Warum Yoga mit Hund?
Yoga bringt Körper und Geist in Einklang – und das nicht nur für uns Menschen, sondern auch für unsere Hunde! Die gemeinsame Praxis stärkt nicht nur die Bindung, sondern hilft auch, Stress abzubauen und neue Energie zu tanken. Ob sanfte Dehnübungen, bewusste Atemtechniken oder einfaches Entspannen im Hier und Jetzt – Yoga mit Hund kann eine wunderbare Möglichkeit sein, gemeinsam zur Ruhe zu kommen und das Wohlbefinden zu fördern.
Das Phänomen "Doga"
Hund und Yoga lassen sich wunderbar miteinander verbinden, vor allem durch gemeinsame Entspannung, bewusste Bewegung und die enge Mensch-Hund-Bindung. Dieses Zusammenspiel nennt sich oft „Doga“ – eine Kombination aus „Dog“ und „Yoga“.
Beim Doga liegt der Fokus nicht auf sportlicher Leistung, sondern auf achtsamen Momenten, in denen du zusammen mit deinem Hund zur Ruhe kommst. Sanfte Yoga-Übungen, ruhige Atemtechniken und entspannte Dehnungen helfen dir, Stress abzubauen – und dein Hund spürt diese Gelassenheit. Viele Vierbeiner legen sich während der Übungen entspannt dazu oder genießen die ruhige Atmosphäre. Einige lassen sich sogar in einzelne Übungen einbinden, z. B. durch sanftes Massieren oder gemeinsames Liegen in der Endentspannung.
Besonders schön: Durch regelmäßiges Yoga wird nicht nur dein Wohlbefinden gestärkt, sondern auch die Beziehung zwischen dir und deinem Hund vertieft. Voraussetzung ist natürlich, dass dein Hund dabei freiwillig und ohne Zwang mitmacht – wie immer gilt: Druck hat im Yoga (und mit dem Hund) nichts zu suchen.

Worauf ist zu achten?
Sicherheit hat oberste Priorität: Achte darauf, dass dein Hund nicht auf rutschigem Untergrund steht und du ihn bei Balanceübungen nicht versehentlich trittst oder anstößt. Zwinge deinen Hund zu nichts – Yoga soll freiwillig und positiv erlebt werden. Nicht jeder Hund möchte von Anfang an mitmachen oder Körperkontakt in bestimmten Positionen zulassen. Lass ihn entscheiden, ob und wann er sich beteiligt. Besonders wichtig ist es, Stresssignale zu erkennen und entsprechend Rücksicht zu nehmen. Viele Hunde genießen es einfach, in deiner Nähe zu sein und die ruhige Atmosphäre zu erleben – das allein kann schon entspannend wirken.
Alles zur Vorbereitung
Eine gute Vorbereitung ist der Schlüssel für eine entspannte Yoga-Einheit mit Hund. Wähle am besten einen ruhigen Ort, an dem ihr beide euch wohlfühlt und nicht abgelenkt werdet – idealerweise mit ausreichend Platz und einer rutschfesten Yogamatte oder Decke für dich sowie einer kuscheligen Unterlage für deinen Hund. Achte darauf, dass der Raum nicht zu laut oder hektisch ist, damit dein Hund sich sicher fühlt. Manche Hunde entspannen leichter, wenn du leise Musik abspielst oder einen bestimmten Duft (wie Lavendel) nutzt – Rituale wie diese helfen, eine entspannte Atmosphäre zu schaffen. Außerdem ist es hilfreich, deinem Hund vorher die Möglichkeit zu geben, sich zu lösen und überschüssige Energie loszuwerden, damit er sich leichter auf die ruhige Zeit mit dir einlassen kann.
3 tolle Einstiegsübungen
Yoga mit Hund kann nicht nur entspannend, sondern auch eine wunderbare Möglichkeit sein, die Bindung zwischen Mensch und Tier zu stärken. Wichtig dabei ist, dass alles spielerisch und ohne Druck geschieht – dein Hund soll sich wohlfühlen und freiwillig mitmachen. Im Folgenden stelle ich dir einige einfache Übungen vor, die sich gut für den gemeinsamen Einstieg eignen und sowohl Ruhe als auch Leichtigkeit in euer Miteinander bringen können.
Gemeinsames Atmen (Herz-zu-Herz-Ruhe):

Setze dich im Schneidersitz auf deine Matte und nimm deinen Hund vor oder neben dich – je nachdem, wie es für ihn angenehm ist. Lege sanft eine Hand auf seinen Rücken oder seine Brust (nur wenn er das mag) und atme ruhig ein und aus. So entsteht ein Moment der Verbindung und Entspannung, der Vertrauen und Ruhe fördert.
Der herabschauende Hund – mit Hund:

Wenn du in den herabschauenden Hund gehst, liegt dein Hund vielleicht neugierig unter dir oder beobachtet dich. Viele Hunde ahmen die Haltung sogar nach. Du kannst ihn mit einem Leckerli motivieren, sich ebenfalls zu strecken oder dich unter deiner Haltung hindurch zu bewegen – spielerisch und ohne Zwang.
Savasana mit Kuschelzeit

Am Ende der Yogaeinheit lege dich auf den Rücken, schließe die Augen und entspanne dich ganz in der Savasana-Position. Viele Hunde kommen in dieser Phase von selbst dazu, legen sich neben oder auf dich. Diese gemeinsame Ruhephase stärkt eure Bindung und sorgt für einen besonders friedlichen Abschluss.
Klappt Yoga mit jedem Hund?
Nicht jeder Hund ist sofort der perfekte Yoga-Partner – und das ist völlig in Ordnung. Besonders geeignet für Yoga sind in der Regel ausgeglichene, menschenbezogene Hunde, die gerne die Nähe zu ihrem Menschen suchen und bereits eine gewisse Grundruhe mitbringen. Auch ältere oder gemütlichere Hunde profitieren oft besonders von gemeinsamen Yoga-Momenten, da sie langsame Bewegungen und Nähe genießen können.
Aber auch junge oder unruhige Hunde können mit der Zeit lernen, bei Yoga-Einheiten dabei zu bleiben. Wichtig ist hier: Geduld und kein Zwang. Ein hibbeliger Hund sollte niemals zum Mitmachen gedrängt werden. Stattdessen kann man ihm mit kurzen Sequenzen, klaren Signalen und positiver Bestärkung helfen, sich langsam an die neue Situation zu gewöhnen. Häufig hilft es auch, den Hund vor der Yoga-Session ausreichend körperlich und mental auszulasten, damit er entspannter zur Ruhe kommen kann. Mit der Zeit kann auch ein unruhiger Hund lernen, die ruhige Energie des Yoga zu genießen.
Mini-FAQ: Häufige Fragen zu Doga
- Was ist Doga? Doga ist eine Kombination aus "Dog" und "Yoga" und bezeichnet Yoga-Praktiken, bei denen Hunde in die Übungen einbezogen werden. Dabei steht die gemeinsame Entspannung und das Stärken der Bindung zwischen Mensch und Hund im Vordergrund.
- Muss mein Hund bestimmte Kommandos beherrschen, um am Doga teilzunehmen? Grundlegende Gehorsamskommandos wie "Sitz" und "Platz" sind hilfreich, um die Yoga-Session ruhig und sicher zu gestalten.
- Kann jeder Hund an Doga teilnehmen? Grundsätzlich kann jeder gesunde Hund, unabhängig von Rasse oder Alter, an Doga teilnehmen. Wichtig ist, dass der Hund keine gesundheitlichen Einschränkungen hat und Freude an der gemeinsamen Aktivität zeigt.
- Wie lange sollte eine Doga-Session dauern? Für Anfänger empfiehlt es sich, mit kurzen Einheiten von etwa 10 bis 15 Minuten zu beginnen. Je nach Aufmerksamkeitsspanne und Interesse des Hundes kann die Dauer schrittweise erhöht werden.
- Wo kann ich Doga erlernen? Es gibt spezielle Doga-Kurse und Workshops, die von zertifizierten Trainern angeboten werden. Alternativ finden sich zahlreiche Online-Ressourcen und Videos, die den Einstieg erleichtern.
Fazit zu Yoga mit Hund
Yoga mit Hund verbindet Bewegung, Achtsamkeit und emotionale Nähe auf eine ganz besondere Weise. Es geht nicht um Perfektion oder Leistung, sondern darum, gemeinsam zur Ruhe zu kommen, Vertrauen aufzubauen und achtsame Zeit miteinander zu verbringen. Wenn du auf die Bedürfnisse deines Hundes achtest und ihn liebevoll in die Übungen einbeziehst, wird aus jeder Einheit ein wertvoller Moment – für Körper, Geist und Herz.
Quellen und relevante Links
Kantor K (2020). Psychohygiene – Wie man die Seele pflegt. kleintier konkret.
Jo-Rosie Haffenden (2015). DogYoga - Hunde mental und körperlich stärken. Kynos Verlag.
Amiena Zylla (2016). Dynamisches Faszien-Yoga - Für einen elastischen, straffen Körper. GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH.