Steckbrief & Herkunft
Herkunft und Geschichte des Lhasa Apso
Der Lhasa Apso kommt, wie der Name beschreibt, aus Lhasa. Lhasa ist die Hauptstadt von Tibet, einem autonomen Gebiet in China. Sie liegt in den Hochlagen des Himalayas bei extremen Wetterbedingungen, denen er sich anpassen musste.
Die Tibeter haben ihn bereits vor 2000 Jahren in adligen Häusern, Klöstern und dem Palast des Dalai-Lama gezüchtet. Auch mit dem Namen "Löwe Buddhas" in der Kunst bekannt und als "tibetischer Löwenhund" bezeichnet, wurden diese Hunde als Glücksbringer nicht verkauft sondern an geschätzte Freunde geschenkt. 1901 wurden die ersten Hunde nach England importiert und 1934 wurden sie offiziell registriert und bekamen einen Zuchtstandard. 1970 begannen Liebhaber die Zucht in Deutschland.
Eignung und Haltung
Diese Hunderasse ist ein typischer Begleithund. Egal ob für Familien, Senioren oder Anfänger - er passt sich flexibel an alle Lebenssituationen an.
Alternativer Name | Löwe Buddhas, Tibetischer Löwenhund |
Herkunft | Tibet |
Lebenserwartung | 12 - 16 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeintensiv |
Aktivitätslevel | niedrig |
FCI | Tibetanische Hunderassen |
AKC | Non-Sporting Group |
KC | Utility Group |
Lhasa Apso Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Typische Charaktereigenschaften des Lhasa Apso
Er gilt als selbstbewusster, heiterer und lebhafter Hund, der sehr stolz daherkommt. Seine sensible Art äußert sich in der ständigen Suche nach Zuneigung und Liebe. Seinen Menschen gegenüber ist er sehr anhänglich und liebevoll, ohne seinen eigenen Willen aufzugeben. Er hat ein scharfes Gehör, welches er zum Melden von Fremden einsetzt, ohne viel zu bellen. Fremden gegenüber zeigt er sich anfangs misstrauisch.
Auch die Erziehung der kleinen Hunde wird oft unterschätzt. Sie haben eine selbstbewusste Persönlichkeit, die von Welpenalter an mit Geduld und Konsequenz erzogen werden will. Ihr dürft seiner wuscheligen süßen Erscheinung nicht immer nachgeben.
Ansonsten ist die Haltung eines Lhasa Apsos problemlos. Ihr könnt ihn durch seine geringe Größe in einigen Fluggesellschaften sogar mit in das Flugzeug nehmen.
Charakter
Verwendungen
Rasseerkrankungen und Gesunderhaltung
Ihr verkürzter Nasenrücken kann in einigen Fällen zu Problemen führen. Zuweilen treten auch Augenerkrankungen, Hüftgelenkdysplasien und Patellaluxationen auf.
Die Fellpflege nimmt viel Zeit in Anspruch. Mindestens zweimal in der Woche solltet ihr euren Hund gründlich bürsten.
Lhasa Apso-Zucht und Kauf
Wenn ihr einem Lhasa Apso Welpen ein neues Zuhause geben möchtet, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zum einen könnt ihr euch an einen seriösen Züchter wenden, der dem VDH angeschlossen ist. Informationen findet ihr zum Beispiel auf der Seite des VDH unter dem Reiter „Züchter mit Welpen“. Ihr solltet darauf achten, dass die Elterntiere nicht allzu langes Fell haben, das die Bewegung beeinträchtigt. Außerdem sollten sie auf rassetypische Krankheiten getestet sein.
Zum anderen lohnt sich immer ein Blick in das ansässige Tierheim.
Rassemerkmale des Lhasa Apso
Der Lhasa Apso wird von der FCI in die Gruppe 9 (Gesellschafts- und Begleithunde), Sektion 5 (Tibetische Hunderassen) klassifiziert. Es wird keine Arbeitsprüfung gefordert.
Gangwerk, Größe und Gewicht
Die ideale Widerristhöhe für diese Hunderasse beträgt 25 cm bei Rüden, während Hündinnen etwas kleiner sein sollten.
Der Lhasa Apso bewegt sich frei und flott.
Der Kopf
Der Kopf sollte üppiges Kopfhaar aufweisen, das gut nach vorne über die Augen fällt. Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Fähigkeit des Hundes, gut zu sehen, nicht beeinträchtigt wird. Außerdem sollte der Hund einen gut ausgebildeten Bart und Backenbart besitzen.
Der Oberkopf sollte einen mäßig schmalen Schädel aufweisen, der ab dem Augenbereich allmählich nach hinten abfällt. Der Schädel sollte weder ganz flach noch gewölbt sein, sondern eine mittlere Form aufweisen. Ein "Apfelkopf" sollte vermieden werden. Der Stopp sollte mittelmäßig ausgeprägt sein.
Der Fang
Ein Lhasa Apso sollte einen schwarzen Nasenschwamm aufweisen. Der Fang sollte etwa 4 cm lang sein, jedoch nicht quadratisch. Der Abstand von der Nasenspitze bis zu den Augen sollte ungefähr ein Drittel der gesamten Länge von der Nasenspitze bis zum hinteren Schädelende betragen. Der Nasenrücken sollte gerade sein.
Die obere Schneidezahnreihe des Kiefers sollte knapp hinter der unteren Schneidezahnreihe liegen und eine umgekehrte Schere bilden. Die Schneidezahnreihen sollten so breit und gerade wie möglich verlaufen. Eine vollständige Zahnreihe ist erwünscht.
Die Augen & Ohren
Sie sind dunkel und mittelgroß, nach vorne gerichtet eingesetzt und haben eine ovale Form. Die Augen sind weder zu groß noch zu klein und auch nicht tiefgebettet. Es ist wichtig zu beachten, dass im oberen und unteren Augenbereich kein Weiß sichtbar sein sollte.
Die hängenden Ohren sind stark behaart.
Der Rumpf
Die Hunderasse zeichnet sich durch einen kräftigen und gut gebogenen Hals aus. Auch der Körper ist ausgewogen und kompakt gebaut. Die obere Profillinie verläuft gerade und die Lenden sind besonders stark ausgeprägt. Die Rippen reichen zudem gut zurück, was eine ausgeprägte Brustpartie zur Folge hat.
Die Rute
Hoch angesetzt wird die reich behaarte Rute gut über dem Rücken aber nicht wie ein "Topfhenkel" getragen. Oft findet sich am Rutenende ein Knick.
Die Gliedmaßen
Bei der Vorderhand ist die Schulter gut schräg zurückgelagert und der Unterarm zeigt gerade Vorderläufe, die üppig behaart sind. Die Hinterhand ist gut entwickelt und bemuskelt, außerdem gut gewinkelt und üppig behaart. Der Hintermittelfuβ zeigt sich von hinten gesehen mit parallelen Hacken, die nicht zu nah beieinander stehen.
Die Pfoten sind rund und ähneln Katzenpfoten mit festen Ballen, zudem sind sie gut behaart.
Das Haarkleid
Typisch für diese Rasse ist langes Deckhaar, welches schwer, gerade und hart, nicht wollig oder seidig sein sollte. Der Lhasa Apso hat mittelmäβig viel Unterwolle. Das Haar darf niemals die Bewegung beeinträchtigen.
Man findet ihn in gold, sandfarben, honigfarben, dunkel-grizzle, schieferfarben, rauchgrau, zweifarbig, schwarz, weiβ oder bräunlich. Alle Farben sind gleichermaβen erlaubt.
Felllänge | lang |
Fell | glatt |
Ohrenform | Schlappohr |
Rute | eingerollt |
Anatomie | schlank |
Größe ♀ | 20 - 25 cm |
Gewicht ♀ | 5 - 8 kg |
Größe ♂︎ | 20 - 25 cm |
Gewicht ♂ | 6 - 8 kg |
Geeignet für | Anfänger, Kinder, Senioren und Seniorinnen |
Farben
Bekannte Krankheiten
Hüftdysplasie (HD)
Hüftdysplasie (HD) ist eine genetisch bedingte Erkrankung bei Hunden, bei der das Hüftgelenk nicht richtig geformt ist. Dies führt zu Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen.
Augenerkrankungen
Treten häufig bei Allergien und Unverträglichkeiten auf.
Patellaluxation
Als Patellaluxation bezeichnet man eine Verlagerung der Kniescheibe, die bei Hunden zu den häufigsten Ursachen von Lahmheit zählt.
FAQ
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Die Idealgröße von einem ausgewachsenen Rüden beträgt 25,4 cm. Hündinnen sind etwas kleiner.
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Die Rüden wiegen im Schnitt sechs bis acht Kilogramm. Hündinnen bringen fünf bis sieben Kilogramm auf die Waage.
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Er wird durchschnittlich 12 bis 16 Jahre alt.
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Ein Lhasa Apso ist eine kleine bis mittelgroße Hunderasse, die ursprünglich aus Tibet stammt. Sie haben lange, seidige Haare und sind bekannt für ihre unabhängige Natur und ihren Schutzinstinkt
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Aufgrund ihres langen, seidigen Fells benötigen Lhasa Apso regelmäßiges Bürsten, am besten täglich oder alle paar Tage, um Verfilzungen zu vermeiden.
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Lhasa Apsos sind keine hypoallergene Rasse, da sie immer noch Schuppen und Hautpartikel verlieren, die bei Menschen mit Allergien Probleme verursachen können.
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Ja, Lhasa Apsos sind bekannt für ihre Loyalität und Schutzinstinkte und können gute Familienhunde sein. Sie brauchen jedoch viel Sozialisierung und Training, um sich gut mit Kindern und anderen Haustieren zu vertragen.
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Lhasa Apsos benötigen zwar regelmäßige Bewegung, aber nicht so viel wie einige andere Rassen. Ein kurzer täglicher Spaziergang und ein bisschen Herumtollen im Garten sollten ausreichend sein.
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Der Löwe Buddhas ist ein Lhasa Apso.