der sich jedoch sehr gut als Familienhund eignet. Er ist sehr anhänglich und freundlich, aber auch eigenständig und stur.

  • Ein Griffon Nivernais benötigt viel Bewegung und Auslauf, da er ein sehr aktiver Hund ist. Er sollte regelmäßig lange Spaziergänge und gelegentliches Training bekommen.

  • Das Fell eines Griffon Nivernais ist rau und drahtig. Es ist meist schwarz oder weiß mit braunen Abzeichen

  • Das Fell eines Griffon Nivernais benötigt regelmäßiges Bürsten, um es sauber und glänzend zu halten. Gelegentliches Trimmen und Schneiden der Haare ist auch notwendig.

  • Die Kosten für einen Griffon Nivernais können je nach Züchter und Standort variieren, aber in der Regel liegen sie zwischen 800 und 1.500 Euro.

  • Griffon Nivernais können aufgrund ihrer Eigenständigkeit und Sturheit manchmal schwierig zu trainieren sein. Es erfordert Geduld und Konsequenz, um sie zu trainieren.

Quellen und relevante Links

FCI-Rassestandard

Abgerufen am 11.04.2023

United Kennel Club

Hans Räber (2014). Enzyklopädie der Rassehunde, Band 2. Franckh-Kosmos Verlags-Gmbh & Company KG.

Eva-Maria Krämer (2017). Der KOSMOS-Hundeführer. Franckh-Kosmos Verlags-Gmbh & Company KG.

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